Verfahrensangaben

Der Wettbewerb wird als anonymer, nichtoffener, einstufiger städtebaulicher Realisierungswettbewerb gemäß den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) im Rahmen eines UVgO durchgeführt. | Die Auslobung hat der Architektenkammer Niedersachsen vorgelegen; diese hat die Übereinstimmung mit den Richtlinien bestätigt bzw. den Abweichungen zugestimmt und den Wettbewerb unter der Nummer 212-32-25/24 registriert. | Einsendeschluss Bewerbungen 07.01.2026 | Ausgabe der Unterlagen 09.02.2026
| Kolloquium 24.02.2026 | Abgabe der Wettbewerbsarbeiten 29.04.2026 | Abgabe der Modelle
13.05.2026 | Preisgerichtssitzung 17.06.2026 |
Rechtsgrundlage: Richtlinie 2014/24/EU | Unterschwellenvergabeordnung (UVgO) |
Deutsch RPW 2013 - Richtlinie für Planungswettbewerbe - Deutsch

Die Firma Homann hat über einen Zeitraum von rund eineinhalb Jahrhunderten an der Bahnhofstraße in Dissen aTW einen bedeutenden Produktionsstandort betrieben. Zum Jahresende 2022 wurde die Produktion am Standort vollständig eingestellt; das Betriebsgelände ist seither ungenutzt. Das Areal liegt vollständig innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortslage von Dissen aTW und in kurzer Entfernung zur Innenstadt. Aus dieser Lage ergeben sich sowohl besondere Entwicklungspotenziale als auch die Notwendigkeit, das Gelände zeitnah neu zu ordnen und in den städtebaulichen Zusammenhang der Stadt einzubinden.
Das ehemalige Betriebsgelände wurde durch die oleg (Osnabrücker Land-Entwicklungsgesellschaft mbH - beteiligt sind: LK Osnabrück, Gemeinden Osnabrück und Sparkassen) im Auftrag der Stadt Dissen aTW erworben. Parallel hierzu wurde das Areal gemeinsam mit angrenzenden Bereichen im Jahr 2024 in das Städtebauförderungsprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" des Bundes und des Landes Niedersachsen aufgenommen. Das festgelegte Stadtumbaugebiet umfasst eine Fläche von etwa 20 Hektar.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Dissen aTW beschlossen, für die zentral gelegenen Flächen einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb durchzuführen. Ziel ist es, qualitätsvolle und zukunftsorientierte Planungsvorschläge für die Entwicklung eines neuen, identitätsstiftenden Stadtquartiers zu erhalten, das neue Perspektiven für Wohnen, Arbeiten und städtisches Leben eröffnet. Zugleich soll über den Wettbewerb ein qualifiziertes Planungsteam für die Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans gebunden werden ||| Mitglieder der Jury | Stimmberechtigte Fachpreisrichter:innen: Prof. Dr. Volker Droste, Architekt; Dr. Harald Meyer, Stadtplaner; Prof. Dipl.-Ing. Christoph Schonhoff, Landschaftsarchitekt / Stadtplaner; Olaf Freitag, Stadtplaner;
Dipl.-Ing. Susanne Schamp, Stadtplanerin / Architektin
| Stellvertretende Fachpreisrichterin: Iris Talle, Architektin | Stimmberechtigte Sachpreisrichter:innen: Eugen Görlitz,Bürgermeister Stadt Dissen aTW; Dieter Beermann, CDU; Daniel Schwarte, SPD;
Margitta Varwig, WfD-Grüne | Stellvertretende Sachpreisrichter:innen: Maren Öynhausen, UWG; Elke Fox, allg. BGM-Vertretung Stadt Dissen aTW; Björn Hawes, CDU; Petra Meyer, SPD;
Ulrich Meyer zu Drewer, WfD-Grüne | Sachverständige: Susanne Menke, OLEG; Bernd Caffier, BBC; Petra Weitzel, Bürgervertreter:in;
Dirk Niemann, Bürgervertreter:in; Oliver Thomaschefsky, Bürgervertreter:in; Torsten Schild, Bürgervertreter:in; Moqem Omari, Integrationsmanager Stadt Dissen aTW; Carina Ortmann, Stadt Dissen aTW; Nadine Steenberg, Stadt Dissen aTW;
Galina Edinghofer-Dick, Stadt Dissen aTW
||| Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen einen Gesamtbetrag in Höhe von 69.300,00 EUR netto zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist auf der Basis Merkblattes Nr. 51 der Architektenkammer Baden-Württemberg ermittelt worden. Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
1. Preis 27.720,00 EUR,
2. Preis 20.790,00 EUR,
3. Preis 13.860,00 EUR, Anerkennungen 6.930,00 EUR
Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss, eine andere Verteilung der Preis- und Anerkennungssumme vorzunehmen.

