Die Stadt Grevenbroich plant die Modernisierung des Veranstaltungszentrums "Alten Feuerwache".
Die Stadt Grevenbroich ist als Anrainerkommune und Kraftwerksstandort (ehemals zwei Kraftwerke) in besonderem Maße vom Strukturwandel im Rheinischen Revier betroffen. Zum Umgang mit den Herausforderungen dieses Wandels soll die Maßnahme "Modernisierung Alte Feuerwache" zur Attraktivierung der Freizeiteinrichtungen rund um die Kerninnenstadt insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche beitragen und zugleich eine Aufwertung dieses Bereichs bewirken. Dies trägt zu einer Qualifizierung der weichen Standortfaktoren bei.
Die alten Kraftwerksgelände sollen sukzessive umgenutzt werden. In einer Stadt, die durch massiven Arbeitsplatzabbau (direkt und indirekt durch die Aufgabe der Kohleverstromung verursacht) betroffen ist, sollen auf reaktivierten und neuen Flächen neue Unternehmen angesiedelt werden und neue zukunftsträchtige Arbeitsplätze entstehen. Zugleich soll mit einem Museumspfad am zum Teil denkmalwürdigen Kraftwerk Frimmersdorf sowie dem Energiepfad und dem Erftradweg an die Historie der Region erinnert und der Strukturwandel aktiv begleitet werden. Die Aufwertung der weichen Standortfaktoren ist ein wichtiges Element, um Grevenbroich als attraktiven Lebens-, Arbeits-, Naherholungs- und Tourismusraum zu präsentieren.
Für das Projekt sollen ferner Mittel aus der sogenannten "Flex-Reserve" als Fördermittel beantragt werden. Eine antragsnahe Studie ist von der Stadt Grevenbroich bereits Ende Januar 2026 vorzulegen.
Konzeptionell wird eine umfangreiche Modernisierung der Alten Feuerwehr - insbesondere durch die Umgestaltung und Erweiterung des Veranstaltungssaals, den Foyer-Anbau, die Sanierung und Modernisierung der bestehen Arbeits- und Seminarräume im Obergeschoss - angestrebt.
Im Übrigen sind die folgenden Baumaßnahmen Teil der Planungsleistung:
Umbau im Bestand, Neue Anlieferungszone, Kellerabgang Technikraum, Umgestaltung Aussenkamin, energetische Überarbeitung und sonstige Maßnahmen von geringerem Umfang.
Des Weiteren soll das ganze Gebäude EG und OG barrierefrei gestaltet werden.
Für die Maßnahme sind im Vorfeld Kosten ermittelt worden. Diese belaufen sich für alle Leistungen derzeit auf ca. 4,049 Mio. EUR (brutto) bzw. ca. 3,403 Mio. EUR (netto). Die ermittelten Gesamtkosten umfassen die Kosten der Kostengruppen 200 - 700 nach DIN 276.
Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens sind die Leistungen der Objektplanung (Leistungsbild Gebäude und Innenräume) nach § 34 HOAI (Grundleistungen der LPH 1-9 sowie bestimmte Besondere Leistungen).