Die ehemalige Schule Berne wurde 1929/1930 nach Plänen von Fritz Schumacher errichtet und steht unter Denkmalschutz. Das markante Gebäude im Hamburger Nordosten wurde 2016 für den Schulbetrieb geschlossen. Seither engagierte sich der Verein KuBiZ e.V. intensiv für den Erhalt und die Umnutzung des Schulstandorts. Nach Unterzeichnung eines Erbbaurechtsvertrags durch die fux eG mit der Hamburger Liegenschaft im Jahr 2023 wurde das Gebäude einer ersten Zwischennutzung im Bereich Kunst und Kultur zugeführt.Ziel ist die umfassende, denkmalgerechte Sanierung und langfristige Umnutzung der Schule zu einem gemeinschaftlich getragenen Zentrum für Bildung, Kunst, Kultur, Gesundheit, Soziales und gemeinwohlorientiertes Gewerbe. Das Projekt verbindet die Bewahrung des baukulturellen Erbes mit einem zukunftsorientierten, zivilgesellschaftlich getragenen Nutzungskonzept.Im Rahmen dieses zweistufigen Vergabeverfahrens sollen Architekturleistungen gemäß HOAI (Objektplanung Gebäude) vergeben werden. Die Leistungen betreffen die Planung der denkmalgerechten Sanierung, funktionalen Umstrukturierung sowie die Umsetzung energetischer, technischer und barrierefreier Standards. Die Zusammenarbeit erfolgt in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde, der Realisierungsträgerin der communale xeG sowie der Eigentümerin fux eG und den nutzenden zivilgesellschaftlichen Akteur:innen vor Ort, organisiert im Projekt Schule Berne e.V..
Gegenstand der Ausschreibung ist die Beauftragung von Architekturleistungen gemäß HOAI Teil 3, Abschnitt 1 - Objektplanung Gebäude (§§ 33 ff.), konkret die Leistungsphasen 1 bis 9:Stufe 1: LPH 1-2Stufe 2: LPH 3-4Stufe 3: LPH 5-7Stufe 4: LPH 8Stufe 5: LPH 9Die Auftraggeberin beabsichtigt den Auftrag in folgenden Stufen zu vergeben. Nach Abschluss einer Beauftragungsstufe besteht kein Anspruch auf eine weitere Beauftragung. Die Leistungen erfolgen in enger Abstimmung mit der Projektträgerin (fux eG), der zivilgesellschaftlichen Initiative KuBiZ e.V. sowie den zuständigen Fachbehörden. Die Weiterbeauftragung der LPH 5-9 bleibt optional und vorbehalten.Die Planungsleistungen erfolgen im Kontext der denkmalgerechten Sanierung und Umnutzung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes der ehemaligen Schule Berne im Hamburger Stadtteil Berne. Nach Unterzeichnung eines Erbbaurechtsvertrags durch die fux eG mit der Stadt Hamburg (vertreten durch die Liegenschaft) wurde das Gebäude 2023 für eine kulturelle Zwischennutzung geöffnet. Langfristig ist eine umfassende Sanierung und Transformation zu einem gemeinwohlorientierten Stadtteilzentrum vorgesehen.Die Objektplanung hat folgende Schwerpunkte:
Analyse und Bewertung der Bestandsstruktur
Entwicklung eines Planungskonzepts im Rahmen des Vorentwurfs anhand des bestehenden und weiter zu entwickelnden Nutzungskonzepts der jetzigen Nutzenden Gruppe, dies in einem kooperativen Beteiligungsverfahren.
Denkmalgerechte Sanierungskonzeption in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde
Planung der Umstrukturierung für eine vielfältige Nutzung (Kunst, Bildung, Soziales, Gesundheit, Gewerbe) anhand des entwickelten Planungskonzeptes. Weiterführung der Planung in den folgenden Leistungsphasen (LPH3-9) unter Einbeziehung der bestehenden Nutzenden Gruppe und der Dachgenossenschaft Fux eG. (vertreten durch communale xeG)
Berücksichtigung energetischer Anforderungen sowie der Herstellung von Barrierefreiheit
Beurteilung Lösungsvorschläge
Darstellung der Vorgehensweise zum Farb- und Materialkonzept in Bezug auf die restauratorische Farbfassung des Bestandes
Projektorganisation
Projektteam, Erfahrungen und Eignung des Projektteams
Präsenz vor Ort während der Leistungserbringung
Kosten-, Qualitäts-, Termin- und Nachtragsmanagement
Gesamthonorarangebot inkl. Nebenkosten und Stundensätzen
Das Verfahren wird als EU-weites, zweistufiges Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb gemäß §§ 14 und 17 VgV durchgeführt.In der ersten Stufe erfolgt die Auswahl geeigneter Bewerber:innen anhand festgelegter Eignungskriterien. Diese betreffen u. a. Fachkunde, Erfahrung mit vergleichbaren Projekten, personelle Kapazitäten sowie berufliche Qualifikation. Die eingereichten Teilnahmeanträge werden formal geprüft und anhand qualitativer Auswahlkriterien bewertet.Auf Basis dieser Bewertung werden 3 bis 5 Bewerber:innen zur zweiten Stufe eingeladen.In der zweiten Verfahrensstufe erfolgt die Angebotsabgabe einschließlich einer Ideenskizze zur gestellten Planungsaufgabe. Zudem findet ein Verhandlungsgespräch mit den eingeladenen Büros statt. Die Bewertung der Angebote erfolgt ausschließlich anhand der vorab bekannt gegebenen Zuschlagskriterien, darunter insbesondere die Qualität der Herangehensweise und der weiteren Kriterien sowie das Honorarangebot.Der Zuschlag wird anhand des Ergebnisses der Wertungskriterien der zweiten Stufe erfolgen. Der Teilnehmer mit der höchsten Gesamtpunktzahl erhält den Zuschlag. Im Vorfeld des Verfahrens wurde durch das Büro Beissert&Gruss eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Ersteller der Machbarkeitsstudien werden nicht von der Teilnahme an diesem Verfahren ausgeschlossen.
Es wird nur über die Vergabeportal kommuniziert.
der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber der Auftraggeberin nicht unverzüglich gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB),
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB),
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB),
mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Die Kommunikation erfolgt über die Vergabeplattform.
Erfahrungen Objektplanung denkmalgeschütze Gebäude Erfahrungen Objektplanung denkmalgeschütze Gebäude , davon mind. 1 vergleichbares Objekt Schul bzw. öffentliche Nutzung mit Förderung oder Zuwendung einer öffentlichen Stelle) mind. 2,5 Mio EUR KG 3003+400
Erfahrungen Objektplanung denkmalgeschütze Gebäude , davon maximal 3 vergleichbares Objekt Schul bzw. öffentliche Nutzung mit Förderung oder Zuwendung einer öffentlichen Stelle)
Kooperation und Kommunikation (Projekaffinität)Erfahrungen mit gemeinwohlorientierten Trägerstrukturen, wie z.B. Genossenschaften, Vereine, GgmbHs, für Planungsleistungen HOAI 1-8, maximal 3 Projekte.
Kooperation und Kommunikation (Projekaffinität)Erfahrung in der integrativen Planung mit vielen Beteiligten (Nutzer:innen, Verwaltung, Öffentlichkeit), maximal 3 Projekte
Wirtschaftliche LeistungfähigkeitJahresumsatz der letzten drei Jahre in den abgeforderten Leistungen..
Nachweis der Eintragung in eine Architektenkammer