Die Stadt Sontra beabsichtigt, die ehemalige Regenbogenschule am südöstlichen Rand der Altstadt zu einer vierzügigen Kindertagesstätte umzunutzen. Mit der Maßnahme soll ein modernes, zukunftsfähiges und energetisch nachhaltiges Gebäude entstehen, das den gestiegenen Betreuungsbedarf für Kinder unter und über drei Jahren deckt. Im zweigeschossigen Südflügel werden künftig vier Gruppenräume (zwei U3, zwei Ü3) untergebracht. Das Dachgeschoss soll als multifunktionale Aula für kulturelle und gemeindebezogene Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen genutzt werden. Das Projekt ist Bestandteil des Städtebauförderprogramms "Lebendige Zentren". Das Bestandsgebäude wird im Zuge der Umnutzung umfassend saniert und teilweise umgebaut. Der Westflügel wird an der Verbindungsstelle zurückgebaut, um eine klare funktionale und brandschutztechnische Trennung zu schaffen. Ziel der Planung ist ein behutsamer, ressourcenschonender Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und die Entwicklung eines barrierefreien, kindgerechten Raumkonzepts. Der Beginn der Planungsarbeiten ist für April 2026 vorgesehen, die Fertigstellung der Baumaßnahme für Juli 2028.
Die Ausschreibung umfasst die Vergabe folgender Planungsleistungen:- Planung Technische Ausrüstung gemäß §§ 53 ff. HOAI 2021, Anlagengruppen 1 bis 3 - Abwasser-, Wasser-, Gas, Wärme-versorgungs- und lufttechnische Anlagen (HLS),Leistungsphasen 1 bis 8, Honorarzone II
Besondere Leistungen:- Koordinierter Leitungsplan für die Außenanlagen: Erstellung und Fortschreibung eines koordinierten Leitungsplanes einschließlich Koordinierung mit den Versorgungsträgern und Erstellung koordinierter Leitungspläne für den Neuzustand (LP 5). Pläne von anderen, an der Planung Beteiligter sind zu integrieren.
Bei der Wertung wird das im Preisblatt eingetragene Gesamtangebotshonorar (brutto) inklusive Zuschläge, Nachlässe, Besonderer Leistungen und Nebenkosten zugrunde gelegt. Die volle Punktzahl wird für das niedrigste Gesamtangebotshonorar (brutto) vergeben. - 0 Punkte erhält ein fiktives Angebot mit dem Zweifachen des niedrigsten Gesamtangebotshonorars (brutto).- Alle Angebote mit darüber liegenden Gesamtpreisen erhalten ebenfalls 0 Punkte.- Die Punktermittlung für die dazwischenliegenden Gesamtangebotshonorare (brutto) erfolgt über eine lineare Interpolation mit bis zu zwei Stellen nach dem Komma und einer kaufmännischen Rundung nach folgender Formel: P=40-((X?N-1)× 40)- P = die zu ermittelnde Punktzahl pro Bieter, N = das niedrigste Gesamtangebotshonorar (brutto), X = das zu wertende Gesamtangebotshonorar (brutto)
Bewertet wird die Nachvollziehbarkeit des Projektaufbaus und der geplanten Umsetzung des Planungsauftrages im Hinblick auf die Projektorganisation:- Beschreibung Projektdurchführung- Zusammenarbeit/ Abstimmung mit AG und Projektbeteiligten wie künftigen Nutzern, Fachbehörden, Fachplanern, baufachlichem Prüfer und ggf. weiteren relevanten Beteiligten- Kosten- und Terminmanagement sowie Zeitplanung- Maßnahmen zur Sicherstellung personeller Verfügbarkeit (Zahl und Verfügbarkeit MA, Vertretungsregelung)- örtliche Präsenz in der Planungs- und AusführungsphaseDie Erläuterung einer vergleichbaren Referenz im Hinblick auf eine qualitätsvolle, termin- und kostengerechte Bearbeitung der Gesamtleistung wird gewünscht. Punktevergabe:- 20 Punkte: sehr gute, nachvollziehbare und auf das Projekt bezogene Ausführungen zur Projektstruktur und zum Projektmanagement- 12 Punkte: gut nachvollziehbare und größtenteils stimmige Ausführungen- 4 Punkte: Ausführungen sind unvollständig, bleiben allgemein oder lassen nur eine geringe Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen des Projektes erkennen- 0 Punkte: Ausführungen zu verlangten Aspekten fehlen zum Teil und/oder sind inhaltlich nicht auf das vorliegende Projekt anwendbar
Bewertet werden die Schlüssigkeit und Nachvollziehbarkeit der konzeptionellen Herangehensweise an die Planungsaufgabe, das Verständnis der Aufgabenstellung sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit den spezifischen Herausforderungen des Projekts. Punktevergabe:- 40 Punkte: sehr gute und nachvollziehbare Ausführungen zu den Rahmenbedingungen des Auftrags und zur Herangehensweise; die Ausführungen lassen ein sehr gutes Aufgabenverständnis erkennen- 24 Punkte: gut nachvollziehbare und größtenteils stimmige Ausführungen zum Aufgabenverständnis, die beschriebene Herangehensweise ist plausibel- 8 Punkte: die Ausführungen sind unvollständig, bleiben allgemein und lassen nur eine geringe Auseinandersetzung mit der Planungsaufgabe erkennen- 0 Punkte: Ausführungen zu den verlangten Aspekten fehlen zum Teil und/ oder sind inhaltlich nicht auf das vorliegende Projekt anwendbar
Die Kommunikation ist ausschließlich über das Deutsche Vergabeportal durchzuführen.
