Die Freie Hansestadt Bremen beabsichtigt Planungsleistungen für die energetische Sanierung des Gebäudes "Haft Neubau" der JVA Bremerhaven zu vergeben. Im Rahmen einer energetischen Sanierung des sogenannten Haft Neubau (1975)-Gebäudes der JVA Bremerhaven, steht eine weitgehend "Eins zu Eins Sanierung" des bestehenden Gebäudes im Fokus, wobei alle relevanten Anforderungen an den Brandschutz, die Sicherheit der Rettungswege, die Barrierefreiheit sowie die Arbeitsstättenrichtlinien zu berücksichtigen sind. Zudem ist die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen von zentraler Bedeutung.Im Gebäude sind keine Hafträume untergebracht. Die Hauptnutzung des Gebäudes besteht aus der Küche, der Kleiderkammer, diversen Sozialräumen der Justizangestellten sowie einigen therapeutischen Räumen mit Werkstätten für die Insassen. Zudem ist der sogenannte Fackelbetrieb im Gebäude untergebracht. Das ist ein wirtschaftlicher Arbeitsbereich für Insassen, in dem Wachsfackeln hergestellt werden.Die organisatorische Struktur des Gebäudes soll weitestgehend unverändert bleiben. Mögliche Anpassungen von Räumlichkeiten innerhalb des Gebäudes sollen im Planungsprozess in enger Abstimmung mit dem Nutzer vorgenommen werden. Für eine Optimierung der Abläufe müssen diverse Mängel und Probleme der Arbeitsplätze und Raumnutzungen in den jeweiligen Nutzerbereichen systematisch bearbeitet werden. Um die Notwendigkeit eines Bauantrages zu vermeiden, sind Anpassungen und Optimierungen so zu gestalten, dass sie im Rahmen bestehender Nutzungen erfolgen.Um eine vollständige Gesamtübersicht über die erforderlichen Maßnahmen innerhalb des Gebäudes einschließlich Fassade und Dach zu erhalten, ist im ersten Schritt eine umfassende Bestandsaufnahme durchzuführen.Ziel der Maßnahme ist es, das bestehende Gebäude auf den aktuellen technischen Stand zu bringen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Brandschutz, Elektrotechnik und den Bereich der IT und Datenkommunikation.Bauliche Veränderungen sind lediglich marginal im Inneren des Gebäudes vorgesehen.Denkmalschutz besteht für das Gebäude nicht. Das Gebäude hat eine Brutto-Grundfläche von etwa 1.832 qm.Die Fertigstellung ist derzeit bis 12.2029 vorgesehen.Die Gesamtkosten (KG 200 - 700) der Maßnahme werden derzeit mit rund 4,0 Mio. Euro / brutto angesetzt. Hinweis: In der Regel wird von jedem Bearbeiter (Mitarbeiter) vor Ort (z.B. Bestandserfassung, Bauleitung, etc.) ein polizeiliches Führungszeugnis abgefragt.
Der Auftrag umfasst freiberufliche Planungsleistungen.Folgende Leistungen sollen vergeben werden:- Gebäude und Innenräume (Leistungsphasen 1 - 9 gem. HOAI § 34 i. V. m. Anlage 10; Leistungsphase 4 optional).Die geforderten Leistungen orientieren sich an den Leistungsbildern der HOAI. Der Auftraggeber behält sich eine stufenweise Beauftragung vor.
Vorgesehene Projektorganisation / vorgesehener Projektablauf
Erläuterung zur Herangehensweise an die Aufgabenstellung
Erläuterung bewerberinterner Methoden zur Termin-/Kostenplanung und -koordination bei der Dienstleistungserbringung anhand dieses Projekte
Honorarangebot
Die Einlegung von Rechtsbehelfen richtet sich nach den §§ 160 ff. GWB. Die Fristen insbesondere des § 160 Abs. 3 GWB sind zu beachten. Ein Antrag auf Nachprüfung ist u.a. gem. § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB unzulässig, wenn er nicht innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, erhoben wird.
