Die Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim am Rhein GmbH plant die Errichtung einer Wohnanalage am östlichen Rand von Ingelheim-Freiweinheim und in Rheinnähe. Das zu bebauende Grundstück Schubertstraße 68 hat eine Fläche von ca. 5.010m², auf dem eine Bebauung mit fünf Mehrfamilienhäusern mit je drei Vollgeschossen sowie fünf Einfamilienhäusern, auch 3-geschossig und einer Gesamt-BGF von ca. 6700 m² entstehen soll. In einer Tiefgarage sollen ca. 35 Stellplätze Platz finden.
Grundlage der Planung sind:
- Der in Aufstellung befindliche Bebauungsplan, Friedhof Nord_Frei-Weinheim" der Stadt Ingelheim am Rhein, derzeitiger Stand: Satzungsfassung- Die WBI Bau- und Ausstattungsbeschreibung - Die WBI-Projektvorgaben
In Umsetzung der Planung sollen wirtschaftliche Gebäude unter Ausnutzung des Grundstücks bei Schaffung attraktiver Wohnverhältnissen erreicht werden. Die Gebäude sollen sich in das Ortsbild einfügen und die Architektur des Neubaus soll zu einer Aufwertung des Ortsteils führen. Für einen notwendigen Stellplatznachweis wird eine Tiefgarage zu planen sein. Die aufgehenden Gebäude sollen in Holzbauweise entstehen. Die gesamte Anlage soll eine QNG-Zertifizierung erhalten. Für die Wärmeerzeugung ist eine Geothermie-Anlage projektiert.
Gegenstand dieser Ausschreibung sind Planungsleistungen der Objektplanung für Gebäude nach § 55 HOAI 2021 in Verbindung mit Anlage 15, Leistungsphasen 3-4 sowie eine funktionale Leistungsbeschreibung für eine GU-Ausschreibung, welche als ein VOB/A-Verfahren durchgeführt werden muss.
Die Baukosten (netto) für die Gesamtmaßnahme werden erwartet: KG 300 - Bauwerk - Baukonstruktion - 9.200.000,00 EUR, KG 400 - Bauwerk - Technische Anlagen- 2.950.000,00 EUR, davon HLS:KG 410 - Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen 690.000 EUR,KG 420 - Wärmeversorgungsanlagen - 765.000 EUR,KG 430 - Raumlufttechnische Anlagen - 110.000 EUR.
Die Beauftragung ist stufenweise geplant.
Leistungszeit
Die Planung soll sofort nach Auftragsvergabe beginnen. Fertigstellung der Genehmigungsplanung und FLB (funktionale Leistungsbeschreibung): 10 Wochen nach der AuftragserteilungFertigstellung der gesamten Wohnanlage bis zum 01.08.2027.
Das Vorhaben wird aus öffentlichen Mitteln gefördert. Die Einhaltung der Fördervoraussetzungen ist zu jeder Zeit zu gewährleisten. Bezüglich der Beschreibung der Leistung orientiert sich die Auftraggeberin an den Leistungsbildern der HOAI 2021. Näheres regelt der Vertrag.
Das Angebot mit dem wirtschaftlich günstigsten Preis erhält 10 Punkte. Ein Angebot mit einem doppelten Preis erhält 0 Punkte. Dazwischen wird interpoliert. In die Wertung Ihres Angebots fließen die Zeithonorare mit folgenden, geschätzten Zeitansätzen ein:
- 10 Stunden Geschäftsführer/Partner/Inhaber- 20 Stunden angestellte Architekten/Ingenieure- 20 Stunden Zeichner/Schreibkraft/sonstige Mitarbeiter
Hinsichtlich des Wertungskriteriums "Zügige Fertigstellung der Genehmigungsplanung und funktionaler Leistungsbeschreibung" erfolgt eine Bewertung wie folgt:
0-3 Punkte: Verzögerung oder unzureichende Zeitplanung- Fertigstellungszeit überschreitet die vorgegebene Maximalzeit.- Der vorgeschlagene Zeitplan ist inkonsistent, unklar oder wenig detailliert.- Es wird nicht oder nicht deutlich ersichtlich, wie Verzögerungen vermieden werden sollen.
