Anlass der vorliegenden Vorplanung ist die Umverlegung der Klinik für Innere Medizin des Standortes Rockenhausen an den Standort Kirchheimbolanden.
Dieser Ingenieurvertrag umfasst die Fachplanung Tragwerk, (Grundleistungen nach § 51 HOAI und erforderliche Besondere Leistungen) der Leistungsphasen 1-6 für die Planung und Realisierung des 2. Bauabschnittes.
Der 2. Bauabschnitt ergänzt die zentralen medizinischen Kernfunktionen mit Um- und Neubauanteilen an Haus 2 und Haus 3 mit einer Erweiterung der Zentralen Notaufnahme, der ZSVA, dem Aufwachraum/Holding, Ambulanz- und Arztdienstflächen. Der Aufwachraum/Holding wird an der Stelle der ehemaligen Intensivstation direkt neben dem OP in Haus 3 verortet und an diesen angebunden. Aufgrund der durch die Baustelle Anbau Haus 2 entstehenden Enge im Bereich der Liegendkrankenvorfahrt müssen die Auswirkungen auf den Betrieb der ZNA frühzeitig untersucht werden. Der Neubau an Haus 3 lässt durch seine nördliche Lage keine Beeinträchtigungen im Klinikalltag erwarten. Nach Fertigstellung des 2. BA verlagern bzw. vergrößern sich die Flächen der Ambulanzen und Arztdienste, der Notaufnahme und der Sterilgutversorgung ZSVA in den entstandenen Räumlichkeiten. In der Logistikebene -1 entstehen gleichzeitig Flächen für die Mitarbeiterumkleiden. Das Technikgebäude Haus 1 wird mit neuer Anlagentechnik ausgestattet. In Ebene 2 wird oberhalb des OP"s im Wesentlichen die Lüftungstechnik der Operationssäle erneuert.
Die Realisierung des 2. Bauabschnittes bei der Sanierung der Westpfalz-Klinikum GmbH Standort III Kirchheimbolanden stellt die zu beauftragenden Objekt- und Fachplaner aufgrund Lage, Planungsinhalten und beengter Platzverhältnisse vor besondere Herausforderungen:
- Der Neubau entsteht an der Schnittstelle zwischen Gebäudebestand und Neubau des 1. Bauabschnittes.
- Es steht im nördlichen Grundstücksbereich nur ein beengtes Baufeld zwischen Alt- und Neubau, in unmittelbarer Nähe zu Grundstücksgrenze und Nachbarbebauung zur Verfügung. Infolgedessen ist auch wenig Fläche für Baustelleneinrichtung, Kranfläche und für Lagerung von Baumaterialien vorhanden.
- Dies ist bei der Wahl der Ausführung (z.B. Hohlwandelemente zur Reduzierung des Schalungsaufwandes, Einsatz von Fertigteilen) zu berücksichtigen. Ebenso soll die Wahl der Konstruktion der zwingend erforderlichen Reduktion von Beeinträchtigungen durch Staub. Lärm und insbesondere Erschütterungen (räumliche Nähe zu den OP-Bereichen!) Rechnung tragen.
- Die Neubaumaßnahme muss während des vollen Krankenhausbetriebes erfolgen. Die Sicherstellung aller zu Betrieb / Patientenversorgung erforderlichen Prozesse des Hauses ist permanent zu gewährleisten.
Bei der Fachplanung gilt inbesondere zu beachten:
Im Bauabschnitt 2 wird nördlich vom Bettenhaus ein 3-geschossiger Massivbau errichtet und angrenzend die 3 Ebenen umgebaut. Im Umbau werden die verschiedenen Veränderungen der tragenden Bauteile durch Stahlabfangträger ersetzt. Als weitere Maßnahme wird nördlich des Chefarztbereiches ein zweigeschossiger Anbau errichtet, der analog zu den bisher beschriebenen Neubauten auch unterzugsfrei als Stahlbetonbau hergestellt wird. Bei den weiteren in den Architektenplänen markierten Umbauten werden die geplanten Veränderungen, die die Statik betreffen, durch geeignete Abfangmaßnahmen in Stahlbauweise errichtet.