Die NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH plant den Neubau des Busbetriebshofes am Standort der ehemaligen Niederrhein-Kaserne in Mönchengladbach.
Die NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH und die NEW mobil und aktiv Viersen GmbH haben im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der NEW-Gruppe beschlossen, die gesamte Busflotte (231 Busse in Mönchengladbach und 27 Busse in Viersen) perspektivisch bis zum Jahr 2030 komplett auf alternative Antriebe umzustellen. Die jetzige Strategie sieht vor, die Umstellung auf Elektroantriebe voranzutreiben. Der erhöhte Platzbedarf für die Ladeinfrastruktur und für die geänderte Betriebsabläufe ist auf den bestehenden Betriebshöfen sowohl in Mönchengladbach (Rheinstraße) als auch in Viersen (Rektoratsstraße) nicht abbildbar.
Deshalb hat die NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH beschlossen, an der Kaldenkirchener Straße in Mönchengladbach auf dem Gelände der ehemaligen Niederrhein-Kaserne einen neuen inter-kommunalen emissionsfreien Busbetriebshof für die gesamte Elektrobusflotte beider Verkehrsbetriebe zu errichten. Neben den 260 Stellplätzen mit Ladeinfrastruktur sollen auch eine Werkstatt für die Busse und die PKW- und LKW-Flotte der NEW-Gruppe, sowie ein Verwaltungsgebäude (inkl. Sozialräume) mit Parkhaus entstehen.
Die Stromversorgung des Areals soll über eine Übergabestation auf dem Areal erfolgen. Durch die Vereinigung der beiden Verkehrsbetriebe ergeben sich viele Synergien, unter anderem in einer gemeinsamen Nutzung von Werkstattinfrastrukturen, Büro- und Sozialflächen oder dem flexiblen Einsatz der Busflotte.
Das Grundstück liegt an einer der Hauptein- und -ausfallstraßen nach Mönchengladbach. Damit bekommt das exponiert liegende Verwaltungsgebäude voraussichtlich eine besondere Bedeutung, als Landmarke und "Tor zur Stadt", als Ausdruck der Sichtbarmachung der Nachhaltigkeit und der Energie- und Mobilitätswende. Durch die architektonische und ökologische Gestaltung sowie die Fokussierung auf zukunftsorientierte Mobilitätstechnologien soll der neue Betriebshof ein klares Zeichen setzen und die Attraktivität der Region als Vorreiterin nachhaltiger Stadtentwicklung und Mobilität stärken.
Das Bauleitverfahren für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan ist bereits gestartet, mit dem Ziel, dass am 27.10.2027 der Aufstellungsbeschluss gefasst wird. Damit fließt die Planung parallel in das Bauleitverfahren mit ein und wird mit den Genehmigungsbehörden abgestimmt, so dass mit der Beschlussfassung des Aufstellungsbeschlusses auch der Bauantrag genehmigt werden kann.
Aktuell laufen zudem verschiedene Gutachtenuntersuchungen.
Das Bauvorhaben wird in zwei wesentlichen Bauabschnitten umgesetzt werden:
- BA I - 2028-02/2029: Carports für 92 Busse inkl. Ladeinfrastruktur
- BA II - 2029-2030: Werkstatt, Verwaltungsgebäude sowie restliche Carports usw.
Für den neuen Busbetriebshof wird eine Förderung über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) angestrebt, um die neue Ladeinfrastruktur zu finanzieren. Im zweiten Bauabschnitt sollen bereits geförderte und verbaute Ladeinfrastrukturen von den alten Betriebsstätten auf das Areal der ehemaligen Niederrhein-Kaserne umgezogen werden.
Aktuell läuft auch noch eine vielversprechende Bewerbung für zusätzliche Fördermittel aus dem Programm "Mobilstationen der Zukunft im Rheinischen Revier".
Für den Neubau wird nach dem aktuellen Stand von geschätzten Kosten in Höhe von ca. 213 Mio. EUR (netto) für die KG 200 - 700 nach DIN 276 ausgegangen.
Gegenstand des vorliegenden Vergabeverfahrens sind die Grundleistungen für die Projektsteuerung, Projektstufen 1 bis 5, Handlungsbereiche A bis E sowie bestimmte besondere Leistungen gemäß AHO-Heft Nr. 9 / 2020 und AHO-Heft Nr. 19 / 2018.
Die erforderlichen Planungsleistungen für den Neubau werden aktuell ebenfalls europaweit ausgeschrieben. Hier wird ein Generalplaner gesucht. Im weiteren Verlauf ist vorgesehen, die Bauleistungen gebündelt im Rahmen einer Generalunternehmervergabe (GU-Vergabe) zu vergeben.