Die BARMER, eine der führenden gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, plant unter der Bezeichnung "Sanierung Campus Wuppertal" eine umfassende Sanierung ihrer Hauptverwaltungsgebäude in Wuppertal. Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Vergabeeinheit (VE) 402 Heizung + Kälte.
Es wird eine gesamtheitliche Sanierung der Wärmeversorgung und Klimatisierung angestrebt. In der Gebäudeverteilung verbleiben hierzu keinerlei Bestandsanlagen. Die gesamte Heizungsversorgung wird über einen Fernwärmeanschluss der Stadtwerke Wuppertal zu Verfügung gestellt. Diese wird über eine Fernwärmeübergabestation auf die Gebäudeparameter umgewandelt und in der Heizungs- und Kältezentrale im Norden des EG über zwei Heizungsverteiler verteilt. Diese sind unterteilt in einen Verteiler mit den Abgängen Lüftungsgeräte Ost und West, Heizkörper und Brauchwarmwasserbereitung samt Reserve. Dem anderen Verteiler ist ein Trennwärmetauscher zur Absicherung vorgeschaltet, da dessen Verteilung im 4-Leiter-System erfolgt. Neben den Heizkörpern, die alle WC-Bereiche, Treppenhäuser und Nebenräume heizen, werden alle Büro-, Besprechungs- und Aufenthaltseinheiten sowie die Sonderbereiche Veranstaltung und Kantine mit freihängenden Deckensegeln zum Heizen und Kühlen versorgt. Die Kälteerzeugung wird über zwei Kältemaschinen in der Heizungs- und Kältezentrale realisiert. Die Rückkühlung findet mit zwei wassergekühlten Rückkühlwerken auf dem Dach statt. Im Anschluss an die Pufferung (max. 5 m³) erfolgt die Verteilung über zwei Abgänge für Deckenstrahlplatten Ost und West (wie bei Heizung). Weitere zentrale Verbraucher sind nicht vorgesehen. Es kommt das Kältemittel R515 B zum Einsatz.Die Verteilung erfolgt von der Zentrale jeweils Richtung Ost und West zu den sechs Treppenhäusern. An diesen ist seitlich jeweils über alle Geschosse ein Schacht zur Steigverteilung angeordnet (12 je Geschoss, 5 Geschosse). Dort findet je Bürofinger, denen jeweils ein Schacht zugeordnet ist, eine Umschaltung zwischen Heizung und Kälte auf ein 2-Leiter-System statt. Anschließend werden je Schacht zwei Heizkreisverteiler gespeist, welche über Einzelverteilungen aus dem Schacht heraus und über eine Einzelraumregelung alle Deckensegel eines Bürofingers versorgen. In diesen Schächten befinden sich auch die Steigstränge für die Lüftungsanlagen auf dem Dach, welche deren Lufterhitzer speisen. Die Verteilung im EG erfolgt parallel zu den Deckenstrahlplatten. Des Weiteren werden am Gebäude Klima-Splitgeräte für Elektrotechnik-Räume verbaut. Mehrere Inneneinheiten, welche raumweise übereinander liegen, werden hierbei auf eine Außeneinheit angeschlossen. Es kommt das Kältemittel R410 A zum Einsatz.Alle Leitungsanlagen sind nach Vorgabe GEG zu dämmen. Brandschutztechnische Maßnahmen sowie fachgerechte Befestigungstechnik sind zu berücksichtigen.
Die Kommunikation im Verfahren erfolgt grundsätzlich über den für die Auftragsvergabe eingerichteten elektronischen Projektraum auf der Vergabeplattform DTVP.
Am Auftrag interessierte Unternehmen/ Bieter, welche sich in ihrem Recht auf Einhaltung der Vergabebestimmungen verletzt sehen, können bei den zuständigen Vergabekammern des Bundes beim Bundeskartellamt eine Nachprüfung des Vergabeverfahrens i.S. d. §§ 160 ff. GWB beantragen. Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit der Bewerber/ Bieter einen von ihm erkannten/erkennbaren Vergabeverstoß nicht ordnungsgemäß gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat oder mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. zur Rüge- und Antragsfrist im Einzelnen § 160 Abs. 3 GWB).
Die Vergabe erfolgt nach den Bestimmungen des 2. Abschnitts von Teil A der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/A). Bezüglich der Nachforderung von im Angebot fehlenden Unterlagen gilt § 16a EU VOB/A.
Mit dem Angebot vorzulegen ist eine Erklärung über den Umsatz des Unternehmens bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre, soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen (vgl. § 6a EU Nr. 2 Buchst. c) VOB/A).