Rechtsbehelfe sind innerhalb von 10 Kalendertagen einzureichen.
Nicht wertungsrelevante Unterlagen können nach Ermessen der Auftraggeberin nachgefordert werden.
- Nachweis der Befähigung und Erlaubnis der Berufsausübung gemäß § 44 VgV (Abschlusszeugnis) des vorgesehenen Projektleiters und stellvertretenden Projektleiters für die Planung Technische Ausrüstung (Anlagengruppe 4, 5 und 6) gem. § 55 HOAI 2021
Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen (siehe Teilnahmeantrag, Formular F4). - Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestlohn bei öffentlichen Aufträgen unter Berücksichtigung der Vorgaben des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG) (siehe Formular 0200) - Akzeptanz der "Zusätzliche Vertragsbedingungen für die Ausführung von Leistungen" (Anlage 0201) - Eigenerklärung zur Umsetzung von Artikel 5k1 Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Artikel 1 Ziffer 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren (Sonderformular 0301_Russland-Embargo) - Sofern der Bewerber / Bewerbergemeinschaft / Nachunternehmer Maßnahmen zur Selbstreinigung gemäß § 125 GWB unternommen hat, sind diese in einer gesonderten Anlage nachzuweisen.
Planungsleistung Gebäude und Innenräume und Tragwerksplanung: Mindestkriterium 1.1: Der Bewerber (bei Bewerbergemeinschaften jedes einzelne Mitglied der Bewerbergemeinschaft) verfügt über eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckung in der nachfolgend benannten Höhe: Personenschäden: 3.000.000,- EUR Sach- und Vermögensschäden: 1.000.000,- EUR Ein aktueller Nachweis ist der Bewerbung beizufügen. Sollte momentan eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer geringeren Deckungssumme bestehen, ist neben dem Nachweis der bestehenden Berufshaftpflichtversicherung eine Erklärung beizufügen, dass im Auftragsfall die Versicherungs-summe wie gefordert erhöht wird.
Mindestkriterium 1.1: Gemittelter Umsatz für vergleichbare Planungsleistungen (Technische Ausrüstung gem. § 53 HOAI 2021, Anlagengruppe 4 bis 6 gem. § 53 HOAI 2021) innerhalb der letzten drei Jahre: Mindestumsatz: 100.000 EUR p.a.
- Mindestkriterium 2.1: Der Bewerber/ die Bewerbergemeinschaft hat aktuell und in den letzten drei Geschäftsjahren mindestens 2 Fachingenieure (oder vergleichbar) beschäftigt, von denen mindestens ein Ingenieur den Nachweis der einschlägigen Berufszulassung (Mitglied Ingenieurkammer oder vergleichbarer Nachweis) nachweisen muss. Entsprechende Masterabschlüsse werden den Ingenieursabschlüssen gleichgestellt.
