Der AG ist ein regionaler Netzbetreiber für Strom, Wärme, Wasser und Internetservice. Aufgrund einer aktuellen Zielnetzplanung erwartet der AG einen zusätzlichen Leistungsbedarf ab 2029 in Itzehoe-Nord von ca. 50 MW (n-1), der über einen Netzanschluss im UW Itzehoe-West von SH-Netz bereitgestellt werden kann. Darüber hinaus werden am Industriestandort in Lägerdorf (insbesondere am Zementwerk) weitere Netzanschlusskapazitäten im Zuge der Transformation der Industrie ab 2028 benötigt, die über die bestehenden Kapazitäten am Umspannwerk in Lägerdorf ("UW-Lägerdorf") nicht allein zur Verfügung gestellt werden können, jedoch über das UW Itzehoe-West von weiteren bis zu 134 MW (n-1) Netzanschlusskapazität. Daher beabsichtigt der AG für die Stromversorgung des Industriestandorts eine neue 110kV-Erdkabeltrasse vom UW Itzehoe-West bis zum UW Lägerdorf herzustellen. Der Antrag auf Planfeststellung soll spätestens Anfang 2026 eingereicht werden.
Zur weitere Verteilung der für die Stadt Itzehoe benötigten Leistungen muss der AG neben dem Bau der 110kV-Erdkabeltrasse (die nicht Gegenstand dieses Verfahrens ist) ein neues Umspannwerk ("UW Itzehoe-Nordwest", 3. Bauabschnitt bzw. Teilprojekt) - belegen auf dieser neuen 110kV-Trasse - errichten. Gegenstand dieses Vergabeverfahrens sind die hierfür erforderlichen Generalplanerleistungen für die Planung und Umsetzung des Bauvorhabens - Neubau des Umspannwerks Itzehoe Nordwest ("UW IZ-NW"), das insbesondere folgende zu planende Leistungen umfassen wird:
1. Doppelsammelschienensystem2. Längs und Querkupplungen mit 3 Sammelschienenabschnitten3. Mittlerer Sammelschienenabschnitt mit den Einspeisefeldern vom UW Itzehoe West, ein-schl. Abgang für die Erdschluss und Blindstromkompensation4. Querkupplungen in jedem Sammelschienenabschnitt (ggf. könnte die Querkupplung im mittleren Abschnitt entfallen)5. 2 Abgangsfelder für Holcim (UW Lägerdorf) im 3 Sammelschienenabschnitt mit Verrech-nungsmessung6. 2 Umspanner 110 kV auf 20 kV für den Auftraggber, Leistung je 50 MVA7. UW-Gebäude zur Aufnahme der Steuerung und 20 kV Schaltanlage8. Auf der 20 kV Seite - Doppelsammelschienenanlage mit Längs und Querkupplung, um auch die Umspanner entsprechend verteilen zu können9. Erdschluss und Blindstromkompensation auf der 20 kV Seite10. Die Größe der 20 kV Anlage ist vom Generalplaner auszulegen.
Es handelt sich hierbei um eine fachbereichübergreifende Planungsaufgabe (verschiedene Leistungsbilder). Die Beauftragung erfolgt stufenweise.
Der Generalplaner hat zunächst die Erstellung der Genehmigungsunterlagen für den Neubau des Umspannwerks (3.Bauabschnitt) zu erbringen (Stufe 1). Im Anschluss sind die weiteren Planungsleistungen entsprechend HOAI-Leistungsphasen 5-7 (Stufe 2) zu erbringen. Anschließend ist die Umsetzung der baulichen Maßnahmen entsprechend HOAI-Leistungsphase 8 zu planen und zu begleiten (Stufe 3). Nach Abschluss der Baumaßnahmen sind die Planungsleistungen entsprechend HOAI-Leistungsphase 9 zu erbringen (Stufe 4). Gegenstand dieses Vergabeverfahrens sind somit alle General-Planungsleistungen der Leistungsphasen 1 bis 9 in allen maßgeblichen Leistungsbildern sowie sämtliche Leistungen von Sonderfachleuten, die zur Umsetzung des Neubaus erforderlich sind. Weitere Einzelheiten sind dem Leistungsbild bzw. GP-Vertragsentwurf zu entnehmen.
siehe Vergabeunterlagen
Der Auftrag für die Generlplanung zum Neubau des UW IZ-NW wird in einem Verhandlungsverfahren mit integriertem Teilnahmewettbewerb nach Maßgabe der §§ 74 und 17 VgV vergeben. Um den besonderen zeitlichen Anforderungen des AGs aufgrund der Bedarfssituation bzw. entsprechend der Zielnetzplanung erwartet zusätzlichen Leistungsbedarf ab 2029 in Itzehoef Rechnung zu tragen sowie dem Umstand, dass beispielsweise Transformationen derzeit eine sehr lange Lieferzeit haben, ist eine Beschleunigung aller Maßnahmen notwendig gewordenen. Es ist daher mit dem Teilnahmeantrag gleichzeitig ein verbindliches Erstangebot abzugeben (sog. "2-Umschlagverfahren"). In Übereinstimmung mit § 17 VgV wird der Auftraggeber den Teilnahmewettbewerb der Angebotsöffnung vorschalten. Zunächst werden daher nur die Teilnahmeanträge gesichtet und bewertet. Erst nachdem die Eignungsprüfung abgeschlossen ist, werden die Angebote nach Anforderung des Passwortes für die von den Bietern zu schützende Datei gesichtet. Berücksichtigt werden dabei jedoch nur die Angebote der drei besten Teilnehmer. Nur diese Erstangebote werden nach Maßgabe der Wertungsmatrix bewertet.
