Gegenstand des Vergabeverfahrens ist die Beschaffung einer Softwarelösung für das neue Fachverfahren der zukünftigen wirtschaftlichen Sozialverwaltung sowie der wirtschaftlichen Asylverwaltung des Landratsamts Starnberg.
Das Fachverfahren muss eine ganzheitliche und medienbruchfreie Abwicklung sämtlicher Leistungen nach dem SGB XII sowie dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) sowie die Abwicklung von BuT-Anträgen ermöglichen. Das Fachverfahren muss eine vollständig prozessorientierte Fallbearbeitung ermöglichen, die alle Verfahrensschritte strukturiert, nachvollziehbar und effizient abbildet. Ziel ist es, die Bearbeitung komplexer sozialrechtlicher Vorgänge (z. B. nach SGB XII und AsylbLG) durch eine klar geführte Benutzerführung, transparente Statusanzeige und intelligente Automatisierung zu unterstützen.Im Mittelpunkt steht dabei die prozessorientierte Fallbearbeitung auf Basis von Workflows, die sowohl standardisierte Abläufe (z. B. Antragsannahme, Bescheiderstellung, Stellungnahmeverfahren) als auch individuelle Bearbeitungsschritte flexibel abbilden kann. Die Lösung muss Sachbearbeiter entlasten, Bearbeitungszeiten verkürzen und gleichzeitig die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und interner Prüfschritte sicherstellen.Darüber hinaus sollen Ampel- und Statusfunktionen, parallele Fallbearbeitung, strukturierte Maskennavigation und Wiedervorlagenmanagement zu einer signifikanten Verbesserung der fachlichen und organisatorischen Abläufe beitragen.
Das Angebot mit dem niedrigsten Preis erhält die maximale Punktzahl von 30 Punkten. Alle anderen wertbaren Angebote erhalten ihre Punkte proportional zum günstigsten Angebot.
Alle Anforderungen gemäß Anforderungskatalog, die nicht als Muss-Kriterien gekennzeichnet sind, werden qualitativ bewertet.Für jedes Bewertungskriterium wird folgende Skala angewendet:5 Punkte = Anforderung vollständig erfüllt0 Punkte = Anforderung nicht erfülltDie Qualitätspunktzahl eines Angebots ergibt sich aus der Summe der für alle Bewertungskriterien vergebenen Punkte.Anschließend werden die erzielten Rohpunkte auf die maximal erreichbare Qualitätspunktzahl gewichtet. Es können höchstens 70 Qualitätspunkte erzielt werden.
Zur Abgabe des Angebots sind zwingend die vom Auftraggeber bereitgestellten Formblätter zu verwenden. Diese können über den Download (vgl. Ziffer 5.1.11) abgerufen werden. Bieterfragen können nur über die Vergabeplattform https://dtvp.de/ gestellt werden und werden nur über die Vergabeplattform beantwortet. Um eine Bieterfrage zu stellen ist es notwendig, dass sich die Bieter auf der Vergabeplattform https://dtvp.de/ registrieren. Bieterfragen, die nach dem 07.01.2025, 12:00 Uhr eingehen, können nicht mehr beantwortet werden. Das Risiko der vollständigen und lesbaren Übermittlung des Auskunftsersuchens trägt der anfragende Bieter. Die Bieterantworten sind über die Vergabeplattform https://dtvp.de/ abrufbar. Die Angebote sind fristgerecht (vgl. Ziffer 5.1.12) und ausschließlich elektronisch, verschlüsselt über die Vergabeplattform https://dtvp.de/ einzureichen.
Ein Nachprüfungsantrag zur Vergabekammer ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB). Erkennt ein Bewerber Verstöße gegen Vergabevorschriften, so hat er diese innerhalb von 10 Tagen nach Kenntniserlangung gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. §§ 134 und 160 Abs. 3 GWB bleiben unberührt.
Die Nachforderung erfolgt gemäß § 56 VgV.
Eigenerklärung des Bieters/der Bietergemeinschaft, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen. Die Eigenerklärung wird mit Einreichung des vollständig ausgefüllten Angebotsblattes abgegeben.
