Der Abwasserzweckverband (AZV) Untere Ahr plant den Neubau der Kläranlage Untere Ahr in Remagen, nachdem die bestehende Kläranlage in Sinzig bei der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021 schwer beschädigt wurde. Die für den Neubau ausgewählte Fläche liegt nördlich der B 266 auf einem Gelände, welches geodätisch etwa 7- 8 m über dem alten Standort liegt und somit hochwassersicher ist. Das Projekt befindet sich zurzeit in der Vorplanung (Leistungsphase 2-HOAI).Nach der Bedarfsplanung soll eine Kläranlage mit einer Ausbaugröße von mind. 174.000 E errichtet werden. Die zulaufenden Wassermengen betragen voraussichtlich 800 l/s. Ziele der 4ten Reinigungsstufe sind im Zuge der Planung festzulegen.Ein in energetischer und wirtschaftlicher Hinsicht optimierte Anlagenbetrieb ist angestrebt mit einem Höchstmaß an Anlagenverfügbarkeit. Eine Planung mit BIM ist vorgesehen. Es sollen auch Möglichkeiten von KI berücksichtigt werden. Der Einsatz von KI soll dabei eine Optimierung von Prozessen im Hinblick auf Ressourceneinsparung und Energieeffizienz umfassen. Ziel ist ein möglichst klimaneutraler Kläranlagenbetrieb.Gegenstand dieser Ausschreibung sind die Bodengutachterlichen Leistungen, das Entsorgungs-/Stoffstrommanagement sowie die Erstellung eines Bodenschutzkonzeptes nach DIN 19639. Des Leistungsbild ist im Dokument "Anlage 7 - KAUA-Leistungskatalog Geologie und Bodenschutzkonzept" dargestellt.Folgende Leistungen wurden bereits vergeben:- Planungsleistungen der Gebäude- und Freianlagenplanungin den Leistungsphasen 1-9 nach § 34 HOAI und § 39 HOAI- Planungsleistungen der Technische Ausrüstung HLS und Elektroin den Leistungsphasen 1-9 nach § 55 HOAI, - Leistungen der Tragwerksplanung in den Leistungsphasen 1 - 6 nach § 51 HOAI.- Projektsteuerungsleistungen In den Projektstufen 1 - 5 nach Heft 9 AHO- weitere Fachingenieursleistungen
Die Bedarfsplanung der AZV für den Neubau der Kläranlage, der Leistungskatalog für diese Bodengutachterliche Leistungen sowie der Rahmenterminplan Stand 25.04.2025, Entwurf, und die Ergebnisse der Kampfmittelrisikoprüfung und der Luftbildauswertung_Nachkrieg sind Bestandteil der Vergabeunterlagen. Eine stufenweise Beauftragung ist vorgesehen. Zunächst sollen als Leistungsstufe 1 die folgenden Positionen aus dem Leistungskatalog erbracht werden:- Pos 1.1 - Phase 1 - Planungsphase (Baugrubenmanagement/ Tiefbaumanagement)- Pos 2.1 - Phase 1 - (Entsorgungsmanagement) Als Leistungsstufe 2 sollen die folgenden Positionen aus dem Leistungskatalog erbracht werden:- Pos 1.2 - Phase 2 - Bauphase bis Übergabe der Baugrubensohlen (Baugrubenmanagement/ Tiefbaumanagement)- Pos 2.2 - Phase 2 - Bauphase bis Übergabe der Baugrubensohlen (Entsorgungsmanagement)- POS 3 - Phase 3 - Fachtechnische Begleitung nach Übergabe der Baugrubensohle ? Wasserhaltung, Rückbau Verbau + Leistungen des "Sachverständigen Wasserhaltung"
Auf eine über die Leistungsstufe 1 hinausgehende Beauftragung besteht kein Rechtsanspruch.
Das Vorhaben wird aus öffentlichen Mitteln gefördert.
Leistungszeit: Die Ausführungszeiten sind von November 2025 bis Juli 2030 geplant. Die Bodengutachterlichen Leistungen sind entsprechend dem Bauvorschritt zu erbringen.
Näheres regelt der Vertrag.
Gegenstand dieser Ausschreibung sind die Bodengutachterlichen Leistungen, das Entsorgungs-/Stoffstrommanagement sowie die Erstellung eines Bodenschutzkonzeptes nach DIN 19639.
Das Angebot mit dem wirtschaftlich günstigsten Preis erhält 10 Punkte. Ein Angebot mit einem 2,0-fachen Preis erhält 0 Punkte. Dazwischen wird interpoliert.
Hinsichtlich des Wertungskriteriums "Qualitätssicherung in der Planung und während der Bauphase" erhält ein Angebot eine Beurteilung von 0-3 Punkten, bei dem auf ein Qualitätsmanagement kein oder nur wenig Wert gelegt wird. Eine Beurteilung von 4-6 Punkten erhält ein Angebot, bei dem ein Qualitätsmanagement durch eine systematische Abarbeitung erfolgt und bei dem ein funktionierender Abstimmungs- und Koordinationsprozess mit den weiteren an der Planung fachlich Beteiligten zu erwarten ist. Eine Beurteilung von 7-10 Punkten erhält ein Angebot, bei dem ein Qualitätsmanagement über ein systematisches Abarbeiten hinaus erfolgt, durch das eine besondere Qualität der Planung und vorausschauende Umsetzung sichergestellt wird.
