Der Auftraggeber beabsichtigt, Totalübernehmerleistungen für den Neubau der 5-zügigen Grundschule am Wildenbruchplatz einschließlich aller erforderlichen Frei- und Außenanlagen zu vergeben.
Die Fertigstellung der Grundschule am Wildenbruchplatz ist nach dem derzeitigen Zeitplan zum Beginn des Schuljahres 2028/2029 zwingend erforderlich.
Derzeit liegt eine Machbarkeitsstudie vor. Gegenstand des zu vergebenden Auftrags sind alle erforderlichen Objekt- und Fachplanungsleistungen sowie Bauleistungen zur schlüsselfertigen Errichtung der Grundschule.
Die Bieter sollen bereits im Vergabeverfahren Vorschläge zur Realisierung des Bauvorhabens in Form einer Konzeptstudie einreichen. Den Bietern wird im Vorfeld mitgeteilt, welche Vorgaben dabei zu beachten sind. Die Konzeptstudie betrifft Leistungen der Objekt-, der Tragwerks- und der Freianlagenplanung sowie Leistungen für Energie- und Brandschutzkonzepte. Auf Grundlage der Konzeptstudie soll (a) der Auftraggeber ein architektonisches Konzept beauftragen können und (b) die Bieter ein Pauschalfestpreisangebot für die Realisierung des Bauvorhabens kalkulieren können. Den Bietern steht es frei, ob sie sich die bisherige Planung zu eigen machen und diese optimieren oder einen eigenen Vorschlag einbringen.
Für die Grundschule am Wildenbruchplatz liegt ein Raumprogramm vor. Das Raumprogramm der Grundschule am Wildenbruchplatz wurde mit dem Musterprogramm des Deutschen Städtetages abgeglichen und in Zusammenarbeit mit dem Referat 40 - Bildung der Stadt Gelsenkirchen entwickelt, so dass alle pädagogischen und funktionalen Anforderungen erfüllt werden. Es umfasst alle notwendigen Räume für eine Grundschule und weist erforderliche Flächen zur Umsetzung gängiger pädagogischer Konzepte aus.
Die wichtigsten Raumkategorien umfassen:
- 20 Klassenräume, die jeweils um offene Lernbereiche und Differenzierungsräume ergänzt werden (Cluster)
- Gemeinschaftsbereiche wie eine Mensa, eine Bibliothek und eine Aula
- Räume für die offene Ganztagsbetreuung (OGS) und ein Familienzentrum
- Funktionsräume wie Lehrerzimmer, Inklusionsflächen, Verwaltungsräume, Hausmeisterräume und einen Sanitätsraum.
Eine außenliegende Bewegungs- und Gartenfläche sollte auf dem höchsten begehbaren Geschoss berücksichtigt werden, direkt und barrierefrei zugänglich sein.
Weiterhin sind Erschließungsflächen und Nebenräume kein Teil dieses Raumprogramms und in der späteren Planung vom Auftragnehmer zu berücksichtigen.
WC-Anlagen:
In erforderlicher Anzahl für
Lehrer, Damen, Herren und barrierefrei
Schüler, Jungen, Mädchen und barrierefrei
Schüler, Jungen, Mädchen von außen über den Schulhof zugänglich
Damen und Herren für Mitarbeiter des Schulbetriebs.
Technikflächen:
Technik- und PV-Flächen sind nach Erfordernis, TGA- und Sicherheitskonzepten (wie SAA, BMA, HAR, SiBe, Elektro, Server, min. je 1x UV/EDV pro Geschoss etc.) zu berücksichtigen.
Klassenräume:
Da es sich um eine fünfzügige Grundschule handelt, sind 5 Klassenräume pro Jahrgangsstufe vorzusehen. Auch sind je Cluster Mehrzweckflächen, min. 2 Differenzierungsräume und Gruppenarbeits- wie OGS-Flächen zu berücksichtigen.
Lagerflächen / Gebäudemanagement:
Lagerflächen für Stühle, Mobiliar, Außengeräte und sonstiges. Lager allgemein, je 1x Putzmittel pro Geschoss, Restwertstoffe (je nach Küchenkonzept auch Nassmüll).
Verwaltungsflächen:
Schulleitung, Stellvertretende Schulleitung, Sekretariat, Besprechungsmöglichkeiten, Kopierer, Lehrerzimmer, Teeküche, Sanitätsraum, Sonderpädagogik, OGS-Verwaltung, Aktenlager/Archiv, je 1x Lehrmittelraum pro Geschoss.
Foyer / Mensa / Küche:
Foyer, Mensa, Aufwärmküche (weiß-Bereich), Spülküche (schwarz-Bereich), Lagerflächen Küche, Aufenthaltsraum Küchenmitarbeitende, Büro Koch.
Sonstiges:
Familienzentrum, Bibliothek, Hausmeister, Werkstatt.
Außenraum:
Spielflächen mit Spielgeräten Schulhof, Lagerflächen für Spielgeräte (von außen zugänglich), Lagerflächen für Gartengeräte.
Dachflächen:
Schulgarten und grünes Klassenzimmer, Spiel- und Sportflächen mit Spiel- und Sportgeräten, Lagerflächen für Spiel- und Sportgeräte (optional, von außen zugänglich), Lagerflächen für Gartengeräte (optional).
Bei der Planung ist Building Information Modeling (BIM) anzuwenden. Weitere Einzelheiten dazu teilt der Auftraggeber nach Ende des Teilnahmewettbewerbs mit.