Der Abwasserzweckverband Untere Ahr (AZV) betreibt im Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler zwei Abwassersammler (nördlich und südlich der Ahr). Da der nördliche Abwassersammler durch Wohnbebauung überbaut und die betriebliche Zugänglichkeit nur bedingt möglich ist, ist eine Umverlegung des Sammlers in diesem Abschnitt angedacht, sodass dieser zukünftig anfahrbar und zugänglich ist.
Der Sammler soll nach Vorgabe des AZV in der Dimension DN 500 in offener Bauweise geplant werden. Das gesamte Kanalsystem aus Haltungen und Schächten soll daher in GFK ausgeführt werden. Für die Kanäle der Abwasserwerke Bad Neuenahr-Ahrweiler werden folgende Materialien vorgegeben:
Schmutzwasser:Haltungen -> SteinzeugSchächte -> Polymerbeton.
Regenwasser:Haltungen -> StahlbetonSchächte -> Stahlbeton.
Die voraussichtlichen Baukosten (netto) für die Verkehrsanlagen ergeben sich wie folgt: KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion 580.000,00 EUR.
Die voraussichtlichen Baukosten (netto) für die Ingenieurbauwerke ergeben sich wie folgt:KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion 1.382.500,00 EUR.
Als Besondere Leistung wird sowohl für die Verkehrsanlagen als auch für die Ingenieurbauwerke die örtliche Bauüberwachung vergeben.
Gegenstand dieser Ausschreibung sind die Planungs- und Überwachungsleistungen für Verkehrsanlagen nach § 47 HOAI in den Leistungsphasen 3, 4 (optional), 5-9 sowie für Ingenieurbauwerke der Abwasserentsorgung nach § 43 HOAI in den Leistungsphasen 3, 4 (optional), 5-9 jeweils mit örtlicher Bauüberwachung. Die Vergabe der Leistungen erfolgt in einem Los.
Eine stufenweise Beauftragung ist vorgesehen. Es soll zunächst die Leistungsphase 3, also bis zur Entwurfsplanung beauftragt werden, die Leistungsphase 4 wird bei Bedarf optional ebenfalls beauftragt. In einer zweiten Stufe sollten die Leistungsphasen 5-9 beauftragt werden. Auf eine Beauftragung der Leistungsphase 4, sowie eine über die Leistungsstufe 1 hinausgehende Beauftragung besteht kein Rechtsanspruch.
Das Angebot mit dem wirtschaftlich günstigsten Preis erhält 10 Punkte. Ein Angebot mit einem doppelten Preis erhält 0 Punkte. Dazwischen wird interpoliert. In die Wertung Ihres Angebots fließen die Zeithonorare mit folgenden, geschätzten Zeitansätzen ein:
- 10 Stunden Geschäftsführer/Partner/Inhaber- 20 Stunden angestellte Architekten/Ingenieure- 20 Stunden Zeichner/Schreibkraft/sonstige Mitarbeiter.
Die Bewertung wird wie folgt vorgenommen:- 0-3 Punkte: Ein Angebot erhält 0-3 Punkte, bei dem auf ein Qualitätsmanagement kein oder nur wenig Wert gelegt wird. - 4-6 Punkte: Eine Beurteilung von 4-6 Punkten erhält ein Angebot, bei dem ein Qualitätsmanagement durch eine systematische Abarbeitung des Grundleistungskataloges der Leistungsphasen der HOAI erfolgt. - 7-10 Punkte: 7-10 Punkte erhält ein Angebot, bei dem Methoden des Qualitätsmanagements vorgestellt werden, die über ein systematisches Abarbeiten des Grundleistungskataloges der Leistungsphasen der HOAI hinaus gehen, und bei dem auf ein Qualitätsmanagement sowie auf eine Kosten- und Terminsicherung besonderen Wert gelegt wird.
Die Bewertung wird wie folgt vorgenommen:- 0-3 Punkte: Ein Angebot erhält 0-3 Punkte, wenn es nur eine sporadische Präsenz der Bauleitung vorsieht oder erwarten lässt. - 4-6 Punkte: 4-6 Punkte erhält ein Angebot, das eine regelmäßige deutliche Anwesenheit der Bauleitung erwarten lässt, die eine mindestens mehr als stichpunktartige Kontrolle vorsieht. - 7-10 Punkte: 7-10 Punkte erhält ein Angebot, das eine überwiegende Anwesenheit der Bauleitung verspricht.
Die Bewertung wird wie folgt vorgenommen:- 0-3 Punkte: Ein Angebot erhält 0-3 Punkte, das zu einer sehr ungünstigen Risikoverteilung zulasten des Auftraggebers führt, zum Beispiel durch die Vereinbarung von haftungsbeschränkenden Vereinbarungen, der Verkürzung der Verjährungsfristen für Mängelansprüche oder eine Reduzierung der Leistungspflichten.- 4-6 Punkte: 4-6 Punkte erhält ein Angebot, das zu einer ungünstigen Risikoverteilung zulasten des Auftraggebers führt, beispielsweise durch die Verkürzung der Verjährungsfristen für Mängelansprüche.- 7 Punkte: 7 Punkte enthält ein Angebot, das keine wesentlichen oder gar keine Abweichungen vom vorgeschlagenen Vertragsmuster regelt.- 8-10 Punkte: 8-10 Punkte erhält ein Angebot, das eine für den Auftraggeber günstigere Risikoverteilung vorsieht als der vorgeschlagene Vertragsentwurf.
