Die Stadt Twistringen beabsichtigt, den Schwimmpark Twistringen zu erhalten, grundsätzlich zu sanieren sowie zu modernisieren.
Mit diesem Vergabeverfahren werden Leistungen der Tragwerksplanung und Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung), ferner Besondere- und Zusatzleistungen, stufenweise vergeben.
Es handelt sich um ein Los der für die Maßnahme erforderlichen Planungsleistungen.
Durchgeführt wird ein offenes Verfahren.
Die Stadt Twistringen ist Eigentümerin des Schwimmparks Twistringen, Jahnstraße 20, 27239 Twistringen. Sie beabsichtigt, die Einrichtung zu erhalten, grundlegend zu sanieren und zu modernisieren. Hierzu wurde im vergangenen Jahr eine Sanierungsstudie erstellt.
Auftragsgegenstand dieses Vergabeverfahrens sind - soweit vertraglich nicht anders geregelt und vorbehaltlich der stufenweisen Vergabe - jeweils alle Grundleistungen der Leistungsphasen ("LPH") 1 bis 6 nach § 51 Abs. 1 HOAI i.V.m. Anlage 14.1 zur HOAI und die Leistungsphasen 1 bis 7 der Bauphysik, nämlich Wärmeschutz und Energiebilanzierung, nach Ziffer 1.2.2 Abs. 1, 2 der Anlage 1 zur HOAI.
Die Beauftragung erfolgt in bis zu fünf Beauftragungsstufen. Neben den Grundleistungen sind - je nach Beauftragung oder automatisch mit Zuschlagserteilung für Beauftragungsstufe 1 - auch Besondere und Zusatzleistungen zu erbringen.
Die Honorarabrechnung der Grundleistungen erfolgt auf Basis der vertraglichen Regelungen und nachrangig gemäß HOAI 2021.
Die vorläufig ermittelten anrechenbaren Kosten betragen: Kostengruppen ("KG") 300 (Baukonstruktion) in Höhe von EUR 5.280.255,27, KG 400 (Technische Anlagen) von EUR 2.020.000,00 und KG 500 (Außenanlagen und Freiflächen) von EUR 784.285,00 (je netto).
Das angegebene Datum des Endes der Vertragslaufzeit ist geschätzt. Das tatsächliche Leistungsende für den Auftragnehmer ist vom Abschluss der beauftragten Leistungen abhängig und kann insbesondere bei Beauftragung der Beauftragungsstufe 5 (Leistungsphasen 6 und 7 Bauphysik) bei Leistungsphase 7 Bauphysik auch nach dem genannten Termin liegen.
Konzept Qualität der zu erwartenden Leistung gemäß Anlage 4 Zuschlagskriterien
Berufserfahrung Projektleiter (w/m/d) gemäß Anlage 4 Zuschlagskriterien
Referenzen Projektleiter (w/m/d) gemäß Anlage 4 Zuschlagskriterien
Honorarangebot gemäß Anlage 4 Zuschlagskriterien
Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Der Auftraggeber wird die Leistungen maximal in fünf Beauftragungsstufen in Auftrag geben. Mit Erteilung des Zuschlags in dem vorliegenden Vergabeverfahren werden in Beauftragungsstufe 1 die Leistungsphasen 1 bis 3 der Tragwerksplanung nach § 51 Abs. 1 HOAI und der Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung) nach Ziffer 1.2.2 Absatz 1 der Anlage 1 HOAI beauftragt.
In den weiteren Beauftragungsstufen wären vom Auftragnehmer im Wege der Vertragserweiterung zu erbringen:
- die Leistungsphasen 4 und 5 der Tragwerksplanung nach § 51 Abs. 1 HOAI (Beauftragungsstufe 2)- die Leistungsphasen 4 und 5 der Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung) nach Ziffer 1.2.2 Absatz 1 der Anlage 1 HOAI (Beauftragungsstufe 3)- die Leistungsphase 6 der Tragwerksplanung nach § 51 Abs. 1 HOAI (Beauftragungsstufe 4)- die Leistungsphasen 6 und 7 der Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung) nach Ziffer 1.2.2 Absatz 1 der Anlage 1 HOAI (Beauftragungsstufe 5).