Das Wettbewerbsgebiet wird durch folgende Straßen begrenzt:
Im Süden durch die Bahnhofstraße, die die in die Straße Am Krümpel übergeht, im Nordosten durch die Osnabrücker Straße welche in die Große Straße mündet, sowie im Westen durch die Meller Straße und die Stettiner Straße (inkl. beidseitiger Straßenbebauung in der Stettiner Straße).

Die Ausloberin beabsichtigt, soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert wird, unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts die Ausarbeitung des städtebaulichen Entwurfs als besondere Leistung zur Flächenplanung (Städtebaulicher Entwurf, Leistungsphasen b. und c. nach HOAI 2021, Anlage 9 Ziffer 2) auf Grundlage des Merkblatts Nr. 51 der Architektenkammer Baden-Württemberg (Stand 04/2024) zu beauftragen, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht.
Grundlage der weiteren Bearbeitung gem. Merkblatt Nr. 51 sind folgende Parameter: Fläche: 202.103 m²; Schwierigkeitsgrad: Mittlere Anforderungen (13 Punkte / unten); Kostenobergrenze: gem. Merkblatt Nr. 51, 110.000,00 EUR zzgl. Nebenkosten und MwSt.
Folgende Leistungen sollen beauftragt werden:
1.) Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung): Beratung und Mitwirkung zum gesamten Leistungs- und Untersuchungsbedarf;
Beratung und Mitwirkung bei der Festlegung des Planungsgebietes;
Beratung und Mitwirkung bei der Festlegung ergänzender Fachleistungen;
Auswertung vorhandener Bestandsaufnahmen und Bestandsanalyse
2.) Leistungsphase 2 (Vorentwurf): bauliches/räumliches Konzept; Darstellung und Ausrichtung der Baukörper, ihrer Höhenentwicklung und Dachgestaltung, wichtiger städtebaulicher Raumkanten;
Freiraum und Umweltaspekte; Darstellung der Zonierung von öffentlichen und privaten Flächen und Raumfolgen, Integration von Flächen für umweltbezogene Aspekte;
Nutzungskonzept; Darstellung der verschiedenen Nutzungen nach ihrer Art und Aufzeigen von spezifischen Nutzungen und Standorten, Typologien und Parzellierungen;
Erschließungskonzept; Darstellung der öffentlichen und privaten Erschließung, Parkierung, Integration von Flächen für Mobilitätsangebote;
Erläuterungen; Beschreibung der Vorentwürfe, Ermitteln von Kenndaten;
3.) Leistungsphase 3 (Städtebaulicher Entwurf): Durcharbeiten und Komplettieren der ausgewählten Konzeption zum Entwurf, Integration von vertiefenden Fachbeiträgen;
Maßnahmenübersicht. Darstellen der aus der ausgewählten Alternative sich ergebenden Einzelmaßnahmen. Die Maßnahmen können Grundlage einer Kostenschätzung sein.

Der städtebauliche Entwurf dient dabei zur Vorbereitung und als Grundlage der weiteren Sanierungsplanung im Sinne eines städtebaulichen Rahmenplans und zur Vorbereitung der Bebauungsplanung gem. § 19 HOAI. Die Leistung der Bebauungsplanung wird in einem separaten Vergabeverfahren vergeben.
Nach Abschluss des Planungswettbewerbs wird hierzu eine Vergabe nach § 50 UVgO durchgeführt.
Die Auftraggeberin, behält sich die Möglichkeit vor, den Auftrag auf Grundlage des Erstangebotes zu vergeben, ohne in Verhandlung einzutreten.
Die Auftraggeberin verhandelt zunächst nur mit der ersten Preisträger:in über die Auftragsvergabe. Sollte das Preisgericht mehrere 1. Preise benennen, nehmen diese gleichberechtigt am Vergabeverfahren teil. Sollten die Verhandlungen mit der ersten Preisträger:in scheitern, etwa wenn trotz mehrerer Verhandlungsrunden das Honorarangebote nicht akzeptabel ist, die Kosten nicht im Kostenrahmen liegen, zentrale vertragliche Regelungen der Auftraggeberin nicht akzeptiert werden etc., werden alle Preisträger:innen zu Verhandlungen aufgefordert.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmenden bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird (§ 8 Abs. 2 RPW 2013).