Die unter Ziffer 5.1.9. verlangten Erklärungen und Nachweise sind ausschließlich unter Verwendung der den Angebotsunterlagen als Anlagen beigefügten Formblätter zu erbringen.Die Nachweise und Erklärungen sind bei Bietergemeinschaften von allen Mitgliedern der Bietergemeinschaft zu erbringen. Folgende Erklärungen und Nachweise sind von den Bietern/Bietergemeinschaften einzureichen: 1) Kopie der Anmeldungs- bzw. Eintragungsbescheinigung ins Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Heimatlandes oder andernfalls vergleichbarer Nachweis für die Existenz und den Gegenstand des Unternehmens des Bieter/der Mitglieder der Bietergemeinschaft. Der Auszug aus dem Handelsregister/vergleichbarer Nachweis darf zum Zeitpunkt des Schlusstermins für den Eingang der Angebote nicht älter als 6 Monate sein.
2) Ggf. Erklärung zum Nachunternehmereinsatz. 3) Ggf. Erklärung Eignungsleihe.4) Ggf. Erklärung Bietergemeinschaft
5) Eigenerklärung über das Bestehen einer Haftpflichtversicherung für Sach-, Personen- und Vermögensschäden mit einer Deckungssumme je Versicherungsfall und Kalenderjahr von mindestens 500.000,- EUR bzw. Erklärung über die Bereitschaft eine Haftpflichtversicherung mit den vorgenannten Deckungssummen im Auftragsfall abzuschließen.
6) Erklärung über den Nettogesamtumsatz des Bieters/der einzelnen Mitglieder der Bietergemeinschaft in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.7) Erklärung über den Nettoumsatz mit vergleichbaren Leistungen des Bieters/der einzelnen Mitglieder der Bietergemeinschaft in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.
8) Angaben der personellen Kapazitäten des Bieters/derBietergemeinschaft für vergleichbare Leistungen in den letztendrei abgeschlossenen Geschäftsjahren.
9) Darstellung von mindestens 3 vergleichbaren Referenzen des Bewerbers/der Mitglieder der Bewerbergemeinschaft für vergleichbare Leistungen aus den letzten fünf Jahren, gerechnet ab der Frist zur Abgabe der Angebote. Es ist dabei ausreichend, wenn ein Teil der Leistungen innerhalb dieses Zeitraums erbracht wurde. Zu den Referenzen sind zwingend die folgenden Angaben zu machen: - kurze Beschreibung des Referenzprojekts, - Name und Adresse des Referenzauftraggebers, - Benennung eines Ansprechpartners mit Telefonnummer beim Referenzauftraggeber, - Zeitraum der erbrachten Leistungen, - Umfang der erbrachten Leistungen unter Angabe des abgerechneten Volumens in EUR netto. WICHTIG: Sofern eine der geforderten Angaben in den eingereichten Referenzen fehlt, kann diese nicht gewertet werden.
10) Zertifizierung nach ISO 27001 auf der Basis IT-GrundschutzDer Bieter hat mit dem Angebot ein gültiges ISO 27001-Zertifikat auf der Basis IT-Grundschutz vorzulegen. Das Zertifikat muss sich ausdrücklich auf das für die Leistungserbringung eingesetzte Rechnungszentrum bzw. die betreffende Betriebsstätte beziehen.Der Nachweis ist durch Vorlage eines aktuellen, von einer akkreditierten Zertifizierungsstelle ausgestellten Zertifikats zu erbringen. Das Zertifikat muss zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe gültig sein. Sollte das Zertifikat während der Vertragslaufzeit ablaufen, verpflichtet sich der Bieter, die rechtzeitige Planung und Durchführung der Zertifikatserneuerung sicherzustellen, um die Gültigkeit des Zertifikats während der gesamten Vertragsdauer anzustreben und zu gewährleisten.
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Die entsprechende Bietergemeinschaftserklärung ist mit dem Angebot vollständig ausgefüllt vorzulegen. Der Auftraggeber weist darauf hin, dass die Bildung einer Bietergemeinschaft unzulässig ist, sofern damit eine wettbewerbsbeschränkende Vereinbarung gemäß § 1 GWB getroffen wird.
Der Auftraggeber wird von dem für den Zuschlag vorgesehenen Bieter vor Zuschlagserteilung einen Auszug aus dem Wettbewerbsregister nach § 6 WRegG beim Bundeskartellamt anfordern. Erklärung zum Artikel 5k der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 ist mit dem Angebot einzureichen.