Der Auftraggeber sucht einen Gutachter bzw. mehrere Gutachter im Sinne einer Bietergemeinschaft, welcher bzw. welche die Studie: "Montzenroute im Fokus: Vorstudie zur Entflechtung von Nah-, Fern- und Güterverkehr im Bahnknoten Aachen" erarbeitet. Hierfür wird ein Infrastrukturausbaukonzept entwickelt werden, das den reibungslosen Ablauf des SPNV sicherstellt und Nutzungskonflikte mit dem Güterverkehr minimiert. Hierzu werden bestehende Studien ausgewertet, potentielle Maßnahmen identifiziert und anhand einer Bewertungsmatrix analysiert. Die Ergebnisse werden mit dem Deutschlandtakt und dem Zielnetz NRW 2040 abgeglichen und Handlungsempfehlungen zur Aufnahme und Priorisierung von Maßnahmen ausgesprochen.
Im Rahmen des Kohleausstiegs und des Strukturwandels im Rheinischen Revier wird der go.Rheinland GmbH und über die Förderrichtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Fördergelder zur Verfügung gestellt, um fünf Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung sowie zum Aus- und Neubau von Schieneninfrastruktur für den Nahverkehr erstellen zu lassen. Diese sollen durch eine frühzeitige Stakeholderbeteiligung und Öffentlichkeitsinformation, welche neben den Machbarkeitsstudien ausgeschrieben wurde, begleitet werden. Zu den Aufgaben von go.Rheinland als Aufgabenträger gehört die Planung, Gestaltung und Organisation des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) sowie die Förderung von SPNV- und ÖPNV-Infrastrukturausbaumaßnahmen. Die zu erstellende Vorstudie dieser Ausschreibung trägt den Titel "Montzenroute im Fokus: Vorstudie zur Entflechtung von Nah-, Fern- und Güterverkehr im Bahnknoten Aachen". Die Studie baut auf den folgenden vorliegenden Untersuchungen auf:- der Potentialanalyse Güterverkehr der IHK-Initiative Rheinland (Veröffentlichung März 2025), - dem Bahnknoten Aachen Gutachten (2017), - der Güterverkehrsstudie für das Gebiet der Metropolregion Rheinland (2022) - dem Plan zur Erhöhung der Schienenwegkapazität Stolberg Hbf - Aachen West (2020) der DB InfraGO AG
Die Erkenntnisse dieser Studien und Gutachten sollen zusammengeführt und hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen im Schienengüterverkehr - ausgehend von den ZARA-Häfen - neu bewertet werden. Im Unterschied zu bisherigen Untersuchungen liegt der Schwerpunkt dieser Vorstudie auf der Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im westlichen Rheinland und Rheinischen Revier. Ziel ist es, Konfliktsituationen bei der Trassennutzung mit dem Schienengüterverkehr zu minimieren. Hierzu werden geplante wie potentielle Infrastrukturmaßnahmen identifiziert, analysiert und hinsichtlich ihres Beitrags zur Entlastung der überlasteten Streckenabschnitte - insbesondere im Raum Aachen - bewertet.
Der Preis wird zu 30% bewertet.Innerhalb der Preisbewertung werden die Preisbestandteile wie folgt berücksichtigt:
- Gesamtpreis aller Arbeitspakete 27%- Optionale Zusatztermine in Präsenz 2%- Optionale Zusatztermine digital 1%
Die Qualität wird zu 70% bewertet.a) Innerhalb der Qualitätsbewertung werden folgende Unterkriterien bewertet:- Konzept: zu 50% - Präsentation: zu 20%Das Konzept wird nach den folgenden Gesichtspunkten bewertet:- Vollständigkeit 12,5%- Nachvollziehbarkeit 12,5%- Transparenz der Grundlagen und Annahmen 12,5%- Umsetzbarkeit der Idee 12,5%
Die Präsentation wird nach den folgenden Gesichtspunkten bewertet:- Format (Präsentationsstruktur, Visualisierung, Verständlichkeit) 5%- Persönlichkeit/Auftreten (Dialogfähigkeit, Körpersprache, Rhetorik, Rollenverteilung, Timing) 5%- Inhalt/Fachlich (Kompetenz, Rückfragen) 10%
Der Auftraggeber behält sich vor, fehlende oder unvollständige Unterlagen nachzufordern. Er wird in diesem Fall kurzfristig und unter Fristsetzung zur Nachreichung bzw. Vervollständigung auffordern. Ein Anspruch des Bieters hierauf besteht nicht. Wird eine gesetzte Frist nicht eingehalten, wird das Angebot von der Wertung ausgeschlossen.
Der Bieter hat seine wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit durch eine Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres sowie die Angabe der Ge-samtmitarbeiterzahl nachzuweisen. Wenn vorhanden, ist die Bilanzsumme zu nennen. Es wird ein Mindestumsatz von 500.000 Euro p. a. verlangt. Ein Bieter, der den geforderten Mindestumsatz nicht nachweisen kann, wird von der weiteren Angebotsbewertung ausgeschlossen. Bei einem Unternehmen, das Teil einer größeren Gruppe ist, müssen die Mitarbeiterzahl und der Umsatz bzw. die Bilanzsumme der Gruppe ebenfalls genannt werden.
Der Bieter gibt eine Erklärung ab, dass eine Berufs- bzw. Betriebshaftpflichtversicherung in angemessener Höhe besteht. Als Mindestdeckungssumme gelten für Personen- und Sachschäden 500.000 Euro, für Vermögensschäden 100.000 Euro. Der Bieter sichert zu, dass zum Zeitpunkt der Auftragsdurchführung eine ausreichende Deckung besteht bzw. im Falle der Auftragserteilung abgeschlossen wird (Bitte hier keine Policen vorlegen, sondern nur die Erklärung abgeben).
Der Bieter hat durch zwei Referenzprojekte in Form von Studien oder Untersuchungen nachzuweisen, dass er über fundierte Erfahrung in der Bewertung der Leistungsfähigkeit von Schieneninfrastrukturprojekten sowie in der Analyse betrieblicher und verkehrlicher Auswirkungen verfügt. Wünschenswert sind darüber hinaus nachgewiesene Vorkenntnisse und frühere Untersuchungen im Bereich des Schienengüterverkehrs.
Anzugeben sind:o Name und Anschrift des jeweiligen Auftraggebers der Referenzleistung, o Beschreibung der erbrachten Leistung nach Art, Umfang und Wert o Leistungszeitraumo Angabe eines Ansprechpartners (Name, Telefon-Nummer inkl. Durchwahl und Email-Adresse) für evtl. Rückfragen beim Referenzauftraggeber.
Je Referenz ist eine ergänzende ausführliche Projektbeschreibung beizulegen, die jeweils den Um-fang von maximal einer DIN A4-Seite nicht überschreiten darf. Über diese Anzahl hinausgehende Seiten werden nicht gewertet. Die Referenzen sind nicht im Original beizulegen. Die Einreichung einer Bescheinigung der Referenzauftraggeber ist nicht erforderlich.
Der Bieter stellt anhand von Kurzlebensläufen das Team (Projektleiter und Mitarbeiter) vor, das für die Auftragsdurchführung voraussichtlich eingesetzt werden wird, jeweils max. eine DIN A4-Seite je Mitarbeiter.