Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens sind Rahmenverträge für Sachverständigenleistungen im Netzgebiet der terranets bw GmbH.BetriebTerranets bw betreibt ein rund 3.000 km langes Gasfernleitungsnetz in Baden-Württemberg und Hessen
Die Ausschreibung für den Rahmenvertrag Sachverständigenleistungen beinhaltet in verschiedenen Losen die Betreuung der Pipelineprojekte der terranets bw im laufenden Betrieb. Der geforderte Leistungsumfang ist für beide Netzgebiete bzw. Los 1 und 2 jeweils annähernd identisch. Je Los beabsichtigt der AG mehrere Rahmenverträge abzuschließen, um projektbezogen Vergaben durchzuführen. Es besteht jedoch kein Anspruch auf einen Mindestumsatz.Bei Arbeiten nach der Rahmenvereinbarung wird der Leistungsumfang durch den Abruf bzw. nach Absprache zwischen dem AN und dem Projektleiter des AG auf der Grundlage eines Leistungsverzeichnisses mit festgelegt. Folgende Leistungen sind voraussichtlich zu erbringen:
Los 1 und 2- Sachverständigentätigkeit nach Verordnung über Gashochdruckleitungen (GasHDrLtgV), stichprobenartige Prüfungen im Zuge der Rohrverlegearbeiten gemäß DVGW Arbeitsblatt G 463- Ausstellen von Gutachterlichen Äußerungen nach §5 GasHDrLtgV und der Vorab- und Schlussbescheinigungen nach §6 GasHDrLtgVDie Leistungen sind im Wesentlichen durch Sachverständige im Sinne des § 13 GasHDrLtgV zu erbringen.Nähere Informationen zum Auftragsgegenstand erhalten die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ausgewählten Bewerber mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe.
Der Rahmenvertrag soll eine Laufzeit von maximal 8 Jahre (bis Ende 2033) haben. Es gilt eine feste Vertragslaufzeit bis 31.12.2029. Nach der festen Vertragslaufzeit kann der Vertrag jeweils um zwei weitere Jahre (bis zur Maximallaufzeit) verlängert werden. Nach Ablauf der festen Vertragslaufzeit können Preisanpassungen des Leistungsverzeichnisses je Verlängerungszeitraum vorgenommen werden. Im Detail ist dies dem Vertragsentwurf in der nachgelagerten Verfahrensstufe zu entnehmen.
Konkret bedeutet dies: 2026: Vertragsabschluss bis 31.12.2029 Erste Verlängerung für 2030/2031Zweite Verlängerung für 2032/2033Nähere Informationen zum Auftragsgegenstand erhalten die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ausgewählten Bewerber mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe.
Erfüllungsort ist die jeweilige Baumaßnahme im Netzgebiet
1. Vorbemerkunga) Die Eignung ist für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft gesondert nachzuweisen. Soweit nachfolgend nichts Abweichendes geregelt wird, sind daher alle Eignungsnachweise von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft vorzulegen.b) Ein Bewerber kann zum Nachweis seiner Eignung (wirtschaftliche und finanzielle sowie technische und berufliche Leistungsfähigkeit) die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch nehmen (Eignungsleihe). Diese Möglichkeit besteht unabhängig von der Rechtsnatur der zwischen dem Bewerber und den anderen Unternehmen bestehenden Verbindungen. In diesem Fall ist der Vergabestelle nachzuweisen, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen werden, indem beispielsweise eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens vorlegt. Die Unternehmen, auf die sich ein Bewerber zum Nachweis seiner Eignung stützt, müssen die Eignung nach Ziffer III.1.1 bis III.1.3 hinsichtlich derjenigen Eignungskriterien erfüllen, zu deren Nachweis sich der Bewerber auf die Eignung des Unternehmens stützt. Zudem sind die Erklärungen über das Vorliegen von Ausschlussgründen nach § 123 Abs. 1 bis 4 GWB und § 124 Abs. 1 GWB auch für diese Unternehmen vorzulegen. Werden die vorstehend dargestellten Eignungsanforderungen nicht erfüllt oder liegen Ausschlussgründe gemäß § 123 Abs. 1 bis 4 GWB vor, so ist das Unternehmen auf Anforderung der Vergabestelle innerhalb einer von dieser vorgegebenen Frist zu ersetzen. Liegen Ausschlussgründe nach § 124 Abs. 1 GWB vor, so kann die Vergabestelle verlangen, dass der Bewerber das Unternehmen ersetzt.Der Teilnahmeantrag ist in deutscher Sprache einzureichen. Zertifikate und Urkunden, die zum Nachweis der Eignung einzureichen sind, dürfen hiervon abweichend auch in englischer Sprache eingereicht werden.
Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA) 1)
Objektive Teilnahmeregeln und -kriterienAuflistung und kurze Beschreibung der Regeln und Kriterien:1) Für Bewerbergemeinschaften gilt:Es gibt keine Vorgabe hinsichtlich der Rechtsform. Erforderlich ist die Einreichung einer von allen Mitgliedernder Bewerbergemeinschaft unterzeichneten Erklärung folgenden Inhalts:a) plausible Darstellung der Aufgabenteilung innerhalb der Bewerbergemeinschaft,b) Benennung des bevollmächtigten Vertreters der Bewerbergemeinschaft,c) Erklärung, dass dieser Vertreter die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft während des gesamten Verfahrensrechtsverbindlich vertritt,d) Erklärung, dass alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft im Vergabeverfahren sowie im Auftragsfallgesamtschuldnerisch haften.2) Beteiligt sich ein Unternehmen mehrfach - sei es als Bewerber, Mitglied einer Bewerbergemeinschaft oder Nachunternehmer - an diesem Vergabeverfahren, so kann dies zum Verfahrensausschluss aller Bewerber/Bewerbergemeinschaften, bei denen das jeweilige Unternehmen beteiligt bzw. als Nachunternehmervorgesehen ist, führen.
