Die Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltung mbH (WLV) unterstützt das Landesarchiv Düsseldorf am Standort Detmold, die Stadt Detmold und den Kreis Lippe durch ein Projekt zur Neuerrichtung eines Depotgebäudes mit ca. 16.000 qm BGF. Die Baukosten liegen nach aktueller Schätzung bei ca. 45 Mio. EUR. Das Depot, für welches derzeit ein Grundstück durch die WLV erworben wird, soll sowohl dem Landesarchiv als auch der Stadt Detmold und dem Kreis Lippe zukünftig zur Nutzung zur Verfügung stehen.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Bielefeld hat in den Jahren 2020/2021 eine Bedarfsplanung gemeinsam mit den Nutzern erstellt. Als Ergebnis liegt ein Raum- und Funktionsprogramm, ein Anforderungsraumbuch und ein Flächenlayout für das Grundstück Temdestraße/Bahnhofstraße (Flurstücke 280/278/236) vor. Nicht final geklärt ist die funktionale Zuordnung/Organisation des Magazins. Die Magazinflächen machen ca. 75% der Gesamtflächenanforderungen aus.
Bezogen auf diese Planungen hat die Stadt Detmold den Bebauungsplan 01-86A "Temde West" aufgestellt.
Die WLV beabsichtigt, die erforderlichen Planungs- und Bauleistungen (in Form einer Totalunternehmervergabe) für den Neubau des Landesarchiv am Standort Detmold in Form eines Verhandlungsverfahrens nach VOB/A - EU als europaweites Verfahren mit vorherigem Teilnahmewettbewerb auszuschreiben und zu vergeben.
Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Finalisierung der Bedarfsplanung, die Erstellung einer funktionalen Leistungsbeschreibungen (Hochbau, Tragwerk, TA und Außenanlagen) zur Vergabe der Totalunternehmerleistungen, die fachliche Begleitung des Vergabeverfahrens sowie die fachliche Begleitung/Überwachung der Planung und Bauausführung des Totalunernehmers (Baucontrolling). Es erfolgt eine stufenweise Vergabe.
Die weiteren Einzelheiten sind der Projektbeschreibung und deren Anlagen in den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Die Leistungen werden stufenweise vergeben.
Die Auswahl der Bewerber (mind. 3 und max. 5), die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt anhand folgender Kriterien: Referenzen. Eine detaillierte Wertungsmatrix ist in den frei zugänglichen Vergabeunterlagen enthalten.
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/ Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.
Es gilt § 56 VgV
Der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft hat im Hinblick auf die Zuverlässigkeit mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen:
(1) Schriftliche Unternehmensdarstellung / Firmenprofil
(2) Erklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen
(3) Eigenerklärung zu EU-Sanktionen [Art. 5k der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 15 der Verordnung (EU) 2022/1269 des Rates vom 21. Juli 2022]
Zur Beurteilung der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit:Angabe der in den letzten drei Kalenderjahren (2022, 2023, 2024) jahresdurchschnittlich sowie aktuell festen Beschäftigten inklusive Geschäftsführung/Büroinhaber untergliedert in Architekten/Ingenieure und sonstige Beschäftigten.
Mindestanforderung: Der Bewerber / die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zusammen muss/müssen in den vergangenen drei Kalenderjahren durchschnittlich sowie aktuell über mind. 15 festangestellte Architekten/Ingenieure (inkl. Geschäftsführer/Büroinhaber) verfügt haben bzw. verfügen.
Zur Beurteilung der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit:
Angaben zu den erbrachten Leistungen vergleichbarer Art (Planungsleistungen der in der Bekanntmachung beschriebenen Art) mit konkreter Beschreibung der beauftragten Planungsleistungen (Leistungsbilder und Leistungsphasen nach HOAI und Angabe, inwieweit die jeweiligen Leistungen selbst/in einer Arbeitsgemeinschaft oder als/durch Nachunternehmer ausgeführt wurden), zum Leistungszeitraum und dem Auftraggeber nebst Ansprechpartner und Kontaktdaten.
Mindestanforderung:
Der Bewerber muss über mindestens zwei Referenzen über die Erbringung von vergleichbaren Leistungen verfügen, die jeweils sämtliche folgende Anforderung erfüllt:
a) Referenz betrifft die Erstellung einer Funktionalen Leistungsbeschreibung für einen Totalunternehmer (mindestens Leistungen der Objektplanung und TGA) für eine Gewerbeimmobilie mit mind. einer BGF von 10.000m², wobei als Gewerbeimmobilie im vorgenannten Sinne alle Gebäude zählen, die nicht zum Wohnen genutzt werden. b) Die oben genannten Leistungen müssen in den letzten 3 Jahren fertiggestellt worden sein (Stichtag Teilnahmefrist). c) die Baukosten (KG 300/400 nach DIN 276) bei mind. 10 Mio EUR lagen
Im Falle eines Angebots einer Bewerbergemeinschaft ist ausreichend, dass eines der Mitglieder über die geforderten Referenzprojekte oder die Mitglieder in der Summe über die geforderten Referenzprojekte verfügen.
Zu Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit:
Angaben zum Umsatz (netto) in den letzten 3 Geschäftsjahren mit Planungsleistungen, getrennt nach Jahren.
Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssumme i. H. v. mindestens 3.000.000 EUR für Sach- und Personenschäden sowie Vermögensschäden, zweifach maximiert pro Jahr (aktuell gültige Fremdbescheinigung des Versicherungsgebers) oder Eigenerklärung, im Auftragsfall eine entsprechende Versicherung abzuschließen.
Zum Nachweis des Vorliegens einer Bewerber-/Bietergemeinschaft muss eine ausdrückliche Erklärung der Bewerber-/Bietergemeinschaft mit dem Teilnahmevordruck eingereicht werden, in welcher die Mitglieder der Bewerber-/Bietergemeinschaft benannt werden sowie dasjenige Mitglied der Bewerber-/Bietergemeinschaft, welches die Bewerber-/Bietergemeinschaft im vorliegenden Vergabeverfahren gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt. Die vorgeschriebene Bewerber-/Bietergemeinschaftserklärung muss von sämtlichen Mitgliedern der Bewerber-/Bietergemeinschaft unterzeichnet sein.
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