Exposé inkl. Bewertungsmatrix, Bewerberbogen und Vergabeunterlagen sind vor Abgabe des Teilnahmeantrags zwingend über das Vergabeportal herunterzuladen.Die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen an Dritte sowie die gewerbliche Nutzung der Ausschreibungsunterlagen außerhalb dieses Verfahrens sind nicht gestattet.Der Bewerberbogen ist an den dazu vorgesehenen Stellen zu unterzeichnen und hochzuladen.Nach Möglichkeit sind alle Anlagen zum Bewerberbogen in einer Datei (pdf-Format) hochzuladen.Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine beglaubigte Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen.Der/Die Auftraggeber(in) behält sich vor, den Zuschlag auf das Erstangebot zu erteilen.Auskünfte über die Teilnahmeunterlagen sind spätestens 7 Kalendertage vor dem Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge ausschließlich über die Kommunikationsfunktion des Vergabeportals zu beantragen..Es werden aus den wertbaren Teilnahmeanträgen mind. 3 Teilnehmer, max. jedoch 4 Teilnehmer mit der höchsten Punktzahl gem. Auswahlkriterien zur Angebotsabgabe aufgefordert. Die Bewertungsmatrix zur Ermittlung dieser max. 4 Teilnehmer ist dem Exposé zum Teilnahmewettbewerb (siehe Auswahlkriterien) zu entnehmen. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das Los..Es wird darauf hingewiesen, dass zur ordnungsgemäßen Durchführung des Vergabeverfahrens im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bieterbezogen unternehmens- und personenbezogene Daten erhoben, gespeichert und verarbeitet werden, um den vergaberechtlichen Vorgaben zur Bewerber- und Bieterbeteiligung und -information sowie Wertung etc. nachzukommen. Diese Daten werden während der Dauer der Verfahrensdurchführung sowie der für die Vergabe- und Vertragsakten bestehenden gesetzlichen Aufbewahrungsfristen verarbeitet und gespeichert. Der Erhebung, Verarbeitung und Speicherung dieser Daten kann widersprochen werden. Dies führt jedoch dazu, dass eine Einhaltung der vergaberechtlichen Verpflichtungen, u.a. im Hinblick auf Information während des Verfahrens nicht mehr sichergestellt werden kann und damit die Beteiligung und Wertbarkeit infrage gestellt wird. Es besteht nach den Bestimmungen der DSGVO ein Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung. Widerspruch und auf Datenübertragbarkeit gegenüber dem betreuenden Büro und dem öffentlichen Auftraggeber, ebenso ein Beschwerderecht gegenüber der zuständigen Aufsichtsbehörde.
VgV § 56 (2) Der öffentliche Auftraggeber kann den Bewerber oder Bieter unter Einhaltung der Grundsätze der Transparenz und der Gleichbehandlung auffordern, fehlende, unvollständige oder fehlerhafte unternehmensbezogene Unterlagen, insbesondere Eigenerklärungen, Angaben, Bescheinigungen oder sonstige Nachweise, nachzureichen, zu vervollständigen oder zu korrigieren, oder fehlende oder unvollständige leistungsbezogene Unterlagen nachzureichen oder zu vervollständigen.
1) Berufszulassung (mit dem Teilnahmeantrag mittels Dritterklärung vorzulegen): Bescheinigung der Berufszulassung bzw. der beruflichen Befähigung gem. Angaben zu einem besonderen Berufsstand..Angaben zu einem besonderen BerufsstandDie Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten:a) natürliche Personen, die gemäß der Rechtsvorschrift ihres Heimatlandes am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt(in) (oder bauvorlageberechtigte(r) Ingenieur(in)) berechtigt sind. Ist in dem jeweiligen Heimatland, die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfzeugnis oder sonstige Befähigungsnachweise verfügt, deren Anerkennung nachder Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (EG-Hochschuldiplomrichtlinie) gewährleistet ist;b) Juristische Personen, zu deren satzungsgemäßem Geschäftszweck die dem Projekt entsprechenden Fach- / Planungsleistungen gehören, sofern eine(r) der Gesellschafter(innen) oder ein(e) bevollmächtigte(r) Vertreter(in) der juristischen Person die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllt;c) Bewerbergemeinschaften, bei denen ein Mitglied die Anforderungen erfüllt, die an natürliche oder juristische Personen gestellt werden.
2) wirtschaftliche Verknüpfung (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Eigenerklärung des/der Bewerber(in) ob und auf welche Art er/sie wirtschaftlich mit Unternehmern verknüpft ist, und ob und auf welche Art er/sie auf den Auftrag bezogen in relevanter Weise mit Anderen zusammenarbeitet (bei Bewerbergemeinschaften: Bewerbergemeinschaftserklärung gem. § 43 (1) VgV mit Benennung des/der bevollmächtigten Vertreter(in) (von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft unterschrieben einzureichen) bzw. Benennung der vorgesehenen Nachunternehmer gem. § 47 (1) VgV mit Angabe der betreffenden Nachunternehmerleistungen sowie Verpflichtungserklärungen der Nachunternehmer (unterschrieben einzureichen)).
3) Handelsregisterauszug (mit dem Teilnahmeantrag mittels Dritterklärung vorzulegen): aktueller Auszug aus dem Handelsregister (nicht älter als 6 Monate zum Fristablauf für den Eingang der Teilnahmeanträge) des Sitzes oder Wohnsitzes, soweit die Eintragung in das Register nach den gesetzlichen Bestimmungen des Mitgliedstaates, in dem der/die Bewerber(in) seinen / ihren Sitz hat, vorgeschrieben ist (bei juristischen Personen) gem. § 44 (1) VgV.