In der ersten Phase - Teilnahmewettbewerb - wird die Eignung der Bieter geprüft. 3-5 der am besten geeigneten Bewerber werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Die Angebote sollen in einer oder mehreren Runden verhandelt werden. Der Zuschlag auf das Erstangebot bleibt vorbehalten.
Von Bewerbern/Bietern erkannte Verstöße der vergebenden Stelle gegen das geltende Vergaberecht hat der Bieter gegenüber dem Auftraggeber innerhalb von 10 Kalendertagen zu rügen. Erklärt der Auftraggeber, dass er der Rüge nicht abhelfen will, hat der Bieter binnen einer Frist von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung bei folgender Stelle schriftlich einen Nachprüfungsantrag zu stellen:Vergabekammer Rheinland-Pfalz Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Stiftsstraße 955116 MainzDeutschlandE-Mail: vergabekammer.rlp@mwvlw.rlp.deTel.: +49 6131 / 165240Fax: +49 6131 / 162113
1. Die Teilnahmeanträge sind mit den geforderten Erklärungen und Nachweisen innerhalb der Teilnahmefrist elektronisch - nur über das Bietertool der Vergabeplattform einzureichen. Hierzu kann das veröffentlichte vorbereitete Teilnahmeformular genutzt werden. Hinsichtlich der Eigenerklärungen kann der Nachweis vorläufig durch eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung geführt werden. Maßgeblich bleibt jedoch der Inhalt der Bekanntmachung.2. Das Vergabeverfahren wird elektronisch über die Vergabeplattform geführt. Das bieterindividuelle Postfach auf der Vergabeplattform fungiert als "elektronischer Briefkasten" der Bieter und ist für den Zugang von Erklärungen, Nachforderungen pp. im Vergabeverfahren maßgeblich und verbindlich.3. Der Versand der Einladungen zum Verhandlungsgespräch, der Informationsschreiben gemäß § 134 GWB und sonstiger Schriftverkehr, wie z.B. Nachforderungen, erfolgt ebenso über das Bieterpostfach der Vergabeplattform. 4. Eine Ausnahme von der Nutzung der Vergabeplattform besteht für die Zuschlagserteilung.5. Im Falle der Bewerbung einer Arbeits-/Bietergemeinschaft erfolgt die Korrespondenz ausschließlich über den bevollmächtigten Partner der Arbeits-/Bietergemeinschaft.6. Werden die Leistungen von einer Bietergemeinschaft angeboten, sind die Auskünfte für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft zu erklären. Will sich der Bieter bei der Leistungserbringung Dritter bedienen, sind die Auskünfte auf Verlangen auch von Dritten abzugeben.
Der Auftraggeber behält sich vor, wenn dies aus Gründen eines ausreichenden Wettbewerbs erforderlich ist, fehlende unvollständige oder fehlerhafte Unterlagen nachzufordern, soweit dies rechtlich zulässig ist, insbesondere im Sinne des § 56 VgV.
Erklärung des Bewerbers, dass er seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern nachgekommen ist.
Erklärung des Bewerbers, dass er seiner Verpflichtung zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen nachgekommen ist.
1. Erklärung, ob und hinsichtlich welcher Leistungen sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmer bedient und ihm die dann erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. 2. Angaben des Teils des Auftrages, den der Bewerber unter Umständen an Dritte vergeben will.
Erläuterung zur Anzahl der Beschäftigten und deren Ausbildung innerhalb der letzten 3 Jahre (Führungspersonal, Architekt, Ingenieure, Techniker etc.) (§ 122 Abs. 2 Nr. 3 GWB).
Mindestanforderung an die Erfahrung des Bewerbers:
Der Bewerber hat seine besondere Erfahrung mit der Erbringung von vergleichbaren Planungsleistungen nachzuweisen wie folgt:
- Zwei Referenzen müssen die Planungsleistungen der Verkehrsanlagen für die Sanierung/Umgestaltung bzw. den Neubau einer Straße innerorts mit einer Länge von mindestens 200 m zum Gegenstand haben. Die Planungsleistungen müssen für die Leistungsphasen 2-6 und 8 i.S.d. § 47 HOAI 2021 sowie die Leistungen der örtlichen Bauüberwachung erbracht worden sein. - Zwei Referenzen müssen Objektplanungsleistungen von einer Kanalbaumaßnahme im innerstädtischen Bereich in offener Bauweise betreffen mit einer Mindestlänge von 200 m mit einem Durchmesser mindestens DIN 400. Die Planungsleistungen müssen für die Leistungsphasen 2-6 und 8 i.S.d. § 43 HOAI 2021 sowie die Leistungen der örtlichen Bauüberwachung erbracht worden sein. - Bei allen Referenzen muss die Fertigstellung (d.h. Abschluss der Lph. 8, alternativ die Inbetriebnahme) zum Zeitpunkt der Bekanntmachung und nach dem 31.12.2021 erfolgt sein.
