Ziel des Projekts ist der Aufbau eines neuen, zukunftsfähigen Fernwärmenetzes im Stadtgebiet Triptis zur nachhaltigen Versorgung bestehender Wohneinheiten. Die Wärmebereitstellung erfolgt vorrangig über eine zentrale zweistufige (Luft-Wasser / Wasser-Wasser) Wärmepumpe (1,5 MWth) in Kombination mit einem Erdgaskessel (3 MWth) sowie einer Freiflächen-Photovoltaikanlage. Das Vorhaben leistet einen wesentlichen Beitrag zur lokalen Wärmewende und zielt auf eine treibhausgasneutrale Versorgung bis spätestens 2045 ab. Zur Umsetzung des Vorhabens werden Fördermittel aus dem Förderprogramm "Bundesförderung Effiziente Wärmenetze" (BEW) verwendet. Für dieses Projekt liegt ein positiver Förderbescheid nach Modul 1 vor. Im Rahmen der vorliegenden Ausschreibung sollen alle Planungsleistungen 2 bis 7 beschafft werden. Jedoch erfolgt die Beauftragung stufenweise: 1. Stufe LPH 2 bis 4 (BEW Modul 1) 2. Stufe LPH 5 bis 7 (ohne Förderung)im Sinne der BEW-Förderung.
Entsprechend der inhaltlichen Gliederung der Maßnahme wurde eine Aufteilung in fünf Ausschreibungen/Lose vorgenommen. Pro Los wird eine separate Ausschreibung veröffentlicht:
Los 1 - Anlagentechnik, NSHV/MSR und Gebäude: Planung der neuen Wärmeerzeugungsanlage, bauliche Errichtung eines Heizhauses einschließlich Niederspannungshauptverteilung und Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.
Los 2 - Erschließung Heizhausstandort und ggf. Fundamente: Umfasst sämtliche Erschließungsmaßnahmen und die Tiefbauplanung für das neue Heizhaus inklusive Medienanbindungen und Erdbau.
Los 3 - MS-Station: Planung einer Mittelspannungsstation zur Energieversorgung der neuen Wärmeerzeugungsanlage.
Los 4 - Netzplanung inkl. Hydraulikmodell und Umschluss Bestandsnetze: Planung der Fernwärmetrasse inkl. hydraulischer Dimensionierung sowie Umschluss der beiden bestehenden Teilnetze.
Los 5 - Hausanschlussstationen (HASTen): Vollständige Erneuerung der Hausanschlussstationen zur Anpassung an die neue Erzeugungsstruktur.
Diese Ausschreibung betrifft Los 4 - Netzplanung inkl. Hydraulikmodell und Umschluss Bestandsnetze.- Leistungsbild Ingenieurbauwerke (§ 55 HOAI)o anrechenbare Kosten: 1.086.000,00 EUR
Im Rahmen der Leistungsphasen 2 bis 4 ist eine vollständige Netzplanung für das neu zu errichtende Fernwärmenetz zu erarbeiten. Diese umfasst die Trassierung, die hydraulische Auslegung sowie die grundlegende Planung des Hauptstrangs entlang der Burkhardtstraße. Zudem ist die perspektivische Anbindung weiterer Netzabschnitte in die Planung einzubeziehen. Ein zentraler Bestandteil der Planung ist die Einbindung der bestehenden Wärmenetze in der Wilhelm-Pieck-Straße und der Ernst-Schubert-Straße. Der Umschluss dieser Netze ist technisch detailliert zu betrachten und hinsichtlich Druckverhältnissen, Temperaturführung, Rücklaufverhalten und Übergabeschnittstellen in die Gesamtplanung zu integrieren.Zur Bewertung und Optimierung der Netzstruktur ist ein hydraulisches Modell des Gesamtnetzes zu erstellen. Dieses dient der Überprüfung der Auslegung, der Darstellung des Betriebsverhaltens unter verschiedenen Lastszenarien sowie der Ableitung von Regelstrategien und Parametern für die spätere Betriebsführung. Das Modell ist auf zukünftige Erweiterbarkeit auszulegen und bildet zugleich die Grundlage für Nachweise im Rahmen der BEW-Förderung.
