Bei der geplanten Baumaßnahme CAMPUS DOK handelt es sich um ein umfassendes Sanierungs- und Neubauprojekt für den Campus der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr (HSU) auf dem Gelände der Douaumont-Kaserne (DOK) in Hamburg. Die Liegenschaft hat eine Größe von ca. 261.000 m², der Liegenschaftsentwicklungsbereich des konkreten Projekts umfasst ca. 205.000 m². Im Zuge des Projekts sollen ca. 30.000 m² Bruttogeschossfläche saniert und ca. 70.000 m² BGF zzgl. 33.000 m² Mobility Hub neu gebaut werden. Das Bauvolumen beläuft sich nach derzeitigen Schätzungen auf ca. 1 Mrd. EUR.
Als Projektabwicklungsmodell wurde die "Integrierte Projektabwicklung" gewählt (IPA). In diesem Modell werden die Rahmenbedingungen (Kultur, Organisation, Ökonomie und Methoden) so ausgestaltet, dass sie die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten für die Erreichung der Projektziele der Auftraggeberin bestmöglich fördern. Kern des IPA-Modells ist ein einheitlicher, zwischen der Auftraggeberin und maßgeblichen Schlüsselpartnern für Planung und Bau geschlossener Allianzvertrag (Mehrparteienvertrag). Der Allianzvertrag mit den eigenen Anlagen ist das Teil der Vergabeunterlagen.
Neben der Auftraggeberin sollen die Auftragnehmer der folgenden Leistungspakete Teil des Allianzvertrages werden:
1. Erweiterte Objektplanung Gebäude,2. Erweiterte Objektplanung Freianlagen / Ingenieurbau,3. Fachplanung Technische Ausrüstung ELT,4. Fachplanung Technische Ausrüstung HLSM,5. Ausführung erweiterter Rohbau und Fassade,6. Ausführung Ausbau und Labor,7. Ausführung Tiefbau, Abbruch, Außenanlagen und Verkehrsanlagen,8. Ausführung Technische Ausrüstung ELT und9. Ausführung Technische Ausrüstung HLSM.
Für die Begleitung des Vorhabens während der Projektphase vergibt die Auftraggeberin die Leistungen Wirtschaftsprüfer, IPA-Coach und Baukostensachverständiger. Die Leistungen werden jeweils in einem Los vergeben:
Los 1: WirtschaftsprüferLos 2: IPA-CoachLos 3: Baukostensachverständiger
Die näheren Informationen zu den drei Losen, insbesondere die Leistungsbeschreibungen und Vertragsdetails, sind in den Anlage 2.1 bis Anlage 2.3 (Teil der Vergabeunterlagen) dargestellt. Die Bewerber haben im Formblatt Teilnahmeantrag (Teil der Vergabeunterlagen) anzukreuzen, für welches sie sich bewerben. Eine Bewerbung für mehrere Lose ist zulässig. Ausgeschlossen ist nur die Loskombination Wirtschaftsprüfer und IPA-Coach, es ist folglich nicht möglich, sich gleichzeitig auf Los 1 und auf Los 2 zu bewerben.
Los 1 und Los 3 - 40%Los 2 - 35 %
Siehe Anlage 5 (Teil der Vergabeunterlagen)
Los 1 - 35%Los 2 und Los 3- 40 %
Los 1 und Los 2- 25%Los Los 3- 20 %
- Keine gleichzeitige Bewerbung auf Lose 1 und 2 möglich.
Begleitung eines der größten Bauvorhaben Hamburgs als IPA-Verfahren.
Das deutsche Vergaberecht enthält in § 160 Abs. 3 GWB Präklusionsvorschriften für Nachprüfungsverfahren, die unbedingt zu beachten sind:
§ 160 GWB(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.(2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit1.der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,2.Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,3.Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,4.mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Die Auftraggeberin behält sich vor, im zulässigen gesetzlichen Rahmen (§ 56 VgV) nachzufordern, zu berichtigen und aufzuklären.
Siehe Anlage 6 Formblatt Eigenerklärung §§ 123, 124 GWB
Siehe Anlage 3 Formblatt Eignung(Teil der Vergabeunterlagen)
Siehe Anlage 3 Formblatt Eignung (Teil der Vergabeunterlagen)
Mindestanforderungen an die Eignung: Los 1 (Wirtschaftsprüfer): Referenz Prüfung von Bauunternehmen; Referenz Prüfung von Personalkosten. Los 2 (IPA-Coach): Referenz Großprojekt; Referenz Allianzpartner; Referenz Projekt in der Ausführung. Los 3 (Baukostensachverständiger): Referenz Prüfung von Bauunternehmen.
Sofern mehr als drei form- und fristgerechte vollständige Teilnahmeanträge eingehen, die die Mindestanforderungen an die Eignung erfüllen, wählt die Auftraggeberin in jede Los die besten drei Teilnehmer anhand von einzureichenden Referenzen aus:
Los 1 (Wirtschaftsprüfer): Anzahl der Referenzen über Leistungen der Prüfung von AGK in Projekten mit Selbstkostenerstattungsverträgen; Anzahl der Referenzen über die Prüfung von Planungsunternehmen; Anzahl der Referenzen über die Prüfung von Bauunternehmen.
Los 2 (IPA-Coach): Anzahl der Referenzen über betreute IPA-Projekte; Referenz über das größte betreute IPA-Projekt (Gesamtvolumen in EUR); Referenz mit der größten Anzahl an Allianzpartnern.
Los 3 (Baukostensachverständiger): Anzahl der Referenzen über Leistungen der Baukostenprüfung mit Selbstkostenerstattung; Anzahl der Referenzen über die Tätigkeit als Baukostenprüfer in IPA-Projekten.
Siehe Anlage 4 Formblatt Bewerberauswahl (Teil der Vergabeunterlagen)
Siehe Blatt 1, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen).
Berufserfahrung (5 %), Projektspezifische Erfahrung (15 %)Siehe Blatt 1, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen).
Berufserfahrung (5 %), Projektspezifische Erfahrung (10 %)Siehe Blatt 1, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen).
Stundensatz Projektleitung (20 %); Stundensatz Projektmitarbeitende (15 %).
Siehe Blatt 2, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen).
Teammitglied 1 - Projektleiter (23 %) - Berufserfahrung (5 %), Projektrelevante IPA-Erfahrung (18 %)Teammitglied 2 - Projektmitarbeiter (17 %) - Berufserfahrung (5 %), Projektrelevante IPA-Erfahrung (12 %)Siehe Blatt 2, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen).
Summe der Teilpauschalen (20 %); Stundensatz Büroinhaber / Projektleiter (10 %); Stundensatz weitere Teammitglieder Arch./Ing. (10 %)
Siehe Blatt 3, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen).
Teammitglied 1 - Projektleiter (25 %) - Berufserfahrung (7,5 %), Projektspezifische Erfahrung (17,5 %)Teammitglied 2 - Projektmitarbeiter (15 %) - Berufserfahrung (5 %), Projektspezifische Erfahrung (10 %)Siehe Blatt 3, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen).
Siehe Blatt 3, Anlage 5 Zuschlagskriterien (Teil der Vergabeunterlagen)