Die Referenzen müssen Bauvorhaben betreffen, im Rahmen deren Realisierung die Bauleistung nach Maßgabe der VOB/A bzw. VOB/A EU vergeben wurde.Hinsichtlich aller Referenzen ist darzustellen, inwieweit die im Rahmen der Referenzobjekte erbrachten Leistungen von den zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen erbracht worden sind.
Zu allen Referenzen hat der Bewerber den Namen, die Anschrift und die Kontaktdaten des Referenzgebers mitzuteilen.
Es ist möglich, ein Mehr an Eignung durch weitere Referenzen nachzuweisen. Bei gleichqualifizierten Bewerbern entscheidet hinsichtlich der Teilnehmerauswahl das Los.
Für die Referenzangaben kann die vorbereitete Excel-Datei "Teilnahmeantrag" genutzt werden. Maßgeblich ist der Inhalt der Bekanntmachung. Den Teilnahmeantrag bitten wir im Excel-Format einzureichen, sonstige Unterlagen in PDF.
1. Tabellarische Liste, in der die zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen namentlich und unter Angabe der jeweiligen Befähigung zur Berufsausübung, die auf Verlangen durch Vorlage von Berufszulassungsurkunden bzw. Studiennachweisen oder sonstigen vergleichbaren Belegen nachzuweisen ist, und unter Angabe der Berufserfahrung in Jahren genannt werden (§ 122 Abs. 2 Nr. 1 GWB).
2. Mindestanforderung an die Größe des Büros und des Projektteams: Das Büro muss neben dem Projektleiter über mindestens einen qualifizierten Vertreter mit einer leistungsbezogenen akademischen Qualifikation wie folgt verfügen: Zugelassen ist, wer berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Ingenieur zu führen oder nach den EU-Richtlinien berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur tätig zu werden. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einem entsprechenden Ingenieur benennen. Kleinen Büros wird mit Hinblick darauf empfohlen, eine Bewerbergemeinschaft einzugehen.
Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 122 Abs. 2 Nr. 2 GWB).
Erklärung über den Umsatz für Planungsleistungen, die mit den ausgeschriebenen Planungsleistungen vergleichbar sind, in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 122 Abs. 2 Nr. 2 GWB).
Mindestanforderung:Der Bewerber muss über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügen, deren Deckungssumme für Personenschäden mindestens 3 Mio. EUR und zusätzlich für sonstige Sach- und Vermögensschäden mindestens 3 Mio. EUR beträgt. Dies ist durch eine Bescheinigung über die Haftpflichtversicherung oder durch eine Erklärung der Versicherung nachzuweisen, dass die Versicherungssumme im Auftragsfall zur Verfügung stehen wird. Die geforderten Nachweise sind in Textform einzureichen.
1. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, inwieweit er mit den weiteren Unternehmen verknüpft ist.2. Erklärung des Bewerbers, dass er nicht zu den in Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 (SanktionenVO) genannten Unternehmen oder Personen mit Russlandbezug gehört. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, dass dies auch nicht auf die verbundenen Unternehmen zutrifft.
Ist der Bewerber eine juristische Person, hat er mit seinem Teilnahmeantrag einen Handelsregisterauszug oder einen den Rechtsvorschriften seines Heimatstaates entsprechenden Nachweis vorzulegen.
Erläuterung der technischen Büroausstattung des Bewerbers mit Nennung und detaillierter Beschreibung der mindestens verwendeten Software für den Datenaustausch und die Datensicherung.
Erfahrung des Bewerbers mit der Erbringung von Planungs- und Bauüberwachungsleistungen, anhand der eingereichten Referenzen, die die Mindestanforderungen erfüllen.
Es ist möglich, ein Mehr an Eignung durch weitere Referenzen nachzuweisen.
Es werden nur Referenzen berücksichtigt, die die Mindestanforderungen erfüllen und eine aussagekräftige Beschreibung enthalten, aus der die Erfüllung dieser Mindestanforderungen hervorgeht. Eine nur namentliche Aufzählung ist nicht ausreichend.
Bei gleichqualifizierten Bewerbern entscheidet hinsichtlich der Teilnehmerauswahl das Los.
Berufserfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen in Jahren (Projektleitung und Stellvertretung).
Nachgewiesene gesammelte Erfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen (Projektleitung und Stellvertretung), nachgewiesen anhand von Referenzen, die die Mindestanforderungen erfüllen.
Die Auftragsausführung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten:
Zugelassen ist, wer berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Ingenieur zu führen oder nach den EU-Richtlinien berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur tätig zu werden. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen entsprechenden Ingenieur benennen.