Die Stadt Schwerte beabsichtigt am Standort der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule einen Neubau der Schulgebäude zu errichten, um dem zusätzlichen Raumbedarf für eine 5-zügige Auslegung der Schule gerecht zu werden. Der geplante Neubau hat eine Brutto-Grundfläche (BGF) von ca. 14.500m2 und einen Brutto-Rauminhalt (BRI) von ca. 68.000m2.
Die ausgeschriebene Bauleistung beinhaltet die Fortschreibung der Planung sowie die schlüsselfertige Errichtung sämtlicher Bauwerke und Außenanlagen inkl. aller Nebenanlagen (Pkw-Stellplätze etc.) unter Einhaltung sämtlicher für den ordnungsgemäßen Betrieb der Einrichtungen einzuhaltenden Vorschriften, Regeln und Gesetze. Der derzeitige Planstand ist Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Auf dem rund 28.400m2 großen Grundstück befindet sich der aktuelle Schulstandort am Holzener Weg inklusive der Alfred-Berg-Sporthalle.
Die bestehende Alfred-Berg-Sporthalle ist nicht Teil der Ausschreibung und soll nicht saniert werden. Allerdings erfolgt die technische Versorgung der Sporthalle zum Teil aus dem Untergeschoss der bestehenden Schulgebäude und über das Grundstück. Die kontinuierliche Versorgung und Nutzung der Sporthalle ist daher in der Planung des Projekts zu berücksichtigen.
Der Neubau der geplanten Einfeldsporthalle im Norden des Grundstückes (Im Bohlgarten) findet vorgezogen als separate Maßnahme statt (nicht Teil dieser Ausschreibung) und wird voraussichtlich im Frühjahr 2028 abgeschlossen sein.
Im Norden des Grundstücks befindet sich auf dem Kleinspielfeld eine bestehende Containeranlage der Stadt Schwerte, um den bereits heute erforderlichen zusätzlichen Raumbedarf der TFG zu decken. Dies wird im Vorfeld durch die Stadt Schwerte aufgestockt und um eine weitere 2-stöckige Containeranlage ergänzt (nicht Teil dieser Ausschreibung), da Teile des bestehenden Gebäudes abgebrochen werden müssen, um auf dem Grundstück Platz für den Neubau zu schaffen.
Für die Umsetzung der Baumaßnahme bei Fortführung des Schulbetriebes ist es notwendig einen Teil des Bestandsgebäudes abzubrechen, um auf der gewonnenen Fläche anschließend den Neubau zu errichten. Diese beschriebenen Abbrucharbeiten sind Teil der Leistung des AN.
Die funktionsfähige Fertigstellung des Neubaus inklusive einer Teilfläche des Schulhofs ist bis Sommer 2028 erforderlich.
Erst im Anschluss und nach dem Umzug der Schule, sollen die übrigen Bestandsgebäude abgebrochen werden, um die noch verbliebenen Freianlagen fertigzustellen.
Der abschnittsweise Abbruch des bestehenden, verwinkelten Schulgebäudes aus verschiedenen Jahrzehnten (60er-90er) und unterschiedlicher Geschossigkeit (1- und 2-geschossig) sowie der dazugehörigen Außenanlagen inklusive des Kleinspielfeldes (nach Fertigstellung des Neubaus und Umzug werden die dort befindlichen Containeranlagen zurückgebaut) beinhaltet auch die fachgerechte Schadstoffsanierung/-entsorgung und ist Teil der Ausschreibung.
Die Umsetzung der Baumaßnahme inkl. Abbrucharbeiten findet während des laufenden Schulbetriebes statt. Dies gilt neben dem Bestandsgebäude und den Containeranlagen auch für die beiden Sporthallen und ist bei der Baustellenorganisation zu berücksichtigen. Die Zuwegungen und Fluchtwege der Schule sind zu jeder Zeit sicherzustellen.
Als Grundlage für die Ausschreibung des neuen Hauptgebäudes dient die Entwurfsplanung, die durch den AN zu vervollständigen und fortzuschreiben ist. Dem Teilnahmewettbewerb liegen Auszüge der Entwurfsplanung bei (Architekturplanung).
Der Bieter erhält keine Ausführungsplanung.
Der Bieter erhält mit Aufforderung zur Abgabe eines Teilnahmeantrages die beigefügten Pläne sowie mit der Aufforderung zur Abgabe eines indikativen Erstangebotes eine funktionale Leistungsbeschreibung (FLB). Das ist die Planungsgrundlage für die bieterseitig zu erstellende Ausführungsplanung.
Für die Planung des Schulneubaus wurde das Clusterprinzip berücksichtigt. Das Raumprogramm beinhaltet neben allgemeinen Unterrichtsräumen, Lehrkraftstationen und offenen Bereichen, auch Verwaltungs- und Nebenräume, Fachunterrichtsräume, eine Mensa mit Küchenbereich sowie das zentrale Forum.
Die Räume sind in einer L-Winkelform entlang des Holzener Wegs/Im Bohlweg auf insgesamt 3 bzw. 4-Geschossen angeordnet. Das Gebäude ist teilunterkellert. Im Untergeschoss befinden sich die Archiv-, Lager- und Technikräume.
Die Konstruktion ist bisher als Massivbauweise mit Retentionsdach geplant und erhält eine vorgehängte Fassade mit senkrechten Lamellen. Dem AN wird jedoch weitestgehend freigestellt die Konstruktionsweise zu verändern, um ein wirtschaftliches Angebot bei Wahrung der in der FLB benannten Qualitäten zu erhalten.
Eine Raummodulare Bauweise (Containerbauweise) wird ausgeschlossen. Der Einsatz modulartig vorgefertigter Bauweisen / Bauelemente oder Systembauweisen zur Umsetzung des Entwurfs werden jedoch begrüßt, um den engen Terminrahmen des Projekts einhalten zu können.
Eine bauordnungsrechtliche Genehmigung liegt voraussichtlich Ende 2025 vor. Diese wird in Absprache mit dem Bauordnungsamt eine Bedingung zur Erstellung der Abbruchstatik enthalten, die durch den AN zu erbringen ist.
Eine Ortsbesichtigung in der Angebotsphase wird dringend angeraten. Die Kontaktdaten zum Vereinbaren eines Termins werden den Bietern in der Angebotsphase bereitgestellt.