Im Rahmen dieser Ausschreibung wird ein Auftrag zur Entwicklung eines KI-gestützten Systems vergeben, das Funksprüche in Echtzeit transkribieren und übersetzen kann. Das System muss verschiedene Funkstandards (z. B. TETRA25, TETRAPol, Breitband) sowie mehrere Sprachvarianten einschließlich Dialekten (z. B. Schweizerdeutsch) und Fremdsprachen (z. B. Französisch) erkennen, verarbeiten und in standardisierte Textausgaben überführen. Die Realisierung erfolgt vollständig auf Open-Source-Basis, unter strikter Wahrung der Nutzungs-, Änderungs- und Weitergaberechte des Auftraggebers.
Im Rahmen dieser Ausschreibung wird ein Auftrag zur Entwicklung eines KI-gestützten Systems vergeben, das Funksprüche in Echtzeit transkribieren und übersetzen kann. Das System muss verschiedene Funkstandards (z. B. TETRA25, TETRAPol, Breitband) sowie mehrere Sprachvarianten einschließlich Dialekten (z. B. Schweizerdeutsch) und Fremdsprachen (z. B. Französisch) erkennen, verarbeiten und in standardisierte Textausgaben überführen. Die Realisierung erfolgt vollständig auf Open-Source-Basis, unter strikter Wahrung der Nutzungs-, Änderungs- und Weitergaberechte des Auftraggebers.Der Leistungsumfang umfasst sechs zentrale Aufgabenbereiche:1. Projektvorbereitung und Architektur: Gemeinsame Durcharbeitung und technische Detaillierung der Anforderungen sowie Konzeption einer skalierbaren, hochverfügbaren Systemarchitektur. Die Architektur soll containerbasiert sein und Best-Practice-Lösungen für Integrationsfähigkeit, Sicherheit und Datenschutz berücksichtigen.2. Datenaufbereitung und Governance: Sichtung, Bewertung und technische Aufbereitung vorhandener Funkdaten. Ziel ist eine automatisierte, dokumentierte Datenpipeline mit Metadatenanreicherung (z. B. Dialekte, Sprecherrollen) und nachvollziehbarem Datenkatalog.3. Modellentwicklung und Training: Auswahl und Feintuning geeigneter Open-Source-Sprachmodelle für die Transkription und Übersetzung. Entwicklung und Implementierung einer Trainings- und Evaluationsumgebung inklusive Metriken, Monitoring und Drift Detection.4. Deployment und Integration: Aufbau einer containerisierten Infrastruktur mit dynamischem Routing, Microservices für verschiedene Sprachrichtungen und Mechanismen wie Canary Releases für risikominimierte Updates.5. Qualitätssicherung und Betrieb: Erstellung eines umfassenden Testkonzepts (inkl. Chaos-Tests), Einrichtung eines Monitoringsystems sowie Run-Tracking zur Nachvollziehbarkeit der Modell- und Testläufe. Versionsmanagement erfolgt Git-basiert.6. Wissenstransfer und Dokumentation: Übergabe einer vollständigen technischen und betrieblichen Dokumentation, Durchführung von Schulungen und Erstellung einer Software Bill of Materials (SBOM) zur rechtlichen Nachvollziehbarkeit aller eingesetzten Komponenten.Darüber hinaus sind optionale Leistungen definiert, u. a. zur Erweiterung auf zusätzliche Sprachen, zur Generierung synthetischer Daten, zur Erstellung eines Sicherheitskonzepts oder zur Unterstützung nach Projektabschluss. Die Umsetzung erfolgt unter Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben (insbesondere EU-DSGVO) sowie unter Berücksichtigung ethischer Anforderungen an Fairness und Transparenz bei KI-Systemen.Haftungsausschluss:"Kofinanziert von der Europäischen Union. Geäußerte Ansichten und Meinungen sind jedoch die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der EU oder des Auftraggebers wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden."
Preis
Der Auftraggeber erwartet eine übersichtliche Darstellung der Qualität eines Beratungs- und Methodenkonzepts. Um ihre Agilität und Flexibilität unter Beweis zu stellen, sollen die Bieter darlegen, wie mit Änderungswünschen, Fertigstellungszeiträumen, Zeitdruck, Personalengpässen o.ä. umgegangen wird. Bieter werden ebenfalls gebeten, ihre Verfügbarkeit vor Ort darzulegen. Im Rahmen des Projekts sind bis zu 40 Präsenztage vor Ort in Stuttgart vorgesehen. Reisezeit darf gegenüber dem Auftraggeber nicht als Arbeitszeit abgerechnet werden.
