Generalplanung (Teilprojekt 1: Rückbau ZOB Nord; Teilprojekt 2: Neubau ZOB Nord; Teilprojekt 3: Parkhaus Tal Josaphat)
Bahnhofsumfeld ZOB / Generalplanerleistung:Im Zuge der geplanten Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes in Limburg an der Lahn ist die Umsetzung mehrerer Teilprojekte vorgesehen, die der funktionalen und städtebaulichen Aufwertung des Bereichs rund um den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) dienen.
Teilprojekt 1: Rückbau des bestehenden ZOB Nord einschließlich des oberhalb des ZOBs angeordneten Parkhauses. Ziel ist die Freimachung der Fläche zur Vorbereitung des Neubaus.
Teilprojekt 2: Neubau des ZOB Nord mit moderner und barrierefreier Infrastruktur.
Teilprojekt 3: Erweiterung des Parkplatzes Tal Josaphat zur Schaffung zusätzlicher Stellplatzkapazitäten und zur Kompensation der im Zuge der Maßnahme wegfallenden Parkflächen. Inkl. Sanierung und Anbindung der Unterführung.
Die Teilprojekte sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt und bilden gemeinsam eine wesentliche Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und Aufenthaltsqualität im Bahnhofsumfeld Limburg.Die Umsetzung erfolgt abschnittsweise in folgender Reihenfolge: zunächst Teilprojekt 3 (Erweiterung Parkplatz Tal Josaphat), anschließend Teilprojekt 1 (Rückbau ZOB Nord mit Parkhaus) und abschließend Teilprojekt 2 (Neubau ZOB Nord).
Teilnahmeantrag:Die Bewertung erfolgt auf Grundlage der in der Wertungstabelle (Anlage 6 des Teilnahmeantragsbogens) definierten Kriterien und Gewichtungen.
Angebotsphase:Die Bewertung erfolgt auf Grundlage der in der Wertungstabelle (Anlage 1 des Angebotsbogens) definierten Kriterien und Gewichtungen.
Preis- und Honorarkalkulation 30%, max. 30 Punkte
1. Aufbau, Qualifikation und Erfahrung des Projektteams 35%, max. 35 Punkte:1.1 Darstellung Projektteam/Vorgesehene Vertretungsregelungen 15%1.2 Projektleitung 10 % 1.3 Stellvertretende Projektleitung 10 %
2. Aufbau, Methodik, Ablauf- und Zeitplanung 35 % max. 35 Punkte:2.1 Aussagefähigkeit und inhaltliche Schlüssigkeit des vorgelegten Konzepts 20%2.3 Ablauf- und Zeitplanung 15 %
Aufwand und EntschädigungDie Bietenden sind verpflichtet, ihren Aufwand zur Angebotserstellung so zu bemessen, dass keine Entschädigungspflicht der Stadt Limburg an der Lahn entsteht. Insbesondere erwartet die Auftraggeberin keine weiteren Unterlagen über die geforderten Angebotsunterlagen hinaus.
Erster Verfahrensschritt: TeilnahmewettbewerbIm ersten Schritt wird ein Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Hierbei werden die unternehmensbezogenen Angaben der Bewerber ausgewertet, um geeignete, fachkundige, leistungsfähige und zuverlässige Bewerber zu ermitteln. Jeder interessierte Bewerber kann einen Teilnahmeantrag einreichen. Die fristgerecht eingegangenen Anträge werden formell und inhaltlich geprüft. Die Bewertung der fachlichen Eignung erfolgt nach den in den Vergabeunterlagen enthaltenen Kriterien. Es wird hierzu ergänzend auf Punkt 5 - Wertungsmatrix Teilnahmewettbewerb verwiesen. Auf Grundlage der Prüfung werden voraussichtlich drei Bieter ermittelt, die für den zweiten Verfahrensschritt zugelassen werden.
Zweiter Verfahrensschritt: Angebotsphase und VerhandlungNur die von der Auftraggeberin ausgewählten Bieter werden zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Im Rahmen der Angebotsabgabe sind alle Positionen des Leistungsverzeichnisses vollständig auszufüllen und zu bepreisen. Über die Angebotsinhalte sowie den Preis darf verhandelt werden. Die Auftraggeberin behält sich vor, den Zuschlag auf Grundlage der Erstangebote, ohne weitere Verhandlungen zu erteilen (§ 17 Abs. 11 VgV). Die Bewerber werden gebeten, sich den 12.03.2026 für das Verhandlungsgespräch freizuhalten. Das Verhandlungsgespräch soll in Präsenz stattfinden; der Auftraggeber behält sich jedoch vor, das Gespräch nach eigenem Ermessen alternativ als Videokonferenz durchzuführen Gemäß § 17 Abs. 12 VgV ist die Vergabestelle berechtigt, bei den Verhandlungen in mehreren Stufen zu verfahren und die Anzahl der Teilnehmenden gegebenenfalls zu reduzieren.
Gemäß § 160 GWB. Von Bietern erkannte Verstöße der vergebenden Stelle gegen das geltende Vergaberecht hat der Bieter bei der vergebenden Stelle spätestens binnen 10 Kalendertagen elektronisch in Textform über die Vergabeplattform zu rügen. Erklärt die vergebende Stelle, dass sie einer Rüge nicht abhelfen will, hat der Bieter binnen einer Frist von 15 Tagen bei der genannten Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren einen Nachprüfungsantrag zu stellen.
Nachforderung von Unterlagen gem. § 56 VgV
Angabe der durchschnittlichen jährlichen Belegschaft (einschließlich Führungspersonal) der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre als Nachweis der personellen Leistungsfähigkeit.
Vorlage von Referenzen über in den letzten drei Jahren erbrachte, vergleichbare Dienstleistungen mit Angaben zu Auftraggeber, Leistungszeitraum und Leistungsumfang als Nachweis der fachlichen Eignung.Als vergleichbar gelten insbesondere Objektplanungen von Parkhäusern mit mindestens 100 Stellplätzen sowie Planungen von Busbahnhöfen mit mindestens drei Haltestellen oder gleichwertige Projekte ähnlicher Komplexität.
Angabe des allgemeinen Jahresumsatzes der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre als Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
Nachweis einer bestehenden Berufshaftpflichtversicherung mit ausreichender Deckungssumme für Personen- und Sachschäden als Absicherung der vertraglichen Haftungsrisiken
Nachweis der relevanten Bildungs- und Berufsqualifikationen der vorgesehenen Projektleitung und stellvertretenden Projektleitung als Nachweis der fachlichen Kompetenz.Erforderlich ist ein abgeschlossenes Studium der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Verkehrsplanung oder einer vergleichbaren Qualifikation sowie mehrjährige Erfahrung in der Planung und Steuerung komplexer Infrastrukturvorhaben
Nachweis der Eintragung in ein einschlägiges Berufs- oder Handelsregister, z. B. in die Ingenieurkammer Hessen, die Handwerksrolle oder das Handelsregister, als Beleg der beruflichen Zulassung und ordnungsgemäßen Geschäftstätigkeit