Der AG beabsichtigt den Neubau und die Sanierung der IGS Langenhagen. Dabei soll die IGS sie-benzügig ausgebaut werden. Teile des Gebäudebestandes werden saniert, andere abgebrochen und durch einen Neubau ergänzt. Der bestehende Gebäudekomplex wird bis auf die Sporthalle und das Haus G abgerissen und neu errichtet. Die Sporthalle und der G-Trakt werden saniert bzw. abgeriisen und neu errichtet. Ziel der Planung ist die Entwicklung eines funktionalen und nachhaltigen Campus für die IGS. Es werden nachhaltige Materialien und Ausstattungselemente eingeplant, welche auch möglichem Vandalismus standhalten sollen, da der Schulhof nicht eingezäunt wird. Neben der Langlebigkeit der Elemente stehen auch die Wiederver-wendung von bestehenden Materialien (wie z.B. Fußballtore, Fahrradbügel, Klinkerpflaster) sowie die regionale Herkunft der neuangeschafften Baumaterialien im Fokus.
Die gesamte Baumaßnahme findet im laufenden Betrieb der IGS statt. Für Ausweichflächen wäh-rend der Maßnahme wurde im nördlichen Stadtpark ein Containercampus erreichtet, sodass genug Unterrichtsflächen vorhanden sind. Es liegt ein mit der Schule abgestimmtes Interimskonzept für die Bauabschnitte vor.
Das Baugrundstück befindet sich im innerstädtischen Bereich an der Konrad Adenauer-Straße, gegenüber dem Rathaus Langenhagen. Nach Westen schließen öffentliche Nutzungen von VHS und Stadtbibliothek an. Im Norden erstreckt sich der Grünraum des Stadtparks. Im Osten sind umfangreiche Außensportflächen sowie die Eventhalle mit Stellplätzen angeordnet.
Im Los 1 wird der G-Takt mit etwa 4.800 m² BGF entkernt, die Kellerdecke abgebrochen und der Keller vollständig verfüllt. Im Zuge des Umbaus wird eine neue Sohle mit Medienkanal und eine östliche Erweiterung für die Betriebsräume gebaut. Der Innenausbau erfolgt überwiegend in Leichtbauweise. Die Fassade ist als Pfosten- Riegel-Fassade geplant. Zu Los 1 gehört auch die 3-Feldsporthalle mit etwa 3.400 m² BGF. Diese wird entkernt, die Klinkerfassade und die Dächer vollständig zurückgebaut. Nach der technischen Sanierung der großen Holzbinder in der Sporthalle erhält das Gebäude ein neu gegliederte Klinkerfassade (teilweise aus Bestandklinkern), ein neues Leichtbaudach mit Oberlichtern bzw. Gründach (Umkleidebereich) und einen zeitgemäßen Innen-ausbau in ähnlicher Aufteilung des Bestands.
Das Los 2 bildet der Neubau, der als Sonderbau in der Gebäudeklasse 5 konzeptioniert ist. Das Erdgeschoss bildet im Bereich der Aula und des Ganztagesbereichs eine Versammlungsstätte unter 3.700m² ab. Der Neubau wird als nicht-unterkellerte Holz- Hybridbauweise geplant mit insgesamt 24.400 m² BGF.
Besonderen Stellenwert hat die Freiraumplanung und von GALA-Bau Fachunternehmen zu gestaltenden Außenanlagen. Die Vegetationsflächen werden pflegeleicht gestaltet. Der üppige Baumbestand wird nach Möglichkeit größtenteils erhalten und muss während der Bauzeit geschützt werden. Das Schulgelände erhält durch die städtebauliche Neugliederung durch den Neubau einen zusammenhängenden und großzügigen Schulhof. Für einzelne Fachräume der Schule finden sich im Freiraum Flächen wieder: vor den Werkräumen ist Platz, um draußen zu arbeiten und auszustellen und gegenüber der Lehrküchen befindet sich ein Kräutergarten. Der Schulacker aus dem Bestand wird auch wieder gebäudenähe angelegt.
Gegenstand der vorliegenden Vergabe sind die Totalunternehmerleistungen für das Bauvorhaben, das heißt, sämtliche erforderliche Architekten- und Ingenieurleistungen, Arbeiten, Leistungen und Lieferungen, die zur baulich schlüsselfertigen, funktionstüchtigen, mangelfreien und bezugsfertigen Herstellung der IGS nebst Außenanlagen, Verkehrsflächen und Parkplätzen erforderlich sind, auch wenn die Teilleistungen nicht im Einzelnen erwähnt sind. Der AG erwartet mit Übergabe der IGS ein sofort funktionsfähiges Gebäude, das ohne Störungen in Betrieb gehen kann.
Grundlage der Beauftragung wird die Planung der LP 1-5 für den Bestand und die Planung der LP 1-4 für den Neubau, so dass der zukünftige Auftragnehmer die erforderlichen Planungsleistungen ab Leistungsphase 6 HOAI für den Bestand und ab LP 5 für den Neubau als Generalplaner übernehmen wird. Daher gehört zum Leistungsumfang auch die Prüfung der bauseits zur Verfügung gestellten Planung, um sich diese zu eigen zu machen.
Die Fertigstellung/Übergabe des gesamten betriebsfertigen/ mangelfreien Bestandsgebäudes sowie Neubaus, einschließlich aller oben beschriebenen bzw. vom Bieter zu erbringenden Leistungen ist bis 28. Mai 2032 vorgesehen. Das Gebäude muss zwingend zum Start der Sommerferien am 15. Juli 2032 durch die Nutzer in Betrieb genommen werden können. Zwischenfristen hierbei sind:
1. BA: 03.07.2028 (Inbetriebnahme/Umzug der Schule in den Sommerferien ab 20.07.)
2. BA: 06.06.2030 (Inbetriebnahme/Umzug der Schule in den Sommerferien ab 11.07.)