Die Vergabestelle behält sich vor, von den Bewerbern die Nachreichung, Vervollständigung und/oder Korrektur von Unterlagen im Rahmen des vergaberechtlich Zulässigen zu verlangen (vgl. § 51 SektVO). Werden Unterlagen nicht fristgemäß nachgereicht, vervollständigt oder korrigiert, wird der Teilnahmeantrag ausgeschlossen. Ein Anspruch auf Nachforderung besteht nicht.
Vorzulegende Nachweise der Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung:a) Aktueller Nachweis über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister
Mit dem Teilnahmeantrag sind folgende Unterlagen in Bezug auf Ausschlussgründe einzureichen:a) Eigenerklärung, dass die Ausschlussgründe des § 123 Abs. 1 bis 4 GWB nicht vorliegen;b) Eigenerklärung über das Vorliegen von Ausschlussgründen nach § 124 Abs. 1 GWB;c) Eigenerklärung gemäß § 19 Abs. 3 des Mindestlohngesetzes (MiLoG).
Eigenerklärung über das Vorliegen einer Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme in Höhe von jeweils mind. 5 Mio. EUR für Personen- und Sachschäden oder Eigenerklärung des Bewerbers, im Auftragsfall einen entsprechenden Versicherungsschutz in der geforderten Höhe zu stellen.
Seitens des Bieters ist eine gültige Zulassung nach Gashochdruckleitungsverordnung §11-14 oder nach einem gleichwertigen Zertifizierungsverfahren erforderlich. Für abwei-chende, gleichwertige Zertifizierungsverfahren nach §16 Gashochdruckleitungsverord-nung muss der Teilnehmer entsprechende Informationen zum Nachweis der Gleichwer-tigkeit beifügen.
Der Bieter erklärt, dass sofern die Zulassung der Anlage B während der Vertragslaufzeit ausläuft, er eine Verlängerung entsprechend der Rahmenvertragslaufzeit rechtzeitig beantragt und an den Auftraggeber unaufgefordert übermittelt.
Es müssen drei Referenzen gemäß den unten beschriebenen Kriterien vorliegen. Dabei gilt, dass passende Referenzen für mehrere Lose herangezogen werden können.Die Referenzen sind bei Bewerbergemeinschaften von dem Teilnehmer vorzulegen, der die jeweilige Leistung auch ausführen wird. Mit der Einreichung dieses Teilnahmeantrages bestätigt der Bieter, die folgenden aufgeführten Referenzeigenschaften zu erfüllen. Zusätzlich ist eine Beschreibung der jeweiligen Referenzobjekte beizulegen. Die äußere Form ist frei, die im Folgenden aufgeführten Referenzeigenschaften müssen aufgelistet sein. Für die Prüfung der Referenzobjekte sind die marktüblichen Angaben über die Referenz (Name und Kontakte des Referenzgebers, Projekttitel) erforderlich.Referenzobjekte sind: Sachverständigenleistungen an in Betrieb genommenen Gastransportleitungen nach GasHDrLtgV in den letzten sechs Kalenderjahren (frühestens 01/2020).
Es werden folgende zusätzliche Anforderungen gestellt:Eigenständige Durchführung (d h. als Auftragnehmer oder Teil einer Arbeitsgemeinschaft) der amtlichen Bauüberwachung. Stichprobenartige Prüfung der Rohrverlegearbeiten gemäß GasHDrLtgV und DVGW Arbeitsblatt G 463, in den letzten sechs Kalenderjahren (frühestens 01/2020)- Design Pressure DP von größer 16 bar- Nenndurchmesser von min. DN 150- Länge von mind. 2 m bis max. 3.000 m
- Ausstellung einer Vorab- und Schlussbescheinigung nach §6 GasHDrLtgV- Abnahme eines Druck-Volumenmessverfahrens (Stresstest) gemäß dengeltenden Regeln und Vorschriften (u.a. VdTÜV Mbl. 1060)
- Erfahrung in der Bewertung des Schweißprozesses und von Ergebnissen von zerstörungsfreien Prüfungen aller einschlägigen Technologien nach DVGW Arbeitsblatt GW 350 (z.B. automatisiertes Schweißverfahren, automatisierte Ultraschallprüfung)
Es kann ein leistungsbezogener Zahlungsplan vereinbart werden. Der Zahlungsplan ist keine Mindestanforderung. Der Zahlungsplan kann Gegenstand der Verhandlungen sein.
Selbstschuldnerische und unbefristete Bürgschaften zur Sicherung von Vorauszahlungen, zur Sicherung der Vertragserfüllung und zur Sicherstellung der vertragsgemäßen Erfüllung der Mängelansprüche.Die Sicherheiten sind keine Mindestanforderungen. Sie können Gegenstand der Verhandlungen sein. Mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe werden die Muster mit den vollständigen Formulierungen zur Verfügung gestellt.
Die Projektsprache ist während der gesamten Vertragslaufzeit deutsch. Alle Projektkorrespondenz erfolgt in deutscher Sprache. Alle Zahlungen werden nur in EUR abgewickelt.