- Mindestkriterium 2.2: Die für die Projektleitung (Ingenieur) vorgesehene Person verfügt über folgende Qualifikation/Erfahrung (fachl. Lebenslauf): Dipl.-Ing. oder vergleichbar inkl. Nachweis, mind. 2 persönliche Referenzen für vergleichbare Planungsleistungen, mind. 5 Jahre Berufserfahrung, Nachweis der einschlägigen Berufszulassung (Mitglied Ingenieurkammer oder vergleichbarer Nachweis)
- Mindestkriterium 2.4: Die für die stellvertretende Projektleitung (Ingenieur) vorgesehene Person verfügt über folgende Qualifikation/Erfahrung (fachl. Lebenslauf): Dipl.-Ing. oder vergleichbar inkl. Nachweis, mind. 1 persönliche Referenz für vergleichbare Planungsleistungen, mind. 3 Jahre Berufserfahrung
Planungsleistung Gebäude und Innenräume und Tragwerksplanung: Mindestkriterium 2.6: Erklärung zur Verfügbarkeit geforderter technischer Ausstattung (vgl. Teilnahmeantrag, Formular F2): Gefordert wird neben der Standardausstattung des Büros mit zeitgemäßer EDV-Technik mindestens ein CAD-Arbeitsplatz zum Erstellen digitaler Pläne und Zeichnungen, der einen Datenaustausch über das DXF-Format bzw. das DWG-Format gewährleistet.
Einzureichen sind mindestens 2, maximal 4 Referenzen von realisierten und vergleichbaren Projekten. Bei Nichterfüllung der Mindestkriterien 3.1 bis 3.5 wird die Referenz nicht gewertet. - Mindestkriterium 3.1: Bei allen Referenzen wurde der Bewerber mit der Planungsleistung Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI 2021 für die Anlagengruppen 4 und 5 gem. § 53 Abs. 2 HOAI 2021 beauftragt.- Mindestkriterium 3.2: Bei allen Referenzen müssen die Leistungsphasen 2 bis 8 der HOAI vollständig erbracht sein. - Mindestkriterium 3.3: Alle Referenzen dürfen nicht älter als 10 Jahre sein. Maßgeblich ist der Abschluss der Leistungsphase 8 gem. HOAI 2021 (Stichtag 30.09.2015).- Mindestkriterium 3.4: Bei allen Referenzen betrugen die Bruttobaukosten in den Kostengruppen 440 und 450 nach DIN 276 mind. 100.000 EUR.- Mindestkriterium 3.5: Bei allen Referenzen handelt es sich überwiegend um die Sanierung von Bestandsgebäuden.
Bewerber/die Bewerbergemeinschaft, die einen höheren gemittelten jährlichen Gesamtumsatz für vergleich-bare Planungsleistungen aufweisen, erhalten mehr Punkte. Die Punktevergabe erfolgt wie folgt: 10 Punkte bei 100.000 Euro oder mehr p.a. (Mindestvoraussetzung), 15 Punkte bei 150.000 Euro oder mehr p.a. und 20 Punkte bei 200.000 Euro oder mehr p.a.
- Teilnehmerbegrenzungskriterium 2.3: Projektleiter, die eine längere Berufserfahrung nachweisen können, erhalten mehr Punkte. Die Punktevergabe erfolgt wie folgt: 4 Punkte bei 5 oder mehr Jahren (Mindestvoraussetzung), 8 Punkte bei 7 oder mehr Jahren, 12 Punkte bei 10 oder mehr Jahren
- Teilnehmerbegrenzungskriterium 2.5: Stellvertretende Projektleiter, die eine längere Berufserfahrung nachweisen können, erhalten ebenso mehr Punkte. Die Punktevergabe erfolgt wie folgt: 4 Punkte bei 3 oder mehr Jahren (Mindestvoraussetzung), 6 Punkte bei 5 oder mehr Jahren, 8 Punkte bei 7 oder mehr Jahren.
Es werden Punkte zusätzlich vergeben, wenn der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft folgende Nachweise erbringt. Die ggf. zum Nachweis der Erfüllung der Teilnehmerbegrenzungskriterien eingereichten müssen die Mindestkriterien 3.1 bis 3.5 erfüllen, da sie sonst nicht gewertet werden. - Teilnehmerbegrenzungskriterium 3.6: Bei einer Referenz handelt es sich um ein Nichtwohngebäude mit einer öffentlichen Nutzung (20 Punkte).- Teilnehmerbegrenzungskriterium 3.7: Der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft hat bereits ein Hochbauvorhaben umgesetzt bei dem die Bauleistungen nach den Vorschriften der VOB/A-C (bzw. vergleichbarer Regelungen bei Referenzen aus dem Ausland) ausgeschrieben wurden (20 Punkte).- Teilnehmerbegrenzungskriterium 3.8: Bei einer Referenz lagen die Bruttobaukosten in den Kostengruppen 440 und 450 nach DIN 276 200.000 EUR oder mehr (10 Punkte).- Teilnehmerbegrenzungskriterium 3.9: Eine Referenz wurde für einen öffentlichen Auftraggeber erbracht (10 Punkte).
siehe Vergabeunterlagen