4-6 Punkte: Einhaltung des vorgegebenen Rahmens- Fertigstellungszeit liegt im vorgeschriebenen Rahmen.- Zeitplanung ist nachvollziehbar und beschreibt, wie die Arbeiten abgeschlossen werden.- Es sind keine optimierten Ansätze zur Beschleunigung der Durchführung erkennbar.
7-8 Punkte: Leichte Verkürzung der Fertigstellungszeit- Fertigstellungszeit unterschreitet die vorgegebene Maximalzeit um bis zu 20 %.- Der Zeitplan zeigt eine klare Struktur, worin auch Maßnahmen zur Vermeidung von Verzögerungen detailliert erläutert werden.
9-10 Punkte: Signifikante Verkürzung und innovative Zeitplanung- Fertigstellungszeit unterschreitet die Vorgaben um mehr als 20 %, ohne Beeinträchtigung der Qualität der Leistungserbringung.- Der Zeitplan ist nicht nur klar und detailliert, sondern enthält auch innovative Ansätze zur Beschleunigung (z. B. Nutzung moderner Technologien, erhöhte Ressourcenkapazität zur Einhaltung der zügigen Fertigstellung).
Hinsichtlich des Wertungskriteriums "Berufserfahrung und Organisation des vorgesehenen Projektteams" erhält ein Angebot 0-3 Punkte, bei dem ein beruflich unerfahrenes oder weitgehend unerfahrenes Projektteam vorgeschlagen wird und/oder oder ein Projektteam, das nicht überwiegend gemeinsam an einem Projekt gearbeitet hat. 4-6 Punkte erhält ein Angebot, bei dem ein Projektteam vorgeschlagen wird, das überwiegend aus berufserfahrenen Mitgliedern besteht. 7-10 Punkte erhält ein Angebot, bei dem ein eingespieltes, sehr erfahrenes und qualifiziertes Projektteam vorgeschlagen wird, welches aufgrund von besonderen Kompetenzen einen deutlichen Mehrwert für das Projekt bietet, wobei es schlüssig dargelegt wird, dass dieses Projektteam auch bereits Projekte gemeinsam abgewickelt hat.
Hinsichtlich des Wertungskriteriums "Qualitätsmanagement im Rahmen des Planungsprozesses" erhält ein Angebot 0-3 Punkte, bei dem auf ein Qualitätsmanagement kein oder nur wenig Wert gelegt wird und nicht zu erwarten ist, dass die Planung termingerecht, kostengerecht und Qualitätgesichert erfolgt, und zwar nicht nur die eigene des Bieters, sondern auch diejenige der Fachplaner. Eine Beurteilung von 4-6 Punkten erhält ein Angebot, bei dem ein Qualitätsmanagement durch eine systematische Abarbeitung des Grundleistungskataloges der Leistungsphasen der HOAI erfolgt und das erwarten lässt, dass die Leistung termingerecht, kostengerecht und Qualität gesichert erbracht wird. 7-10 Punkte erhält ein Angebot, bei dem darüber hinaus der Abstimmungs- und Koordinationsprozess mit den übrigen, an der Planung fachlich Beteiligten so organisiert wird, dass die Projektziele sichergestellt werden und eine spürbare Entlastung für den Bauherrn zu erwarten ist.
Hinsichtlich des Wertungskriteriums "Akzeptanz des Vertrages hinsichtlich der nicht preislichen Bedingungen" erhält ein Angebot 0-3 Punkte, das zu einer sehr ungünstigen Risikoverteilung zulasten des Auftraggebers führt, zum Beispiel durch die Vereinbarung von haftungsbeschränkenden Vereinbarungen, der Verkürzung der Verjährungsfristen für Mängelansprüche oder eine Reduzierung der Leistungspflichten. 4-6 Punkte erhält ein Angebot, das zu einer ungünstigen Risikoverteilung zulasten des Auftraggebers führt, beispielsweise durch die Verkürzung der Verjährungsfristen für Mängelansprüche. 7 Punkte enthält ein Angebot, das keine wesentlichen oder gar keine Abweichungen vom vorgeschlagenen Vertragsmuster regelt. 8-10 Punkte erhält ein Angebot, das Verbesserungsvorschläge zu Gunsten des Auftraggebers beinhaltet, u.a. eine für den Auftraggeber günstigere Risikoverteilung vorsieht als der vorgeschlagene Vertragsentwurf.
