Das in Seesen existierende städtische Hallenfreizeitbad (1974) befindet sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand mit hohem Investitionsstau.
Eine Modernisierungsstudie incl. Energieeffizienz-Gutachten der SWH Verwaltungs- und Betriebs GmbH von Juni 2021 bestätigt den dringenden Handlungsbedarf.
Von 2011 bis 2018 sind verschiedene einzelne Sanierungsmaßnahmen umgesetzt worden, die jedoch nur einen sehr kleinen Bestandteil der notwendigen Maßnahmen abdecken z.B. Erneuerung Lüftungsanlage Schwimmhalle 2011, Kompletterneuerung des Rutschen Turms samt Röhre 2016, 2 BHKW Module 2016-2018 etc..
Es besteht die Notwendigkeit, dass die Wasserflächen für Nichtschwimmer und insbesondere Kleinkinder und Babys attraktiviert und erweitert werden. Der Sanierungs- und Modernisierungsbedarf an Sportwasserflächen für Schulen und Vereine ist ebenso gegeben. Die Betonschäden im Untergeschoss basieren auf einer bzw. mehreren Undichtigkeiten auf der Badeebene im Gewerke Abdichtung / Fliesen. Die Schäden wurden schon 2009 untersucht und aufgenommen. Bisher hat keine Sanierung stattgefunden, so dass man von einem fortschreitenden Schadensbild ausgehen kann.
Die Metall- Glas -Fassaden stammen aus dem Ursprungsjahr 1970. Die Teilsanierung des Schwimmhallendachs konnte nur begrenzt die Kältebrücke zwischen Dach und Fassade abdecken, so dass hier die Attiken noch mal aufgenommen werden müssen. Türen und Fenster weisen Undichtigkeiten auf. Die geschlossenen Fassadenteile zeigen ebenso Schwachstellen auf, die sich aus unzureichenden Dämmstoffstärken begründen.
Um die betrieblichen Abläufe zu optimieren ist es notwendig, über die Anordnung verschiedener Nutzungseinheiten zu diskutieren.
Eine grundlegende Sanierung des Hallenbades (bestehend aus Entkernung des Altbaus bis auf den Rohbau, Betonsanierung, Neubau der Fassaden und Dachdichtungen sowie Neubau des gesamten Innenausbaus) wurde geprüft. Es wurde dabei festgestellt, dass dies aus technischen, bauphysikalischen, betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen möglich ist.
Der Bevölkerung soll damit langfristig ein Schwimmbadangebot zur Verfügung gestellt werden, welches den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzergruppen (u.a. Familien mit Kindern verschiedener Altersgruppen, Rentnern, Vereinen und Schulen) gerecht wird.
Eigentümerin und Betreiberin der Sehusa Wasserwelt Seesen sind die Wirtschaftsbetriebe Stadt Seesen/Harz GmbH als 100%ige-Tochtergesellschaft der Stadt Seesen.
Vorbefasst im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ist das Büro Ingenieurbüro Kuhn und Partner mbB, Braunschweig. Die Machbarkeitsstudie bzw. das Zukunftskonzept, welches als Planungsgrundlage dienen soll, liegt den Vergabeunterlagen bei.
Bei der geplanten Sanierung / Modernisierung der Sehusa Wasserwelt werden folgende Prämissen im Planungsprozess geprüft:
Nachhaltigkeit:
- Hinterlüftete Fassade aus Mineralwolle und heimischer Lärche
- Nach Möglichkeit Recycling Beton verwenden
- ballwurfsichere Decken Schwimmhallen Holzfaserplatten.
- Dachbegrünung wo es statisch möglich ist
- PV Anlagen auf den Dächern wo es statisch möglich ist
- Lüftungskreisläufe werden nach der ErP 2018 (Energy-related Products: Ökodesign-Richtlinie der EU (2009/125/EG) geplant und realisiert.
Barrierefreiheit:
Die Belange der Barrierefreiheit werden in besonderem Maße berücksichtigt. Hierzu wird zukünftig ein speziell zu erstellendes Gutachten das barrierefreie Konzept behandeln, dass als Richtschnur für die Planung angesetzt wird.
Die zu bearbeitende BGF umfasst etwa 8.000 m².
Die Modernisierungsstudie von 2021 ist aufgrund der Datenmenge über den nachfolgenden Link herunterladbar: https://hidrive.ionos.com/share/lpgx27bici.