Es ist vom Bieter darzustellen, wie intern das Qualitätsmanagement funktioniert und die hohe Qualität der eigenen Arbeit sichergestellt wird. Das Konzept soll Angaben zum generellen Umgang und Arbeitsablauf sowie speziell auf diesen Auftrag bezogene Maßnahmen enthalten. Eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 wird positiv berücksichtigt, aber nicht zwingend verlangt.
Bieter haben ein Konzept hinsichtlich ihrer Team-Kompetenz und Kontinuität vorzulegen. Insbesondere sollten mindestens 70 % des benannten Kernteams für die gesamte Vertragslaufzeit zur Verfü-gung stehen.Die Zusammenarbeit und Kommunikation, insbesondere mit dem Auftraggeber, aber auch mit Dritten sowie die Reaktionszeiten und Kollaborationstools sollen vom Bieter dargestellt werden. Die Erfahrung des Projektteams und gegebenenfalls vorhandene spezielle und allgemeine Qualifikationen sollen nachgewiesen werden. Es wird positiv bewertet und berücksichtigt, wenn Bieter sicherheits-überprüftes Personal bereits im Unternehmen vorweisen können. Dies ist jedoch keine Mindestvoraussetzung.
Der Auftraggeber behält sich vor, fehlende oder unvollständig eingereichte Unterlagen nachzufordern.
Aktueller (zum Zeitpunkt des Ablaufs der Bewerbungsfrist nicht älter als 6 Monate) Nachweis über eine gültige Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister, soweit nach den jeweiligen Bestimmungen des Mitgliedsstaates am Sitz oder Wohnsitz des Bewerbers Entsprechendes verpflichtend vorgesehen ist. Für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind die jeweiligen Berufs- oder Handelsregister und die Bescheinigungen oder Erklärungen über die Berufsausübung in Anhang XI der Richtlinie 2014/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Februar 2014 über die öffentliche Auftragsvergabe und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/18/EG (ABl. L 94 vom 28.03.2014, S. 65) aufgeführt.
Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB bzw. § 6e EU VOB/A vorliegen. Etwaige Maßnahmen des Bewerbers zu einer Selbstreinigung nach § 125 GWB bzw. § 6f EU VOB/A sind als gesonderte Erklärung einzureichen und Eigenerklärungen zu Artikel 5k der Verordnung EU) Nr. 833/2014 vom 08.04.2022 (EU-Sanktionspaket gegen Russland), zum Nichterscheinen auf der Consolidated Financial Sanctions List und zum Nichterscheinen auf Terrorlisten der Europäischen Union.
Nachweis zur Anzahl der Mitarbeiter. Der Bewerber muss mindestens 6 Mitarbeiter haben, davon >/= 4 VZÄ mit Schwerpunkt KI/Data-Science.
Nachweis über eine bestehende Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 500.000 EUR für Personenschäden, Sach- und Vermögensschäden und eine Planungshaftpflichtversicherung (inklusive Schäden an der geplanten Sache) mit einer Deckungssumme von mindestens 500.000 EUR je Versicherungsfall für Personen- und sonstige Schäden bei einem in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmen.Im Falle von geringeren Versicherungssummen oder geringerer Maximierung der Ersatzleistung als vorstehend genannt, ist eine Bestätigung des Versicherungsunternehmens (in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen) einzureichen, aus der hervorgeht, dass im Auftragsfall die Versicherung an vorstehende Anforderungen angepasst werden wird. Bei Bewerbergemeinschaften sind ein entsprechender Nachweis oder eine entsprechende Versicherungsbestätigung des Versicherungsunternehmens von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen.
Nachweis zum Umsatz des Bewerbers (EUR, netto) aufgeteilt für die letzten 3 ab-geschlossenen Geschäftsjahre, soweit er andere KI-basierte Dienstleistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Der durchschnittliche Jahresumsatz muss mindestens 200.000 EUR betragen.
Der Bewerber muss positives Eigenkapital nachweisen können (Vorlage Jahresabschluss oder GuV oder einer Eigenerklärung).
Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 21 des AEntG, § 98c des AufenthG, § 19 des MiLoG, § 21 des SchwarzarbG und § 22 LkSG vorliegen.
Verpflichtungserklärung, dass die Vorgaben des Tariftreue- und Mindestlohngesetz für öffentliche Aufträge in Baden-Württemberg (Landestariftreue- und Mindestlohngesetz - LTMG) eingehalten werden.
siehe Vertragsentwurf zur Angebotsphase
siehe Verfahrenshinweise
Eine Sicherheitsüberprüfung wird erst zu Beginn der Angebots- bzw. Verhandlungsphase erforderlich.