Eine stufenweise Beauftragung ist vorgesehen. Hierzu wird auf den Vertrag Bezug genommen.
Die Maßnahme ist sehr eilbedürftig.
In der ersten Phase - Teilnahmewettbewerb - wird die Eignung der Bieter geprüft. 3-5 der am besten geeigneten Bewerber werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Die Angebote sollen in einer oder mehreren Runden verhandelt werden. Der Zuschlag auf das Erstangebot bleibt vorbehalten.
Von Bietern erkannte Verstöße der vergebenden Stelle gegen das geltende Vergaberecht hat der Bieter bei der vergebenden Stelle spätestens innerhalb von 10 Kalendertagen zu rügen. Erklärt die vergebende Stelle, dass sie einer Rüge nicht abhelfen will, hat der Bieter binnen einer Frist von 15 Tagen einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer Rheinland-Pfalz Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Stiftstraße 9, 55116 Mainz zu stellen.
1. Die Teilnahmeanträge sind mit den geforderten Erklärungen und Nachweisen innerhalb der Teilnahmefrist elektronisch - nur über das Bietertool der Vergabeplattform einzureichen. Hierzu kann das veröffentlichte vorbereitete Teilnahmeformular genutzt werden. Hinsichtlich der Eigenerklärungen kann der Nachweis vorläufig durch eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung geführt werden. Maßgeblich bleibt jedoch der Inhalt der Bekanntmachung.2. Das Vergabeverfahren wird elektronisch über die Vergabeplattform geführt. Das bieterindividuelle Postfach auf der Vergabeplattform fungiert als "elektronischer Briefkasten" der Bieter und ist für den Zugang von Erklärungen, Nachforderungen pp. im Vergabeverfahren maßgeblich und verbindlich.3. Der Versand der Einladungen zum Verhandlungsgespräch, der Informationsschreiben gemäß § 134 GWB und sonstiger Schriftverkehr, wie z.B. Nachforderungen, erfolgt ebenso über das Bieterpostfach der Vergabeplattform. 4. Im Falle der Bewerbung einer Arbeits-/Bietergemeinschaft erfolgt die Korrespondenz ausschließlich über den bevollmächtigten Partner der Arbeits-/Bietergemeinschaft.5. Werden die Leistungen von einer Bietergemeinschaft angeboten, sind die Auskünfte für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft zu erklären. Will sich der Bieter bei der Leistungserbringung Dritter bedienen, sind die Auskünfte auf Verlangen auch von Dritten abzugeben.
Der Auftraggeber behält sich vor, wenn dies aus Gründen eines ausreichenden Wettbewerbs erforderlich ist, fehlende unvollständige oder fehlerhafte Unterlagen nachzufordern, soweit dies rechtlich zulässig ist, insbesondere im Sinne des § 56 VgV.
Erklärung des Bewerbers, dass er seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern nachgekommen ist.
Erklärung des Bewerbers, dass er seiner Verpflichtung zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen nachgekommen ist.
1. Erklärung, ob und hinsichtlich welcher Leistungen sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmer bedient und ihm die dann erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. 2. Angaben des Teils des Auftrages, den der Bewerber unter Umständen an Dritte vergeben will.
Erläuterung zur Anzahl der Beschäftigten und deren Ausbildung innerhalb der letzten 3 Jahre (Führungspersonal, Architekt, Ingenieure, Techniker etc.) (§ 122 Abs. 2 Nr. 3 GWB).
Mindestanforderung an die Erfahrung des Bewerbers:Der Bewerber hat seine besondere Erfahrung mit der Erbringung von Planungsleistungen von Technische Ausrüstung HLS nachzuweisen wie folgt: - Mindestens 5 Referenzen, welche Planungsleistungen für Technische Ausrüstung HLS für vergleichbare Baumaßnahmen (TGA HLS für ein Bauwerk) zum Gegenstand haben.- bei allen Referenzen müssen mindestens die Planungsleistungen für die Leistungsphasen 3 und 4 erbracht worden sein, - Der Bewerber muss seine Erfahrung mit der Ausschreibung von Generalunternehmerleistungen nachweisen. Dementsprechend muss mindestens eine der Referenzen ein Objekt betreffen, welche mit einem Generalunternehmer umgesetzt wurde, wobei der Bewerber die hierfür erforderliche funktionale Leistungsbeschreibung erstellt haben und den Auftraggeber bei der GU-Ausschreibung unterstützt haben muss. Werden mehr Referenzen hierzu vorgelegt, gilt dies als Mehr an Eignung.- - das Objekt der Referenz muss zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung fertig gestellt sein und die Fertigstellung (d.h. Abschluss der LPh 8, alternativ die Inbetriebnahme) muss nach dem 01.01.2020 erfolgt sein. - Der Bewerber hat seine besondere Erfahrung mit Bauvorhaben für öffentlichen Auftraggeber nachzuweisen. So müssen alle 5 Referenzen Bauvorhaben betreffen, im Rahmen deren Realisierung die Bauleistung nach Maßgabe der VOB/A bzw. VOB/A EU vergeben wurde.