4) Ausschlussgründe (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Eigenerklärung des/der Bewerber(in), dass keiner der Ausschlussgründe des § 123 (1) Ziff. 1 - 10, (4) Ziff. 1 und 2 GWB und 124 (1) Ziff. 1 - 9 GWB sowie keine Interessen gem. § 73 (3) VgV bestehen. Der/die Auftraggeber(in) behält sich vor, die Richtigkeit der Eigenerklärung des/der Bewerber(in) durch Einholung einer Bescheinigung gem. § 48 (4), (5) VgV zu überprüfen.
5) Umsätze (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Erklärung über den Umsatz des/der Bewerber(in) der letzten 3 Jahre für vergleichbare Leistungen (Gebäude und Innenräume). (Punkteverteilung siehe Exposé)
Mindestanforderung A) Der Bewerber / mind. ein Bewerbergemeinschaftspartner muss auf dem einschlägigen Markt eine Tätigkeit von mindestens 3 Geschäftsjahren nachweisen können. Der diesbezügliche Nachweis ist mit den Angaben der Umsätze bzw. Mitarbeiterzahlen im Bewerberbogen jeweils für die letzten drei Geschäftsjahre zu erbringen.
6) Referenzen (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Eigenerklärung des Bewerbers / der Bewerberin mit Referenzprojekten über geeignete Referenzen gem. § 46 (3) Ziff. 1, § 75 (5) VgV:Leistungsbereich: Gebäude und Innenräume;Projektart: Umbau / Sanierung;Gebäudetyp: Nicht-Wohngebäude;Komplexität / Besonderheit: bearbeitete Brutto-Grundfläche des Umbau- bzw. Sanierungsteils mind. 1.000 qm;Leistungsumfang: es müssen mind. die Leistungsphasen 2 - 3 und 5 - 8 gem. HOAI § 34 (HOAI 2021 bzw. vergleichbarer Regelung) erbracht worden sein;Bearbeitungsstand: erfolgter Abschluss der Leistungsphase 8 im Jahr 2019 oder später (der Abschluss der Leistungsphase 8 muss bis zum Fristablauf für den Eingang der Teilnahmeanträge erfolgt sein).
(Punkteverteilung siehe Exposé)
7) Mitarbeiterstruktur (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Aufstellung der Anzahl der Beschäftigten einschließlich Führungskräften bei dem/der Bewerber(in) jeweils für die letzten 3 Jahre und jeweils gegliedert nach Berufsgruppen.
MB I) Mind. 1 Projekt welches die nachfolgenden Anforderungen vollumfänglich erfüllt:Leistungsbereich: Gebäude und Innenräume;Projektart: Umbau / Sanierung;Gebäudetyp: Nicht-Wohngebäude;Komplexität / Besonderheit: bearbeitete Brutto-Grundfläche des Umbau- bzw. Sanierungsteils mind. 1.000 qm;Leistungsumfang: es müssen mind. die Leistungsphasen 2 - 3 und 5 - 8 gem. HOAI § 34 (HOAI 2021 bzw. vergleichbarer Regelung) erbracht worden sein;Bearbeitungsstand: erfolgter Abschluss der Leistungsphase 8 im Jahr 2019 oder später (der Abschluss der Leistungsphase 8 muss bis zum Fristablauf für den Eingang der Teilnahmeanträge erfolgt sein).
Bewerbergemeinschaften (nach Auftragserteilung Arbeitsgemeinschaften) sind mit Bewerbung zum Verfahren anzugeben. Die nachträgliche Bildung von Bewerbergemeinschaften ist unzulässig..Bewerbergemeinschaften sind nur zugelassen, wenn ein bevollmächtigter Vertreter, der die Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber vertritt, benannt wird. Die Bewerbergemeinschaft, (später ArGe) haftet gesamtschuldnerisch. Rechtsform: Gesellschaft bürgerlichen Rechts gemäß §§ 705 ff BGB.
Im Auftragsfall ist eine Berufshaftpflichtversicherung (ggf. als Projektversicherung) mit folgenden Deckungssummen nachzuweisen: Deckungssummen für Personenschäden mind. 3 000 000 EUR sowie Sach- und Vermögensschäden mind. 1 500 000 EUR.Dem Sanktionspaket 5 EU [Artikel 5k Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014, zuletzt geändert durch die Verordnung (EU) 2023/2878 des Rates vom 18. Dezember 2023] wird Folge geleistet und es bestehen keine Ausschlussgründe.