Hinsichtlich der Berufserfahrung und Qualifikation des Projektteams erhält ein Angebot bis zu 0-3 Punkte, bei dem ein beruflich unerfahrenes oder weitgehend unerfahrenes Projektteam vorgeschlagen wird.4-6 Punkte erhält ein Angebot, bei dem ein Projektteam vorgeschlagen wird, dass überwiegend aus berufserfahrenen Mitgliedern der relevanten Berufsgruppen besteht. 7-10 Punkte erhält ein Angebot, mit dem ein Projektteam vorgeschlagen wird, deren Vertreter ebenfalls Erfahrungen aus dem Leistungskatalog nachweisen können.
Hinsichtlich des Wertungskriterium "Akzeptanz des Vertrages hinsichtlich der nicht preislichen Bedingungen" erhält ein Angebot 0-3 Punkte, das zu einer sehr ungünstigen Risikoverteilung zulasten des Auftraggebers führt, zum Beispiel durch die Vereinbarung von haftungsbeschränkenden Vereinbarungen, der Verkürzung der Verjährungsfristen für Mängelansprüche oder eine Reduzierung der Leistungspflichten. 4-6 Punkte erhält ein Angebot, das zu einer ungünstigen Risikoverteilung zulasten des Auftraggebers führt, beispielsweise durch die Verkürzung der Verjährungsfristen für Mängelansprüche. 7 Punkte enthält ein Angebot, das keine wesentlichen oder gar keine Abweichungen vom vorgeschlagenen Vertragsmuster regelt. 8-10 Punkte erhält ein Angebot, das eine für den Auftraggeber günstigere Risikoverteilung vorsieht, als der vorgeschlagene Vertragsentwurf.
In der ersten Phase - Teilnahmewettbewerb - wird die Eignung der Bieter geprüft. 3-5 der am besten geeigneten Bewerber werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Die Angebote sollen in einer oder mehreren Runden verhandelt werden. Der Zuschlag auf das Erstangebot bleibt vorbehalten.
Von Bewerbern/Bietern erkannte Verstöße der vergebenden Stelle gegen das geltende Vergaberecht hat der Bieter gegenüber dem Auftraggeber innerhalb von 10 Kalendertagen zu rügen. Erklärt der Auftraggeber, dass er der Rüge nicht abhelfen will, hat der Bieter binnen einer Frist von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung bei folgender Stelle schriftlich einen Nachprüfungsantrag zu stellen:Vergabekammer Rheinland-Pfalz Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Stiftsstraße 955116 MainzDeutschlandE-Mail: vergabekammer.rlp@mwvlw.rlp.deTel.: +49 6131 / 165240Fax: +49 6131 / 162113
1. Die Teilnahmeanträge sind mit den geforderten Erklärungen und Nachweisen innerhalb der Teilnahmefrist elektronisch - nur über das Bietertool der Vergabeplattform einzureichen. Hierzu kann das veröffentlichte vorbereitete Teilnahmeformular genutzt werden. Hinsichtlich der Eigenerklärungen kann der Nachweis vorläufig durch eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung geführt werden. Maßgeblich bleibt jedoch der Inhalt der Bekanntmachung.2. Das Vergabeverfahren wird elektronisch über die Vergabeplattform geführt. Das bieterindividuelle Postfach auf der Vergabeplattform fungiert als "elektronischer Briefkasten" der Bieter und ist für den Zugang von Erklärungen, Nachforderungen pp. im Vergabeverfahren maßgeblich und verbindlich.3. Der Versand der Einladungen zum Verhandlungsgespräch, der Informationsschreiben gemäß § 134 GWB und sonstiger Schriftverkehr, wie z.B. Nachforderungen, erfolgt ebenso über das Bieterpostfach der Vergabeplattform. 4. Eine Ausnahme von der Nutzung der Vergabeplattform besteht für das Zuschlagsschreiben. Dieses kann vom Auftraggeber direkt an die vom Bieter angegebene E-Mail-Adresse versandt werden.5. Im Falle der Bewerbung einer Arbeits-/Bietergemeinschaft erfolgt die Korrespondenz ausschließlich über den bevollmächtigten Partner der Arbeits-/Bietergemeinschaft.6. Werden die Leistungen von einer Bietergemeinschaft angeboten, sind die Auskünfte für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft zu erklären. Will sich der Bieter bei der Leistungserbringung Dritter bedienen, sind die Auskünfte auf Verlangen auch von Dritten abzugeben.
Der Auftraggeber behält sich vor, wenn dies aus Gründen eines ausreichenden Wettbewerbs erforderlich ist, fehlende unvollständige oder fehlerhafte Unterlagen nachzufordern, soweit dies rechtlich zulässig ist, insbesondere im Sinne des § 56 VgV.