Es ist möglich, ein Mehr an Eignung durch weitere Referenzen nachzuweisen. Bei gleichqualifizierten Bewerbern entscheidet hinsichtlich der Teilnehmerauswahl das Los.
Hinsichtlich aller Referenzen ist darzustellen, inwieweit die im Rahmen der Referenzobjekte erbrachten Leistungen von den zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen erbracht worden sind.
Zu allen Referenzen hat der Bewerber den Namen, die Anschrift und die Kontaktdaten des Referenzgebers mitzuteilen.Für die Referenzangaben kann der Referenzbogen genutzt werden. Maßgeblich ist der Inhalt der Bekanntmachung. Die angeforderten Auskünfte sind in Textform einzureichen.
1. Tabellarische Liste, in der die zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen namentlich und unter Angabe der jeweiligen Befähigung zur Berufsausübung, die auf Verlangen durch Vorlage von Berufszulassungsurkunden bzw. Studiennachweisen oder sonstigen vergleichbaren Belegen nachzuweisen ist, und unter Angabe der Berufserfahrung in Jahren genannt werden (§ 122 Abs. 2 Nr. 1 GWB).
2. Mindestanforderung an die Größe des Büros und des Projektteams: Das Büro muss neben dem Projektleiter über mindestens einen qualifizierten Vertreter mit einer leistungsbezogenen akademischen Qualifikation wie folgt verfügen: Ingenieur
Erläuterung der technischen Büroausstattung des Bewerbers mit Nennung und detaillierter Beschreibung der mindestens verwendeten Software für den Datenaustausch und die Datensicherung.
Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 122 Abs. 2 Nr. 2 GWB).
Erklärung über den Umsatz des Bewerbers für Planungsleistungen, die mit den ausgeschriebenen Planungsleistungen vergleichbar sind, in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 122 Abs. 2 Nr. 2 GWB).
Mindestanforderung:Der Bewerber muss über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügen, deren Deckungssumme für Personenschäden mindestens 3 Mio. EUR und zusätzlich für sonstige Sach- und Vermögensschäden mindestens 3 Mio. EUR beträgt. Dies ist durch eine Bescheinigung über die Haftpflichtversicherung oder durch eine Erklärung der Versicherung nachzuweisen, dass die Versicherungssumme im Auftragsfall zur Verfügung stehen wird. Die geforderten Nachweise sind in Textform einzureichen.
1. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, inwieweit er mit den weiteren Unternehmen verknüpft ist.2. Erklärung des Bewerbers, dass er nicht zu den in Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 (SanktionenVO) genannten Unternehmen oder Personen mit Russlandbezug gehört. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, dass dies auch nicht auf die verbundenen Unternehmen zutrifft.
Ist der Bewerber eine juristische Person, hat er mit seinem Teilnahmeantrag einen Handelsregisterauszug oder einen den Rechtsvorschriften seines Heimatstaates entsprechenden Nachweis Vorzulegen.
Erfahrung des Bewerbers mit der Planung von Technischer Ausrüstung HLS, die die Mindestanforderungen an oben beschriebenen Referenzen erfüllen
Berufserfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen (Projektleitung und stellvertretende Projektleitung) in Jahren.
Gesammelte Berufserfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen anhand von oben beschriebenen Referenzen, die die dort genannten Mindestanforderungen erfüllen.
Die Auftragsausführung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten:
Zugelassen ist, wer berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Ingenieur zu führen oder nach den EU-Richtlinien berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur tätig zu werden. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen entsprechenden Ingenieur benennen.