Die Gesamtanzahl der Teilnehmenden ist auf 10 einschließlich 3 vorausgewählter Teilnehmenden begrenzt. | Der Wettbewerb richtet sich an Stadtplaner:innen. Architekt:innen sind in Bewerbergemeinschaft mit Stadtplaner:innen teilnahmeberechtigt. Die Federführung liegt bei den Stadtplaner:innen.
Nachstehende Anforderungen an die Berufszulassung an natürliche bzw. juristische Personen sind von den Teilnehmenden zu erfüllen:
1.) natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung Stadtplaner:in / Architekt:in sind und gemäß EG-Richtlinien (Europäischen Gemeinschaft) in der Bundesrepublik Deutschland tätig werden können. Ist die Berufsbezeichnung im jeweiligen Heimatstaat nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Stadtplaner:in / Architekt:in, wer über ein Diplom bzw. Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der Richtlinie 2013/55/EU entspricht.
2.) juristische Personen, sofern deren satzungsmäßiger Geschäftszweck auf einschlägige Planungsleistungen ausgerichtet ist und ein:e bevollmächtigte:r Vertreter:in und der:die Verfasser:in der Planungsleistungen die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllt. | Mitarbeiter:innen, die an der Ausarbeitung einer Wettbewerbsarbeit beteiligt waren, dürfen nicht zusätzlich am Wettbewerb teilnehmen. Verstöße hiergegen haben den Ausschluss sämtlicher Arbeiten der Beteiligten zur Folge. Alle Teilnehmenden haben ihre Teilnahmeberechtigung sorgfältig zu prüfen. Die Teilnahme erfolgt in eigener Verantwortung.

Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen
erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Rückfragenfrist gegenüber dem Auftraggeber zu anzuzeigen. Der geschätzte Auftragswert erreicht nicht den maßgeblichen EU-Schwellenwert. Die Veröffentlichung dieser Wettbewerbsbekanntmachung erfolgt vielmehr freiwillig, um ein höchstes Maß an Transparenz und Wettbewerb zu gewährleisten. Eine weitere Bedeutung, insbesondere eine Unterwerfung unter die oberhalb der EU-Schwellenwerte geltenden
vergaberechtliche Regelungen und Rechtsschutzmöglichkeiten ist damit nicht verbunden.
Die Vorschriften der Vergabekoordinierungsrichtlinie (2014/24/EU) bzw. des Vergaberechts nach GWB/VgV finden weder auf diesen Wettbewerb noch auf das anschließende Vergabeverfahren Anwendung. Das Vergabeverfahren wird nach den Vorschriften der UVgO durchgeführt. Aufgrund des geschätzten Auftragswertes wird das Verfahren nach den Vorschriften der UVgO durchgeführt, daher kommt ein Nachprüfungsverfahren nach §§ 160 ff. GWB nicht in Betracht.

Der geschätzte Auftragswert erreicht nicht den maßgeblichen EU-Schwellenwert. Die Veröffentlichung dieser Wettbewerbsbekanntmachung erfolgt vielmehr freiwillig, um ein höchstes Maß an Transparenz und Wettbewerb zu gewährleisten. Eine weitere Bedeutung, insbesondere eine Unterwerfung unter die oberhalb der EU-Schwellenwerte geltenden vergaberechtliche Regelungen und Rechtsschutzmöglichkeiten ist damit nicht verbunden. Die Vorschriften der Vergabekoordinierungsrichtlinie (2014/24/EU) bzw. des Vergaberechts nach GWB/VgV finden weder auf diesen Wettbewerb noch auf das anschließende Vergabeverfahren Anwendung. Das Vergabeverfahren wird nach den Vorschriften der UVgO durchgeführt. Aufgrund des geschätzten Auftragswertes wird das Verfahren nach den Vorschriften der UVgO durchgeführt, daher kommt ein Nachprüfungsverfahren nach §§ 160 ff. GWB nicht in Betracht.

gemäß § 41 UVgO werden Unterlagen nachgefordert.

Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH, Dortmund |
KAW Architects Groningen/Rotterdam |
RKW + Architekten GmbH, Münster