Die Vergabe erfolgt im Wege des Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb gemäß §§ 100, 102 GWB in Verbindung mit § 15 Sektorenverordnung (SektVO).Das Vorhaben wird zum Teil mit BEW-Fördermitteln finanziert.
Bei unvollständiger Einreichung von Nachweisen und/oder Erklärungen kann die Thüringer Wärme Service GmbH als Auftraggeberin bzw. die Vergabestelle diese gem. § 51 Abs. 2 SektVO nachfordern; hierzu ist sie jedoch nicht verpflichtet, so dass Unvollständigkeit oder Fehlerhaftigkeit des Teilnahmeantrags auch ohne Nachforderung von Unterlagen zum Ausschluss des Bieters führen kann.
Unterzeichnete Eigenerklärung des Bewerbers, dass in Bezug auf sein Unternehmen keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen.Dies kann auf dem Formblatt 124 LD vorgenommen werden.
Aktueller Auszug aus dem Handelsregister oder Berufsregister (nicht älter als 6 Monate) oder Gleichwertiges. (Kopie ausreichend; bei ausländischen Bewerbern: gleichwertige Bescheinigung einer Gerichts- oder Verwaltungsbehörde mit amtlich anerkannter Übersetzung)
Bietergemeinschaften haben mit ihrer Bewerbung die einzelnen Mitglieder der Bietergemeinschaft aufzuführen, ein Mitglied schriftlich als Vertreter zu bevollmächtigen und zu erklären, dass der bevollmächtigte Vertreter berechtigt ist, die Bietergemeinschaft gegenüber dem Auftraggeber zu vertreten und im Rahmen des Verfahrens uneingeschränkt im Namen aller Mitglieder der Bietergemeinschaft zu handeln
- Beizufügen sind die unterzeichneten Eigenerklärungen "Russlandsanktionen" (Anlage 2) und "Vertraulichkeitserklärung" (Anlage 3)- Unterzeichnete Eigenerklärung des Bewerbers, dass die komplette Abwicklung im Projektverlauf in fließender und fachlich klarer, deutscher Sprache erfolgt
Nachweis über einen Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherungsschutz für das Jahr 2025 mit branchenüblichen Konditionen oder Gleichwertiges (mindestens 1,5 Mio. Euro für Personenschäden, für Vermögensschäden sowie Sach- und sonstige Schäden pro Schadensereignis)
Angabe des Umsatzes des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit der Umsatz Leistungen betrifft, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen
Aktuelle Bescheinigung in Steuersachen des zuständigen Finanzamts oder gleichwertiges (nicht älter als 6 Monate)
Die Bewerber haben eine Darstellung ihres Unternehmens vorzulegen
Zahl, der in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Vollzeitarbeitskräfte, gegliedert nach Berufsgruppen
Soweit der Bewerber beabsichtigt, einzelne Leistungen durch Nachunternehmer ausführen zu lassen, ist dies anzugeben und durch eine verbindliche Erklärung des vorgesehenen Nachunternehmers nachzuweisen, wer für die Erbringung der Leistung zur Verfügung steht. Hierzu können die beigelegten Formblätter verwendet werden.
- Mindestens drei Referenzen aus den letzten 3 Jahren für das Leistungsbild Ingenieurbauwerke (§ 43 HOAI) im Bereich Fernwärmenetze
- Nachweisführung:- Leistungsarto Projektbeschreibung mit Darstellung der Besonderheiten und Herausforderungen- Angabe des Auftraggebers (mit Ansprechpartner und Kontaktdaten)- Auftragssumme- Projektzeitraum (Beginn, Abschluss)
Siehe Vertragsbedingungen in Angebotsphase
- Deutsches Recht als Vertragsgrundlage- Angebote, Schriftverkehr, Dokumentation in deutscher Sprache- Deutschsprachige Ansprechpartner (während der gesamtenAusführung/Vertragsdauer/Gewährleistungszeit)- Akzeptanz Vertrag des Auftraggebers (Entwurf wird in Angebotsphase zur Verfügung gestellt)