Verfahrensangaben

Die Vereinigte Stadtwerke Immobilien GmbH beabsichtigt in Bad Oldesloe den Bau eines neuen Verwaltungsstandortes mit angeschlossenem Werksgelände zur Verpachtung an den Vereinigte Stadtwerke Verbund (VS Verbund). Der Vereinigte Stadtwerke Verbund präsentiert sich mit der Vereinigte Stadtwerke GmbH, der dazu gehörigen Vereinigte Stadtwerke Netz GmbH und der Vereinigte Stadtwerke Media GmbH als regionaler und rein kommunaler Energieversorger. Die Gesamtgröße des zur Bebauung vorgesehenen Grundstücks, das sich bereits im Eigentum des AG befindet, beträgt ca. 14.968 m². Es liegt an der Straße "Teichkoppel" im südöstlichen Bereich der Stadt Bad Oldesloe. In direkter Nähe zum Grundstück westlich befindet sich die B 208, die nach Ratzeburg führt und weiter südlich die BAB A1 Lübeck/Hamburg. Im Norden schließt sich an das neu erschlossene Gewerbegebiet "Teichkoppel", in dem die Projektfläche liegt, ein bereits etabliertes Gewerbegebiet "Lily-Braun-Straße" an.
Auf dem Gelände soll ein moderner Werkstandort mit ca. 120 Arbeitsplätzen entstehen. An dem Standort werden neben Verwaltungsarbeiten für die Vereinigte Stadtwerke Media GmbH und die Netzbetriebe teils technikorientierte Arbeiten stattfinden. Weiter wird das Kundenzentrum und ein Nebenlager untergebracht werden. Der Planungsleitgedanke ist, dass die Mitarbeiter zukünftig auf kurzen Wegen vom Hauptgebäude auf den Betriebshof gelangen, der ein Lager umfasst sowie Stellplätze für Servicefahrzeuge und überdachte Stellplätze. Für Mitarbeiter und Gäste sind weitere offene Stellplätze zu berücksichtigen.

Für die planerische und bauliche Umsetzung des Bauvorhabens wird ein geeigneter Auftragnehmer (AN) gesucht. Der AG beabsichtigt dazu die Maßnahme im Rahmen eines Totalunternehmer-Modells (Planen, Bauen) im Paket zu vergeben und umzusetzen. Gegenstand der vorliegenden Vergabe sind die Totalunternehmerleistungen für das Bauvorhaben, das heißt, sämtliche erforderliche Architekten- und Ingenieurleistungen, Arbeiten, Leistungen und Lieferungen, die zur baulich schlüsselfertigen, funktionstüchtigen, mangelfreien und bezugsfertigen Herstellung des Werkstandortes nebst Außenanlagen, Verkehrsflächen und Stell-/Parkplätzen erforderlich sind, auch wenn die Teilleistungen nicht im Einzelnen erwähnt sind.
Ziel des Projektes und des Totalunternehmer-Modells ist ein schlüsselfertiges Gesamtvorhaben mit der Schaffung von optimalen Arbeitsplatzbedingungen und einer zeitgenössischen Architektur, das frist- und ordnungsgemäß zu errichten und bereitzustellen ist.
Der AG erwartet mit Übergabe des neuen Werkstandortes sofort voll funktionsfähige Gebäude, die ohne Störungen in Betrieb gehen können. Zudem legt der AG großen Wert auf Kosten- und Terminsicherheit.
Weitere Einzelheiten erfolgen mit der Aufforderung zur Abgabe von Erstangeboten.

Gemäß § 160 Abs. 3 GWB sind Nachprüfungsanträge in bestimmten Fällen unzulässig:

"Der Antrag ist unzulässig, soweit

1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unbe-rührt,

2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.

Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt."

Der Teilnahmeantrag muss die geforderten Erklärungen, Angaben und Nachweise enthalten. Feh-len geforderte Erklärungen oder Nachweise, können diese nach Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben nachgefordert werden. Sie sind dann innerhalb der gesetzten Frist vorzulegen. Die Frist beginnt am Tag nach der Absendung der Aufforderung durch den AG. Werden die Erklärungen oder Nachweise nicht innerhalb der Frist vorgelegt, wird der Teilnahmeantrag ausgeschlossen. Der AG behält sich jedoch vor, auf die Nachforderung zu verzichten und unvollständige Teilnahmeanträge vom Verfahren auszuschließen.