Der Landkreis Bad Dürkheim beabsichtigt die teilweise Brandschutzsanierung und Amokalarmierung des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Bad Dürkheim. Die dafür erforderlichen Planungsleistungen sollen beschafft werden.
Das Gymnasium besteht aus einem Hauptkomplex (Baujahr 1967), der bereits brandschutztechnisch saniert wurde, sowie einem Erweiterungsanbau (Baujahr 1991) und beherbergt ca. 1050 Schüler in 35 Klassen.
Der westliche Erweiterungsanbau mit ca. 2559 m2 BGF auf 2 Geschossen (Gebäudeklasse 3) soll nun ebenfalls brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Im gleichen Zuge soll auch ein EDV-Vernetzung geprüft, die Elektroverteilung ertüchtigt und eine Amok-Prävention eingebaut werden.
Der rechteckige Anbau (53,10m x 36,00m), ist in Stahlbetonfertigteilbauweise errichtet. Er ist als ein eigenständiges Gebäude mit Versammlungsstätte (Versammlungsraum für Konzerte und Theatervorführungen) und weiteren Sondernutzungen (Bibliothek und Schulräume) anzusehen.
Für die brandschutztechnische Sanierung wurde 2009 ein Brandschutzkonzept erstellt. Im Wesentlichen handelt es sich bei den notwendigen Bauarbeiten der Kostengruppe 300 um Ertüchtigungsmaßnahmen der notwendigen Flure, insbesondere im Hinblick auf Decken, Türen sowie Elektroinstallation. Alle notwendigen Demontagen und die damit verbundenen Entsorgungen sind Bestandteil des Leistungsumfanges.
Die besondere Herausforderung der Planungsaufgabe liegt in der Planung der Durchführung der Arbeiten während des laufenden Betriebs. Die Schüler können, während der Sanierungsarbeiten, innerhalb des Gebäudes umgesetzt werden, wofür 4 Klassenräume zur Verfügung stehen.
Die Ertüchtigung der Elektroinstallation beinhaltet die die Ergänzung der vorhandenen EDV-Vernetzung sowie die Ertüchtigung und Erweiterung der Elektroverteilungen. Des Weiteren ist eine Installation von automatischen Brandrauchmeldern und die Ergänzung der Amok-Prävention im zu bearbeitenden Gebäudeteil vorgesehen.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Leistungsbeschreibung sowie dem Brandschutzkonzept nebst Anlage. Die Unterlagen sind Bestandteil der Vergabeunterlagen
Die Baukosten für die technische Ausrüstung werden wie folgt geschätzt (netto):
AG 4 Starkstromanlagen 240.000,00 EUR,
AG 5 Fernmelde- und infotechnische Anlagen 330.000,00 EUR.
Gegenstand dieses Vergabeverfahrens sind die für die Sanierung erforderlichen Planungsleistungen der Technischen Ausrüstung Elektro nach § 55 HOAI i.V.m. Anlage 15 in den Leistungsphasen 1-9. Die Beauftragung erfolgt in zwei Stufen: Zunächst werden die Leistungsphasen 1-4 beauftragt, in einer zweiten Stufe die Leistungsphasen 5-9. Auf eine Weiterbeauftragung besteht kein Rechtsanspruch.
Gesondert werden ausgeschrieben:
Los 1 - Objektplanungs- und Bauüberwachungsleistungen Gebäude und Freianlagen nach § 34 HOAI i.V.m. Anlage 10 und § 39 HOAI i.V.m. Anlage 11, jeweils in den Leistungsphasen 1-9,
Los 2 - Planungsleistungen der Technischen Ausrüstung HLS nach § 55 HOAI, Leistungsphasen 1-9 und
Los 4 - Planungsleistungen der Tragwerksplanung nach § 51 HOAI, Leistungsphasen 1-6.
Leistungszeit:
Die für den Förderantrag (LPH 3) benötigten Unterlagen sollen bis spätestens 15.09.2026 vorgelegt werden.
Bezüglich der Beschreibung der Leistung orientiert sich die Auftraggeberin an den Leistungsbildern der HOAI 2021. Näheres regelt der Vertrag.