Gemäß § 160 Abs. 3 GWB sind Nachprüfungsanträge in bestimmten Fällen unzulässig: Der Antrag ist unzulässig, soweit: 1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt, 2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu Wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Nachforderung gemäß § 56 VgV
Ein zum Ablauf der Teilnahmefrist nicht älter als 12 Monate alter Nachweis (Kopie) des Versicherers bzw. Kreditinstituts über eine bestehende Planungshaftpflichtversicherung oder unwiderrufliche Erklärung des Versicherers (nicht Versicherungsmakler), dass im Auftragsfalle der für den Leistungserbringer erforderliche Versicherungsschutz gewährt wird, wird mit folgenden Deckungssummen erbracht:
- Personenschäden: 3,0 Mio. Euro (2-fach maximiert)- Sonstige Schäden: 1,5 Mio. Euro (2-fach maximiert)
Erklärung über den Umsatz, jeweils bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre. Soweit der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft auf Kapazitäten Dritter (andere Architektur-/Planungsbüros) zurückgreift (Eignungsleihe), sind die vorstehenden Angaben und Erklärungen auch von diesen vorzulegen. Der Bewerber muss folgende Mindestanforderungen erfüllen, um nicht vom Verfahren ausgeschlossen zu werden:
Der durchschnittliche Jahresumsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenenGeschäftsjahren muss mindestens 2,0 Mio. EUR netto betragen. Für weitere Details sieheVergabeunterlagen.
Nachweis über die Eintragung in das Berufsregister ist als Kopie beizufügen. Für weitere Details siehe Vergabeunterlagen.
Vom Bewerber sind zum Nachweis der Eignung mindestens zwei Referenzen mittels Eigenerklärungen im Formblatt Teilnahmeantrag - Anlage 1 (vollständiges Ausfüllen des Referenzvordrucks), ggf. unter Beifügung von Referenzschreiben oder weiterführenden Projektbeschreibungen einzureichen, und zwar:
Unternehmensreferenz 1 - Generalplanung:Es muss mindestens eine wertbare Projektreferenzen über vergleichbare und erbrachte Generalplanungsleistungen (mind. Leistungsbilder Objektplanung und Fachplanung TA-Elektro) mit mind. folgenden Parametern nachgewiesen werden:- Neubau oder Erweiterung einer Infrastrukturmaßnahme im Netzausbau bzw. energietechnischen Anlage. Vergleichbar sind insbesondere Neubau/Erweiterung einer Energieversorgungszentrale, Neubau/Erweiterung eines Umspannwerk, Neubau/Erweiterung einer Schaltanlage (Hoch- oder Mittelspannung); Neubau einer Trafostation im Hochspannungsbereich; Neubau/Erweiterung einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsstation (HGÜ-Konverterstation); Neubau oder Erweiterung einer Großbatteriespeicheranlagen mit Mittel-/Hochspannungsanschluss- mind. HOAI-LPH 2-8 erbracht- Abschluss der Planungsleistung nicht vor dem 01.01.2015 (maßgeblich ist die Abnahme der Bauleistung; ohne Berücksichtigung einer etwaigen Beauftragung der LPH 9). - Mindestbausumme von EUR 5,0 Mio. netto (KG 200-400, DIN 276)
Unternehmensreferenz 2 - Technische Ausrüstung - Elektrotechnik:Es muss mindestens eine weitere wertbare Projektreferenzen über vergleichbare und erbrachte Fachplanungsleistungen Technische Ausrüstung - Elektrotechnik mit mind. folgenden Parametern nachgewiesen werden:- mind. HOAI-LPH 2-8 erbracht- Planung einer 110-kV Schaltanlage- Abschluss der Planungsleistung nicht vor dem 01.01.2015 (maßgeblich ist die Abnahme der Bauleistung; ohne Berücksichtigung einer etwaigen Beauftragung der LPH 9). - Mindestbausumme von EUR 1,0 Mio. netto (KG 400, DIN 276)
Die Eignung der Bewerber wird auf Grundlage der einzureichenden Nachweise und Erklärungen geprüft. Die erforderlichen Angaben sind im Formblatt Teilnahmeantrag (Anlage 1) zu tätigen. Nur von den danach besten drei Bewerbern mit dem höchsten Grad der Vergleichbarkeit werden - bei ansonsten nachgewiesener Eignung - werden die Erstangebote geprüft. Weitere Details siehe Vergabeunterlagen.
Angaben zu Mitarbeiterzahlen in den Jahren 2023, 2024 und 2025 (aktueller Stand), mit jeweiliger Angabe der Gesamtanzahl der Beschäftigten (davon mit der Qualifikation Architekt oder Ingenieur, Freiberufler, Geschäftsführer/Partner) im Formblatt Teilnahmeantrag (Anlage 1). Soweit der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft auf Kapazitäten Dritter (andere Architektur-/Planungsbüros) zurückgreift (Eignungsleihe), sind die vorstehenden Angaben und Erklärungen auch von diesen vorzulegen.
Der Bewerber muss folgende Mindestanforderungen erfüllen, um nicht vom Verfahren ausgeschlossen zu werden: Zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist müssen mindestens 5 fest angestellte Beschäftigte mit der Qualifikation Architekt oder Ingenieur beschäftigt werden (einschließlich Führungsebene/Partner). Für weitere Details siehe Vergabeunterlagen.
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