Erklärung des Bewerbers, dass er seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern nachgekommen ist.
Erklärung des Bewerbers, dass er seiner Verpflichtung zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen nachgekommen ist.
Erfahrung des Bewerbers mit Planungsleistungen anhand der angegebenen Referenzen, die die Mindestanforderungen an die Referenzen erfüllen. Durch die Einreichung von zusätzlichen Referenzen über die Mindestanzahl hinaus, die ebenfalls den Mindestanforderungen entsprechen müssen, kann eine bessere Bewertung erzielt werden. In die Wertung fließen maximal fünf besten Referenzen.
Berufserfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen in Jahren (Projektleitung und stellvertretende Projektleitung).
Gesammelte Berufserfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen anhand der eingereichten Referenzen, die die Mindestanforderungen erfüllen.
1. Erklärung, ob und hinsichtlich welcher Leistungen sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmer bedient und ihm die dann erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. 2. Angaben des Teils des Auftrages, den der Bewerber unter Umständen an Dritte vergeben will.
Erläuterung zur Anzahl der Beschäftigten und deren Ausbildung innerhalb der letzten 3 Jahre (Führungspersonal, Architekt, Ingenieure, Techniker etc.) (§ 122 Abs. 2 Nr. 3 GWB).
Mindestanforderung an die Erfahrung des Bewerbers:Der Bewerber muss seine besondere Erfahrung mit der Fachplanung und Überwachung wie folgt nachweisen:- zwei Referenzen über vergleichbare Leistungen aus dem Bereich Bodengutachten und Wasserhaltung. - die Fertigstellung der Leistung muss nach dem 01.01.2019 und vor der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung erfolgt sein.
Hinsichtlich aller Referenzen ist darzustellen, inwieweit die im Rahmen der Referenzobjekte erbrachten Leistungen von den zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen erbracht worden sind.
Zu allen Referenzen hat der Bewerber den Namen, die Anschrift und die Kontaktdaten des Referenzgebers mitzuteilen. Für die Referenzangaben kann die vorbereitete Liste (siehe Teilnahmeantrag) genutzt werden. Maßgeblich bleibt der Inhalt der Bekanntmachung. Die angeforderten Auskünfte sind in Textform einzureichen.
Es ist möglich, ein Mehr an Eignung durch weitere Referenzen nachzuweisen. Bei gleichqualifizierten Bewerbern entscheidet hinsichtlich der Teilnehmerauswahl das Los.
Tabellarische Liste, in der die zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen namentlich und unter Angabe der jeweiligen Befähigung zur Berufsausübung, die auf Verlangen durch Vorlage von Berufszulassungsurkunden bzw. Studiennachweisen oder sonstigen vergleichbaren Belegen nachzuweisen ist, und unter Angabe der Berufserfahrung in Jahren genannt werden (§ 122 Abs. 2 Nr. 1 GWB).+Mindestanforderung an die Größe des Büros und des Projektteams: Das Projektteam muss mit mindestens drei Personen (Ingenieure) besetzt sein. Davon muss ein Ingenieur öffentlich bestellter Sachverständiger sein oder eine vergleichbare Zertifizierung vorlegen, um die Befähigung zur bodengutachterlichen Tätigkeit nachweisen können.
Erläuterung der technischen Büroausstattung des Bewerbers mit Nennung und detaillierter Beschreibung der mindestens verwendeten Software für den Datenaustausch und die Datensicherung.
Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 122 Abs. 2 Nr. 2 GWB).
Erklärung über den Umsatz für Planungsleistungen, die mit den ausgeschriebenen Planungsleistungen vergleichbar sind, in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 122 Abs. 2 Nr. 2 GWB).
1. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, inwieweit er mit den weiteren Unternehmen verknüpft ist.2. Erklärung des Bewerbers, dass er nicht zu den in Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 (SanktionenVO) genannten Unternehmen oder Personen mit Russlandbezug gehört. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, dass dies auch nicht auf die verbundenen Unternehmen zutrifft.
Mindestanforderung:Der Bewerber muss über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügen, deren Deckungssumme für Personenschäden mindestens 2,0 Mio. EUR und für sonstige Sach- und Vermögensschäden mindestens 2,0 Mio. EUR beträgt. Dies ist durch eine Bescheinigung über die Haftpflichtversicherung oder durch eine Erklärung der Versicherung nachzuweisen, dass die Versicherungssumme im Auftragsfall zur Verfügung stehen wird. Die geforderten Nachweise sind in Textform einzureichen.
Ist der Bewerber eine juristische Person, hat er mit seinem Teilnahmeantrag einen Handelsregisterauszug oder einen den Rechtsvorschriften seines Heimatstaates entsprechenden Nachweis vorzulegen.
Die Auftragsausführung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten:
Zugelassen ist, wer berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Ingenieur zu führen oder nach den EU-Richtlinien berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur tätig zu werden. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen entsprechenden Ingenieur benennen.