Gegenstand des Auftrags sind die Planungsleistungen der
- Objektplanung für Gebäude und Innenräume (Los 1),
- Fachplanung der Tragwerksplanung (Los 2),
- Fachplanung der Technischen Ausrüstung (Los 3)
Es erfolgt eine Aufteilung der Planungsleistungen in 3 Lose. Eine Angebotsabgabe ist auf nur ein Los wie auch auf mehrere/alle Lose zulässig.
Los 1:
Planungsleistungen für folgende Leistungsbilder der HOAI:
- Objektplanung Gebäude und Innenräume (§§ 33 ff. HOAI),
Leistungsphasen 1 bis 9
Los 2:
Planungsleistungen für folgende Leistungsbilder der HOAI:
- Tragwerksplanung (§§ 49 ff. HOAI),
Leistungsphasen 1 bis 6,
Los 3:
Planungsleistungen für folgende Leistungsbilder der HOAI:
- Fachplanung Technische Ausrüstung (§§ 53 ff. HOAI),
Leistungsphasen 1 bis 9,
für:
- Anlagengruppe 1 (Abwasser- und Wasseranlagen exkl. Gasanlagen)
- Anlagengruppe 2 (Wärmeversorgungsanlagen)
- Anlagengruppe 3 (Lufttechnische Anlagen)
- Anlagengruppe 4 (Stromversorgung und Beleuchtung)
- Anlagengruppe 5 (Kommunikations-, sicherheits- und informationstechnische Anlagen)
- Anlagengruppe 9 (Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen)
Der Auftraggeber beauftragt zunächst nur die Leistungsphasen 1 bis 4 gemäß HOAI und behält sich vor, die weiteren Leistungsphasen im Einzelnen oder im Ganzen weiter zu beauftragen. Es besteht weder ein Anspruch auf weitere Beauftragung, noch können daraus sonstige vertragliche Verpflichtungen für den Auftraggeber entstehen. Der Auftragnehmer ist im Falle des Abrufs verpflichtet, die Leistungen, ggfs. auch stufenweise bzw. im Einzelnen oder im Ganzen, zu erbringen.
Die Stadt Burgdorf plant den Abriss und Neubau eines ebenerdigen Sanitärtrakts an der Waldschule Ramlingen-Ehlershausen (Grundschule mit 2 Zügen). Ziel des Projekts ist es, moderne, barrierefreie Sanitäranlagen zu schaffen, die den aktuellen technischen, hygienischen und inklusiven Standards entsprechen. Der aktuelle Sanitärtrakt soll abgerissen werden und der neue Sanitärtrakt soll als Anbau an das bestehende Schulgebäude errichtet werden. Der Sanitärtrakt befindet sich zwischen dem Bestandsgebäude der Grundschule und der Sporthalle. Derzeit gibt es zwischen dem Sanitärtrakt und der Sporthalle einen überdachten Laubengang. Für die Bauphase ist die Einplanung eines temporären Sanitärcontainers zur Unterbringung der WCs vorgesehen. Die optimale Platzierung des Containers (vermutlich im Schulhof) ist noch zu ermitteln.
Im Zuge der Neubaumaßnahme ist es erforderlich, den bestehenden Besprechungsraum (links am Ende des Gangs, siehe Anlage "EG_Grundriss_Waldschule") neu anzuordnen. Im Vorentwurf wird dieser an das bestehende Büro rechts neben dem Sanitärtrakt angeschlossen. In der Entwurfsphase sollte die genaue Möglichkeit einer Verbindung der beiden Räume weiter geprüft werden. Es sollte daraus ein großer Besprechungsraum entstehen. Das im Plan eingezeichnete Büro war zuvor das des Hausmeisters, dieses wurde bereits an einen anderen Standort innerhalb des Gebäudes verlegt. Der Raum wird nicht mehr als Büro benötigt.
Insgesamt soll der Gebäudeteil energetisch aufgewertet werden. Durch die Umsetzung eines ganzheitlichen Wärmeschutzkonzepts mit moderner Dämmung und energieeffizienter Haustechnik wird der Energieverbrauch nachhaltig gesenkt und der Primärenergiebedarf deutlich reduziert. Bei dem Projekt wird großer Wert auf die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und eine ressourcenschonende Bauweise gelegt, um den Aspekten der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Es soll eine möglichst treibhausgasneutrale Beschaffung erfolgen mit
- möglichst geringen Treibhausgasemissionen
- möglichst geringem Gesamtenergie-Verbrauch
- geringem Materialverbrauch
- klimafreundlichem Transport
- Müllvermeidung
- vereinfachten Konstruktionsweisen
Wichtige Aspekte für die Planung sind:
- Energetische Aufwertung
- Einhaltung der heutigen Standards
- Umsetzung von Inklusion (barrierefreies WC/Pflegebad), ebenerdig
- Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten; insbesondere hinsichtlich nachhaltiger Materialgewinnung, Primärenergiebedarf und gebäudebezogenen Lebenszykluskosten
- Beratung und Mitwirkung bei der Recherche, inwiefern für die geplante Maßnahme die Inanspruchnahme bzw. Beantragung von Fördermitteln in Betracht kommen
Derzeit besuchen rd. 150 Schüler*innen die Grundschule und werden von insgesamt rd. 25 Lehrern (20 Lehrerinnen; 5 Lehrern) unterrichtet. Die Zahlen sind bei der Planung zwecks Kapazitäten der Sanitäranlagen und des neuen Besprechungsraums bedarfsgerecht zu berücksichtigen.
Die Anforderungen an den Schulbetrieb sowie die Koordinierung des Bauablaufs im Hinblick auf die Lage des Gebäudes sind hierbei zu berücksichtigen.
Angestrebt wird ein Baubeginn im zweiten Halbjahr von 2026.
Im Jahr 2021/2022 wurde bereits ein Planungsbüro mit der Erstellung einer Entwurfsplanung beauftragt. Die damaligen Feststellungen haben ergeben, dass ein Umbau bzw. eine Sanierung der Bestandsanlagen innerhalb des Volumens der bestehenden Außenwände unter Berücksichtigung relevanter Planungsaspekte nicht möglich ist. Die damals von dem Planungsbüro erarbeiteten Unterlagen sind den Vergabeunterlagen beigefügt.
Die Stadt Burgdorf favorisiert den Entwurf Variante 01.1 (siehe Anlage).
Weitere Details sind den anliegenden Entwürfen, Grundrissen und Lageplänen zu entnehmen.