Mit dem Angebot vorzulegen sind Angaben über die Ausführung von Leistungen in den letzten fünf Kalenderjahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind (vgl. § 6a EU Nr. 3 Buchst. a) VOB/A). Mindestanforderung: Es sind für den Zeitraum der letzten fünf Kalenderjahre mindestens zwei Referenzaufträge über im eigenen Betrieb oder mit Nachunternehmern erbrachte Leistungen nachzuweisen, die mit der zu vergebenden Leistung nach Art und Umfang vergleichbar sind. Das ist jeweils der Fall, wenn im eigenen Betrieb und/oder mit Nachunternehmern Leistungen auf dem Gebiet der Heizungs- und Kältetechnik im Bereich von Büro- und Verwaltungsgebäuden und / oder öffentlichen Bauvorhaben, wie z.B. Schulen, mit einem Auftragswert von jeweils mind. 3 Mio. EUR erbracht (abgeschlossen) wurden. Die Referenzen müssen weiter zumindest kumulativ die folgenden Kriterien erfüllen: - Installation von Heizungsanlagen nach DIN EN 12831 und Kälteanlagen nach DIN EN 378 bzw. VDI 2078 mit entsprechenden Dämmmaßnahmen nach GEG;- Ausführung von folgenden Anlagen im Bereich der Heizungstechnik: Integration von Fernwärme-Übergabestationen, Heizversorgung von Lufterhitzern in Lüftungsanlagen, Installation von Heiz- und Kühlsegeln inkl. Umschaltungen von Vier- auf Zwei-Leiter-Systeme;- Ausführung von folgenden Anlagen im Bereich der Kältetechnik: Installation von luftgekühlten Kältemaschinen und Rückkühlwerken mit fluorierten Kältemitteln, Installation von Umluftkühlanlagen mit fluorierten Kältemitteln.
Mit dem Angebot ist zu erklären, dass das im Auftragsfall eingesetzte Personal über praktische Erfahrung in der hydraulischen Verschaltung sowie der Installation, Prüfung und Inbetriebnahme von Deckenstrahlplatten und mindestens über eine dreijährige Berufserfahrung in dem Anwendungsbereich verfügt. Auf gesondertes Verlangen ist dies durch geeignete Angaben/ Unterlagen nachzuweisen.
Mit dem Angebot ist zu erklären, dass für die Ausführung der Leistungen folgende Personalqualifikationen eingesetzt werden: Fachkräfte mit Gesellenabschluss im Bereich Heizungs- und Klimatechnik (Installateur und Heizungsbauer) oder gleichwertiger anerkannter Qualifikation nach BQFG. Auf gesondertes Verlangen sind die betreffenden Personen zu benennen und ihre Berufsqualifikation entsprechend nachzuweisen.
Mit dem Angebot ist für sämtliche Tätigkeiten an Kälteanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen, die fluorierte Treibhausgase enthalten (Installation, Wartung, Instandhaltung, Reparatur, Dichtheitskontrolle sowie Rückgewinnung der Kältemittel) zu erklären, dass das eingesetzte Personal gemäß § 5 ChemKlimaschutzV in Verbindung mit der jeweils gültigen EU-F-Gase-Verordnung (z.B. aktueller Verordnung (EU) 2024/573 sowie Durchführungsverordnungen) sachkundig ist und über eine entsprechende Sachkundebescheinigung (mindestens Kategorie I nach ChemKlimaschutzV) verfügt. Auf gesondertes Verlangen ist ein Scan der erworbenen Sachkundebescheinigung für Installation, Wartung und Dichtheitskontrolle an Anlagen mit fluorierten Kältemitteln (Kategorie I) sowie die Betriebszertifizierung nach § 6 ChemKlimaschutzV vorzulegen.
Mit dem Angebot ist zu erklären, dass das für die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung nach TRGS 400 vorgesehene Personal über die fachliche Qualifikation sowie Erfahrung in der Bewertung von Gefahrstoffen in Kälteanlagen verfügt. Auf gesondertes Verlangen sind folgende Unterlagen vorzulegen:- Nachweis der geforderten Berufsausbildung (Abschluss- oder Prüfungsurkunde als Ingenieur, Techniker, Meister im Bereich Versorgungstechnik/Kältetechnik oder Weiterbildungen zum Gefahrstoffbeauftragten/Sicherheitskraft (Nachweis per Scan; als gleichwertig anerkannt werden entsprechende ausländische Qualifikationen mit festgestellter Gleichwertigkeit nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG)), - Angaben zu durch persönliche Referenzen belegte Berufserfahrung in Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen nach GefStoffV/TRGS 400 im Bereich von Anlagen der Kältetechnik / Versorgungstechnik (Nachweis bspw. durch Projektlisten mit Ansprechpartnern).
gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter
Bedingungen für die Ausführung des Auftrags: Besondere Bedingungen folgen aus Art. 5k der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, in der Fassung der Verordnung (EU) 2023/2878.