Der Abruf der weiteren Beauftragungsstufen steht seitens des Auftraggebers unter der Voraussetzung im Sinne von § 132 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 GWB, dass der Auftraggeber entscheidet, das Projekt fortzuführen und zu realisieren. Es besteht kein Anspruch des Auftragnehmers auf eine weitergehende Beauftragung von Leistungen über die mit Zuschlagserteilung beauftragte Beauftragungsstufe 1 hinaus, auch dann nicht, wenn die vorstehend genannte Voraussetzung erfüllt ist. Der Auftraggeber kann vielmehr einseitig in jeweils freier Entscheidung die Beauftragungsstufen 2, 3, 4 und 5 im Wege der Vertragserweiterung beauftragen. Der Auftragnehmer kann aus der stufenweisen Beauftragung keine zusätzlichen Ansprüche herleiten. Für weitere Einzelheiten wird auf die Darstellungen bei den Grundleistungen und auf den beigefügten Vertragsentwurf (Anlage 9 der Vergabeunterlagen) verwiesen.
Zu erbringen sind nach entsprechender Beauftragung ferner Besondere Leistungen und Zusatzleistungen.
Durchgeführt wird ein offenes Verfahren. Jedes interessierte Unternehmen kann ein Angebot abgeben. Das offene Verfahren ist einstufig. Verhandlungen oder Nachverhandlungen über die Angebote sowie Präsentationstermine finden also nicht statt. Es werden später auch keine finalen Angebote abgefragt, sondern Ihr Angebot ist direkt verbindlich.
Die Abwicklung des Vergabeverfahrens erfolgt so wie die Kommunikation auf elektronischem Weg über das Vergabeportal DTVP.
Etwaige Verfahrensrügen sind eindeutig als solche zu bezeichnen. Verfahrensrügen sollen über das Vergabeportal eingereicht werden.
Ein zulässiger Nachprüfungsantrag kann bei der nachbenannten Vergabekammer bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Auf die Rügepflichten des Bieters gemäß § 160 Abs. 3 GWB wird hingewiesen. Danach ist der Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Ferner wird auf § 135 GWB hingewiesen.
1. Eine Abgabe des Angebotes schriftlich, per Telefax bzw. E-Mail oder die Nachrichtenfunktion des Vergabeportals ist ausgeschlossen. Es werden nur Angebote berücksichtigt, die fristgerecht eingereicht werden. Für die Abgabe ist eine Registrierung im Vergabeportal erforderlich.2. Macht der Bieter von einem registrierungsfreien Zugang Gebrauch, ohne seine Kontaktdaten zu registrieren, ist er verpflichtet, bis zum Termin für die Abgabe der Angebote zu kontrollieren, ob die Vergabestelle eine Änderung der Vergabeunterlagen, Fragen- und Antwortenkataloge oder Terminverschiebungen mitgeteilt hat.3. Bitte beachten Sie, dass Sie für die Abgabe aller notwendigen Erklärungen für das Angebot die bereit gestellten Musterformulare verwenden sollen. Dies erleichtert die Prüfung und stellt sicher, dass das Angebot vollständig ist.4. Bieterfragen stellen Sie bitte ausschließlich über das Vergabeportal.5. Bei technischen Problemen mit dem Vergabeportal wenden Sie sich bitte direkt an die Hotline des Vergabeportals bzw. den dortigen Support.6. Während des laufenden Vergabeverfahrens sind Bieter im Interesse der Gleichbehandlung gehalten, nicht auf andere Weise (zum Beispiel mündlich oder telefonisch) mit der Vergabestelle Kontakt aufzunehmen.7.Die Vergabestelle wird ab einer Auftragssumme von mehr als EUR 30.000,00 für den Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, einen Auszug aus dem Wettbewerbsregister einholen (§ 19 Abs. 4 MiLoG). Negative Eintragungen in dem Auszug können zum Ausschluss führen. Die Einholung eines Gewerbezentralregisterauszugs bleibt vorbehalten.
Weitere Informationen ergeben sich aus den übrigen zur Verfügung gestellten Unterlagen.
Zum Nachweis des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen sind folgende Eigenerklärungen einzureichen:-Eigenerklärung zu zwingenden Ausschlussgründen,-Eigenerklärung zu fakultativen Ausschlussgründen,-Eigenerklärung Russland-Sanktionen.Die Eigenerklärungen können im Formular Anlage 6 abgegeben werden.
Auf Nachforderung besteht kein Anspruch des Bieters. Die Vergabestelle entscheidet nach § 56 VgV über Nachforderungen.
Gemäß §§ 123 bis 126 GWB
MINDESTANFORDERUNG: Ingenieur (m/w/d), Fachrichtung Bauingenieurswesen (oder vergleichbare Fachrichtung), § 75 Abs. 2, Abs. 3 VgV. Benennung einer für die Durchführung der Aufgabe verantwortlichen Person mit Angabe zur Berechtigung, die Berufsbezeichnung Ingenieur (m/w/d), nach den Ingenieurgesetzen der Länder zu tragen (Fachrichtung Bauingenieurswesen oder vergleichbar) oder in Deutschland als Ingenieur (w/m/d) tätig zu werden (Fachrichtung Bauingenieurswesen oder vergleichbar), Angaben zur Mitgliedschaft in einer Berufskammer (falls zutreffend) mit Kammer und Listen-/Mitgliedsnummer. Juristische Personen sind zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen benennen, der eine der vorgenannten Voraussetzungen erfüllt. Einzelunternehmer und Freiberufler geben eine entsprechende Person an.
Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens, die Zahl der Führungskräfte und die Anzahl der beschäftigten Ingenieure (w/m/d) (jeweils umgerechnet auf Vollzeitstellen) der letzten 3 Jahre und aktuell ersichtlich ist.
Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Zahl der Führungskräfte der letzten 3 Jahre und aktuell ersichtlich ist.
Angabe, welche Teile des Auftrags der Bieter/die Bietergemeinschaft als Unterauftrag zu vergeben beabsichtigt, möglichst unter Angabe des Unterauftragnehmers.
MINDESTANFORDERUNG: Angabe von mindestens einem Referenzprojekt, das alle nachstehenden Kriterien erfüllt:- Planungsleistungen, umfassend mindestens Tragwerksplanung, mindestens Leistungsphasen (LPH) 2 bis 6 nach § 51 Abs. 1 HOAI (oder vergleichbare Leistungen) beauftragt und abgeschlossen,- für den Umbau, die Erweiterung oder die Sanierung eines Schwimmbades (Hallenbad, Freibad, Therme o.ä.) oder einer Nutzungsart mit vergleichbaren Planungsanforderungen,- für einen öffentlichen Auftraggeber im Sinne des EU-Vergaberechts,- Abschluss der LPH 6 (oder vergleichbarer Leistungen) nach dem 31.12.2020,- das Projekt war mindestens in Honorarzone III einzuordnen,- mit Mindestbaukosten von zusammen EUR 5,0 Mio. netto in Kostengruppen 300 bis 500 nach DIN 276 (bzw. DIN 276 vergleichbar).
Pflichtangaben Referenzprojekt: Erforderlich ist die Angabe der Projektbezeichnung und des Ortes des Auftrags, des Objekttyps, der Auftragsart (insbesondere, ob es sich um einen öffentlichen oder privaten Auftraggeber handelte), der Art der Maßnahme mit ausführlicher Beschreibung des Leistungsanteils des eigenen Unternehmens (beauftragte und erbrachte Leistungsphasen, Honorarzone sowie wesentliche erbrachte Leistungen), der Benennung des Auftraggebers und der Position einer Ansprechperson (zum Beispiel Fachbereichsleiter) mit Kontaktdaten, des Bearbeitungszeitraumes (jeweils von-bis und Monat/Jahr), des Zeitpunktes des Abschlusses der LPH 6 und der Baukosten KG 300 und 400 (je netto) und soweit die Information vorhanden ist auch KG 500 netto (oder DIN 276 vergleichbar).
Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens und den Umsatz im Tätigkeitsbereich des Auftrags (Tragwerksplanung und Bauphysik) der letzten 3 Geschäftsjahre, sofern entsprechende Angaben verfügbar sind. Alle Werte sind netto anzugeben, also ohne Umsatzsteuer.
MINDESTANFORDERUNG: Eigenerklärung zum Bestehen einer Berufs- oder Betriebshafthaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von mindestens EUR 3,0 Mio. für Personenschäden und mindestens EUR 3,0 Mio. für sonstige Schäden, jährlich mindestens zweifach maximiert. Alternativ verbindliche Erklärung des Bieters zur Verpflichtung, im Auftragsfall eine Berufs- oder Betriebshafthaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von mindestens EUR 3,0 Mio. für Personenschäden und mindestens EUR 3,0 Mio. für sonstige Schäden, jährlich mindestens zweifach maximiert, abzuschließen.
Angabe des vollständigen Namens des Bieters bzw. des jeweiligen Mitglieds der Bietergemeinschaft unter Nennung von: Firmenbezeichnung, Anschrift, Gründungsjahr des Unternehmens, Stellung (Einzelbieter, Mitglied einer Bietergemeinschaft, Drittunternehmen), Hauptsitz des Unternehmens und vollständige Adresse, Name und Vorname des Büroinhabers (bei juristischen Personen bevollmächtigter Vertreter), Registrierung (Handels- oder Partnerschaftsregister mit Amtsgericht und Register-Nr. oder keine Eintragung), Betreuungsstandort und vollständige Adresse (falls abweichend vom Hauptsitz), Angaben zum wirtschaftlichen Eigentümer (Nationale Identifikationsnummer und Art der Nummer, Börsennotierung des Unternehmens, Staatsangehörigkeit(en) des/der wirtschaftlichen Eigentümer(s), falls nicht börsennotiert).
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter